Als Mitglied der Salier nahm der Consul am Regifugium in der letzten Woche ausnahmsweise anders als bei den üblichen Weihehandlungen teil. Er selbst war Teil des Festes, aber nicht als Opferherr, denn die Leitung der Opferhandlung oblag dem Rex Sacrorum. Obwohl auch diese Opferung einen ernsten Hintergrund besaß, endete sie nicht nur ungewöhnlich, sondern ein wenig bizarr. Der Rex Sacrorum rannte nach dem vollbrachten Opfer aus dem Comitium hinaus und ließ sich bei seiner Flucht nicht aufhalten.
In dieser Woche und insbesondere am heutigen Tag fanden weitere Feste statt. Der erste März galt lange als Neujahrstag des römischen Kalenders, bis Caesar eine Reform auf den Weg brachte, die den Kalender umgestaltete. Der Festtag zu Ehren der Vesta, an dem das Feuer im Tempel der Vesta neu entfacht wurde, ging auf diesen alten Kalender zurück. Der Akt lag aber weder im Aufgabenbereich des Consuls noch nahm er als Besucher teil.
Gern wäre Menecrates seinen Pflichten als Ehemann nachgekommen und hätte an den Matronalia an seine Frau Geschenke verteilt, aber von seiner in der Ferne lebenden Ehefrau fehlte seit Jahren jedes Lebenszeichen geschweige denn ein lieber Gruß. Er betete trotzdem für sie zur Stärkung ihrer Gesundheit. Seine Freunde und die Familie konnte und würde er im Verlauf des Tages aber beschenken.
Als wäre dem nicht genug, galt der heutige Tag auch noch als Festtag zu Ehren des Mars Paters. Da er vor zwei Tagen die Equirria zu Ehren des Gottes ausgerichtet hatte, spendete er diesem heute nur eines der Opfertiere, ohne an dem Fest teilzunehmen. Er gestand sich überdies ein, dass er Wagenrennen deutlich der Opferung eines Pferdes vorzog, zu deren Kulthandlung es im Oktober gehörte, das Geschlechtsteil vom Marsfeld zum Altar der Regia zu bringen, auch wenn er an die lebensspendende Kraft des Pferdeblutes glaubte. Unstrittig gab es zwischen Mars und Vesta eine enge Verknüpfung, ebenso zwischen dem Gott, Iuno und Iuppiter.
Ab morgen wollte er bis zu den Cerealia fasten.