[Tablinum] Ein kleiner Iulier mit großen Schritten

  • Wie häufiger nach der Salutatio hatte sich Macer nur eine kleine Erfrischung gegönnt, um den Vormittag anschließend mit kleineren Terminen in seinem Arbeitszimmer fortzusetzen. Einer dieser Termine war ein junger Iulier, der sich per Brief angekündigt hatte und den er für heute eingeladen hatte. "Salve, Iulius", sagte er daher, als eben jener junger Mann das Arbeitszimmer betrat.

  • Es war soweit.
    Stundenlang hatte Caesoninus im Vorraum zusammen mit den anderen gewartet. Ein Klient nach dem anderen war ins Büro verschwunden. Nach und nach leerte sich das Zimmer, bis Caesoninus am Ende ganz alleine war. Was ihn wohl erwarten mochte? Da trat plötzlich ein Sklave auf ihn zu und teilte ihm mit, dass die Salutationes vorbei wären und er jetzt zum Senator könne. Caesoninus bedankte sich, stand auf und atmete tief durch. Nur die Ruhe bewahren. Das hier war seine erste Probe auf dem Weg zum Politiker. Heute würde sich zeigen, ob er bereits soweit war. Sein nächstgelegenes Schicksal lag nun in Purgitius Macers Händen. Er gab sich noch einmal einen Ruck und setzte eine entspannte Miene auf. Dann bewegte er sich auf die Tür zum officium zu. Er trat hindurch. Macer sah auf und grüßte ihn. "Salve Senator Purgitius, ich danke dir noch einmal dafür, dass du dir Zeit für mich nehmen konntest." grüßte Caesoninus zurück und ließ eine zuversichtliche Miene sehen. Soweit so gut. Punkt Eins in der Politikerausbildung hatte er schon einmal gemeistert. Er war nervös bis Pluto und trotzdem konnte man es ihm nicht ansehen.

  • "Nichts zu danken, jedenfalls nicht dafür", winkte Macer ab. Menschen zu empfangen, die Wünsche an ihn hatten, gehörte schließlich zum Berufsbild eines Senators. "Bitte, nimm Platz. Ich gebe zu, dass dein Brief mich etwas überrascht hatte. Es mag zwar sein, dass mein geschätzter Kollege Iulius Dives vor längerer Zeit mal andeutete, dass einer seiner Verwandten den Cursus Honorum beschreiten möchte, aber das war doch recht vage und ist auch schon geraume Zeit her." Genaugenommen war sich Macer nicht einmal sicher, ob es überhaupt so war oder ob er das mal wieder was verwechselte oder vergessen hatte, aber als Gesprächseinstieg taugte eine möglicherweise verzerrte Erinnerung allemal. "Von daher wirst du mir wohl kurz noch einmal etwas über dich und deine Pläne erzählen müssen, damit ich im Bilde bin."

  • Bedächtig nickte Caesoninus den Kopf, als er antwortete: "Ich weiß, dass ein Brief wesentlich weniger Eindruck hinterlässt, als wenn einer meiner Vettern mich bei Gelegenheit einmal persönlich vorgestellt hätte, jedoch verweilen beide Senatoren zurzeit außerhalb Roms und ich komme bald in ein Alter, da der Cursus Honorum immer lauter nach mir ruft und ich daher rechtzeitig die richtigen Schritte setzen muss, solange ich noch das richtige Alter habe, um jedes Amt jeweils in meinem Jahr* bekleiden zu können. Mir ist es wichtig dieses alte Ideal einzuhalten, auch wenn viele das heute nicht mehr so sehen." Das stimmte wohl, was Caesoninus bedauerte. Die Vorväter hatten sich doch bestimmt etwas dabei gedacht und gleichzeitig ehrgeizigen Menschen wie ihm eine klare Vorlage damit verschafft. So wusste jeder genau, was er wann zu leisten hatte. Alles andere war in Caesoninus Augen mangelnder Eifer am Erfolg, wenn man irgendwann mit 20 erst sein erstes Amt bekleiden wollte. Das war einfach zu spät.


