Isis und Serapis in Rom

  • Schon im 1. Jh. v. Chr. wurden Isis und Serapis in Rom sogar mit Tempel verehrt. Seit Caligula wurde auch aufgegeben diesem vermeintlich unrömischen Umtrieben ein Ende zu bereiten, immerhin hatte dieser den zuvor zerstörten Tempel wieder aufbauen lassen, wie auch spätere Kaiser immer wieder, wenn es nötig war.


    Besonders Isis genoss wohl auch eine aktive Anhängerschaft in Rom.


    Wär hätte Interesse das auszuspielen?

  • Welchen Teil davon meinst du? Den Isis-Tempel niederbrennen und neu aufbauen? :D Oder den Kult ein bisschen ausspielen?


    Wenn letzteres: Das mach ich schon ab und an mal. Guck mal hier: http://imperiumromanum.net/forum/thread.php?threadid=33037


    Aber wirklich überzeugte Isis-Anhänger (vor allen Dingen: Anhängerinnen! Ist ja hauptsächlich ein Frauenkult) haben eigentlich recht viele Einschränkungen. Vor allen Dingen gibt es da Schriften von verärgerten Ehemännern, die überliefert sind, weil die Damen des Isis-Kultes an sehr vielen Tagen im Jahr die körperliche Reinheit zelebrierten - also ganz in weiß gewandet herumliefen und an diesen Tagen keinen Sex hatten. Wenn man das also vernünftig ausspielen wöllte, liefe das dem gängigen "Feiern und Mann-Finden"-Spiel einer Frau entgegen. Ich weiß daher nicht, ob das so anziehend ist. Denn wenn man schon meistens keusch sein will, kann man ja auch eine Vestalin machen ;)

  • Für Brände bin ich immer zu haben... Aber dann sollten wir auch wieder bespielte Vigiles haben!


    Ich verstehe natürlich das der Kult um Isis und Serapis nicht zu einer Feier- und Partnerbörse verkommen sollte, aber ich denke um die Qualität des Rollenspiels können wir uns Gedanken machen, wenn es überhaupt eines gibt, oder?


    Davon abgesehen gab es ja sogar sexuelle Skandale (siehe etwa Josephus, Jüdische Altertümer 18,65ff) im Isis-Kult. Das war sicher nicht die Regel, kam aber eben vor. (Wobei ja nicht final geklärt ist was bei der Hierogamie nun alles normal war oder auch nicht, sie war aber beim Isis-Serapis-Kult verbreitet, siehe Apuleius, Metamorphosen 11,25.)


    Ich wäre auch sehr vorsichtig davon auszugehen das eine religiöse Gemeinschaft nicht als sozialer Raum für die Partnerfindung dienen kann, nur weil dort Reinheit und Enthaltsamkeit (wohlgemerkt zu bestimmten Zeiten jeweils) einen Fokus haben. Davon abgesehen das Menschen sich moralische und religiöse Vorstellungen durchaus immer an ihre Bedürfnisse anpassen (wie auch umgekehrt) heißen beide Dinge ja nicht automatisch das man keinen Partner haben soll (Zölibat ist noch einmal ein Sonderfall). Tatsächlich neigen solche religiösen Gemeinschaften mit strikter Sexualethik ja sogar dazu ihre Anhänger schnell unter die Haube zu bringen um so der Unzucht vorzubeugen.


    Eine Vestalin kann nicht heiraten, eine Isis-Anhängerin schon. Zumal der Kult der Isis auch wohl deutlich schwächer staatlicher und sozialer Kontrolle unterstand.

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