Auf dem Marktplatz sah Marco Morrigan nachdenklich hinterher, als sie ihn artig, aber gleichzeitig distanziert abfrühstückte. Den ganzen Heimweg grübelte er über sie nach. Sie behandelte ihn weder schlecht noch gut, es gab weder Vertraulichkeit noch Abweisung. Sie flutschte beständig durch seine Hände, sodass er sie nie zu greifen bekam.
Zu Hause angekommen verstauten die Sklaven die leeren Körbe und gingen ihrem Tagwerk nach. Einer spontanen Eingebung folgend, ging Marco in die Sklavenunterkunft. Er trat sicheren Schrittes auf Morrigan zu, fasste sie am Handgelenk und zog sie in den Gang. Es musste zügig geschehen, damit ihn nicht der Mut verließ, denn eigentlich liebte er die Zurückhaltung.
Ohne sich umzudrehen, nahm er die kleine Perserin mit. Vor einem Zimmer hielt er an, blickte hinein und als er niemanden entdeckte, zog er Morrigan nach. Erst hier ließ er sie los und schloss leise die Tür. Langsam drehte er sich um und sah sie nachdenklich an.
"Was habe ich dir getan, dass du mir nicht mehr vertraust?"