    Nun da Macer ihn aufforderte mehr über sich zu erzählen kam Caesoninus diesem Begehr gleich sofort nach: "Gerne Senator. Nun, ich stamme von einem Niemand ab, weshalb bezüglich des Namens meines Vaters es genügt, dass ich auf meinen Brief verweise. Es ist nun einmal so, dass die gens iulia bisher nur zwei vollwertige Senatoren hervorgebracht hat; Senator Iulius Centho und Senator Iulius Dives. Mein Verwandter Iulius Proximus hat, soweit ich weiß, zwar den ordo senatorius inne, doch ist er nie vollwertiger Senator geworden. Ich gedenke nun der nächste iulische Senator zu werden und die dignitas meiner Familie zu mehren. Ich wage zu behaupten sogar noch einen Schritt weiterzugehen und der erste Konsul aus dem plebejischen Hause Iulia zu werden." Caesoninus machte eine kurze Kunstpause. Das hatte er von Vetter Dives gelernt, ehe er fortfuhr: "Es heißt jeder gute Römer solle sich dem Staatsdienst verschreiben, was ich mit Leib und Leben gerne tue. Doch um einer der Besten zu werden muss man von den Besten lernen, weshalb meine Wahl als ersten politischen Lehrmeister auf dich gefallen ist, Senator. Ich habe in meinem Brief ja schon erwähnt welche Maßnahmen ich bisher ergriffen habe und noch ergreifen werde, um dem Ordo der Senatoren gerecht zu werden. Ich kann mit Freude z.B. berichten, dass man meinem Ansuchen als Aedituus der iulischen Urmutter, Venus Genetrix, zu dienen durchaus zugeneigt war und ich warte deshalb zurzeit auf eine Antwort der Pontificies, wann ich mein Götteropfer zu vollziehen habe, um vollends als ihr Tempelwächter aufgenommen zu werden. Denn ich denke, dass gerade in Rom Politik und Religion eng miteinander verwoben sind und wenigstens die Mehrzahl der höheren Politiker in irgendeiner Form Dienst an den Göttern tun sollte, wie z.B. Senator Iulius Centho als Augur, oder Senator Flavius Gracchus als Pontifex." Caesoninus hatte das Gefühl erst einmal genug geredet zu haben, weshalb er von jetzt an schwieg.


    Sim-Off:

    Ich meine damit diesen Begriff "in suo anno" - "in seinem Jahr" wenn ich mich richtig erinnere, was den Politikern in der späten Republik besonders wichtig war, dass sie jedes Amt genau im festgesezten Mindestalter bekleiden konnten. Macer wird schon verstehen was Caesoninus meint.

  • "Ein ehrgeiziges Ziel", kommentierte Macer knapp die zeitlichen Pläne des jungen Iuliers, ohne damit direkt durchblicken lassen zu wollen, ob er diesen Ehrgeiz für angemessen oder für übertrieben hielt. Dann folgte er den weiteren Ausführungen erst einmal schweigend und versuchte sich so, ein genaueres Bild des jungen Mannes zu machen.


    Die bevorstehende Rolle als Aedituus war ihm auch aus dem Brief noch in Erinnerung und ein guter Anknüpfungspunkt. "Welchen zeitlichen Aufwand bringt diese neue Rolle als Aedituus denn für dich mit sich, gerade jetzt am Anfang?" erkundigte er sich dann.

  • Natürlich war ihm sofort sonnenklar wieso der Senator ihn das fragte und um zu beweisen, dass Caesoninus über einen wachen Verstand und eine rasche Auffassungsgabe verfügte sprach er sogleich: "Ich weiß natürlich, was du mit dieser Frage ergründen willst, Senator. Wieviel Zeit hat dieser Kerl eigentlich übrig für ein vernünftiges tirocinium fori, wo er doch Tempelwächter spielen will? Nun, das will ich dir gerne näher erläutern." Jetzt wo Caesoninus einmal schon in der Höhle des Löwen saß war jede Anspannung von ihm wie weggeblasen und er fühlte sich bei seinen Antworten ("Reden" konnte man sie ja doch noch nicht nennen) ganz in seinem Element. Offensichtlich hatte er damals als kindlicher Beobachter mehr von Vetter Dives gelernt, als bloß hin und wieder eine bewusste kleine Kunstpause einzustreuen. Dies war ja quasi das erste Mal, dass Caesoninus vor einem nicht verwandten Politiker sprach bzw. ihm zur Rede und Antwort stand (vermutlich ähnlich der Befragungen, denen sich ein politischer Amtsbewerber bzw. ein ehemaliger Amtsträger nach seiner Zeit vor dem Senat unterziehen musste) und er stellte fest es machte ihm Spaß. Reden war leicht, Reden war ein Mittel zur Macht.


    "Als ich zum Tempel am Forum Iulium kam, hatte ich schon gesehen, dass ich bei meiner Rolle als Aedituus nicht alleine wäre. Da waren Helfer die offensichtlich zum Tempel gehörten für Aufgaben wie alte Opfergaben beiseite zu schafften etc. und natürlich der ehrenwerte Aedituus Faustus Digitius Felix. Nach alter Sitte finden bei uns Römern unsere wichtigen politischen und juristischen Belange wie z.B. Sitzungen des Senats, oder eine Gerichtsverhandlung gewöhnlich stets am Morgen bzw. Vormittags statt, weshalb ich mich in Hinblick auf mein tirocinium fori und auch sonst in meiner politischen Zukunft mit meinen Kollegen vom Tempel daraufhin verständigen würde immer dann den Nachmittagsdienst nach dem prandium ab der hora octa zu verrichten. So ist der Ehrung an die holde Göttin Genüge getan und ich habe für mich selbst genug Freiraum, um im Gemeinwesen meinen politischen und gesellschaftlichen Beitrag zu leisten."

