[Via Popilia] Von Rhegium nach Capua

  • Via Popilia


    Erbaut während des Consulats des Publio Popillio Lenate zog sich die Via Popilia über 400 Kilometer durch Campania und Bruttium. Sie veraband an ihren Enden die Städte Capua im Norden und Rhegium im Süden.



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    Es war sehr früh am Morgen, das Aufsteigen der Sonne war gerade erst zu erahnen, als eine mehr als nur ein Bisschen müde (und dementsprechend extrem mürrische) Flavia Polla das Gasthaus in Rhegium verliess und den, vor der Tür bereitstehenden, Reisewagen bestieg. Auch wenn sie, so waren sich alle in ihrer Reisegruppe sicher, nach wenigen Minuten im Wagen bereits wieder einschlafen würde, so war es ein recht unangenehmer Akt gewesen sie davon zu überzeugen, dass sie ihr Bett verlassen, sich ankleiden und dann hinausgehen musste. Als der Wagen dann jedoch aus Rhegium hinaus auf die Via Popilia gelangte, konnten ihre Begleiter erleichtert aufatmen, denn aus dem Inneren des Wagens drang bereits ein sonores Schnarchen. Ein sicheres Zeichen dafür, dass das alte Monster eingeschlafen war und ihre Cubicularia im Inneren des Wagens vermutlich einige ruhige Stunden vor sich hatte, ehe sie aufwachen würde und ganz dringend bespaßt werden musste.


    Zur großen Freude der Reisegruppe verlief die Reise insgesamt ohne wirklich große Probleme. Die alte Dame hatte zwar an jeder Unterkunft, in der sie übernachteten, etwas auszusetzen, doch gelang es ihrem Leibsklaven eigentlich immer sie mehr oder weniger schnell zu beruhigen. Zumeist halfen ihm dabei ein Krug Wein in dem er oft einige wenige Tropfen einer Flüssigkeit gab, die ihm ein Apotheker in Rhegium, am Abend ihrer Akunft dort, verkauft hatte. Er wusste nicht genau um was es sich handelte, aber was auch immer es war, es erfüllte seinen Zweck. Es beruhigt die Alte und sorgte dafür, dass sie gut und viel ausgiebig schlief.


    Die Reise entlang der Via Popilia kam der Reisegruppe weit weniger lang vor als die, eigenltich kürzere, Reise entlang der sicilianischen Nordküste. Selbst Flavia Polla hatte das Gefühl, dass die Reise gar nicht so lang gedauert hatte, auch wenn sie nicht wusste, dass das vor allem daran lag, dass sie den Großteil der Reise in einem berauschten Zustand verschlafen hatte. Doch auch wenn das Gefühl der Reisenden ihnen vorgaukelte, dass alles gar nicht so lange gedauert hatte, so war an dem Tag, als sie sich Capua näherten, ihr Aufbruch aus Rhegium bereits eine gute Woche her. Aber zur großen Erleichterung aller hatten sie nun den größten Teil der Reise bereits hinter sich. Sie würden einige Tage in Capua verbringen, sich von der bisherigen Reise etwas erholen und dann über die Via Appia die bedeutend kürzere Reise nach Rom antreten.

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