  • Der junge Mann schien sich vorbereitet zu haben und sich mit eben jener Tatsache auch nicht verstecken zu wollen. "Das klingt erst einmal gut geplant", kommentierte Macer daher diese Vorbereitung, war mit seinen Fragen aber längst noch nicht am Ende. "Wie stellst du dir denn in etwa den Ablauf eines solchen Tirocinium Fori vor? Was meinst du, welche Aufgaben ich dabei für dich haben könnte oder zu welchen Gelegenheiten du mich begleiten wirst?"

  • Würde es das Spiel schon geben, Purgitius Macer wäre gewiss ein glänzender Pokerspieler. Keine Miene verzog er bei Caesoninus Antworten. Kein Hinweis für den Jungen, ob dem Senator gefiel, was er da hörte. Im Gegenteil. Er saß nur ruhig da und stellte eine Frage nach der anderen. Caesoninus registrierte dieses Verhalten durchaus und merkte es für sich selbst für die Zukunft vor. Dies war bereits ein erster brauchbarer Punkt, den er soeben gelernt hatte. Manches Mal war es vielleicht ganz hilfreich und auch angebracht sich nicht in die eigenen Karten sehen zu lassen. Entsprechend vorbeugen konnte man dem offensichtlich mit so einer Miene wie sie Senator Purgitius zur Schau trug. Sehr interessant.
    Sich zurückzunehmen und zu horchen, anstatt voranzubreschen und jedermann seine Empfindungen mitzuteilen mochte bei der Jugend gerne nur allzuschnell vergessen sein, doch gerade dieses Verhalten half einen in gewissen Situationen bestimmt besser weiter.


    Doch nun kam es zum Eingemachten. Was stellte sich Caesoninus unter einem Tirocinium Fori vor? "Nun, Senator, soweit ich weiß ist ein Tirocinium Fori als eine Art einjähriges Praktikum eines angehenden Jungpolitikers vor dessen erstem Amt bei einem verdienten Senator definiert, um erste Einblicke ins reale Handwerk der Politik zu gewinnen. Ein solcher Schüler soll seinen Lehrmeister in der Öffentlichkeit überallhin begleiten, an all seinen Beratungen teilnehmen und natürlich soll er sich auch nicht für kleinere Arbeiten wie einfache Botengänge zu schade sein." Caesoninus machte eine kurze Pause. "Demnach schließe ich, dass ich all diese drei Grundthemenpunkte gewiss einmal in meinem Tirocinium Fori vorfinden werde. Wärst du einer der pedari, also einer aus den hinteren Rängen des Senats, es gebe gewiss nicht viel für mich zu tun, oder zu lernen. Doch dem ist nicht so. Lege mir das folgende jetzt bitte nicht als Heuchlerei, oder gar als Anbiederung aus, aber Fakt ist, dass du eine der tragenden Säulen des Senats bist. Ein angesehener Konsular, ein großer Römer." Caesoninus ließ dazu ein angemessenes, zuversichtliches Lächeln sehen. "Doch warum erwähne ich das überhaupt, wirst du dich fragen? Nun, weil ich damit sagen will, dass ein Senator der vorderen Reihe gewiss auch abseits der Ehrenämter genug Tätigkeiten zu vollrichten hat, von denen ein junger Naseweis wie ich es bin lernen kann. Ein solch wichtiger Senator wird um Rat gefragt, vielleicht sogar darum gebeten bei dem einen, oder anderen Gesetzesentwurf rhetorisch, oder mit Ideen mitzuwirken, wie z.B. einst Iulius Caesar mit seinen oft wasserdichten Gesetzesentwürfen. So ein Senator könnte als Kläger, oder als Verteidiger vor Gericht glänzen, wie einst Tullius Cicero diesem größten aller Redner. So ein Senator ist nunmal eine mächtige Stimme, wie der alte Bär Aemilius Scaurus der Ältere, wenn es im Hohen Haus ansteht über eine gewichtige Thematik zu debatieren. Kleinere Männer kommen auch gewiss von Zeit zu Zeit, um so einen Senator auf ihre Seite zu ziehen bei dem einen, oder anderen Thema. Die Überzeugungsmethoden die sie sich dabei einfallen lassen könnten könnte ich mir gewiss niemals alle ausmalen. Doch WAS ich kann ist danebenstehen und zusehen. Ich sehe zu wie so ein Senator sich die Anliegen Anderer anhört und bin immer dabei, wenn er dann beginnt seine eigenen Gedankenkonstrukte zu spinnen. Auch kann ich verstehen lernen auf welche Weise niedere Leute versuchen wichtige Politiker zu umgarnen und für ihre Themen zu gewinnen suchen, denn ich stehe dann im Hintergrund und kann dabei lernen, wann und wie es gilt die Lüge von der Wahrheit zu unterscheiden."


    Caesoninus machte wieder eine Pause. Ob Vetter Dives wohl stolz auf ihn wäre? Die Atmosphäre hier im Arbeitszimmer beflügelte Caesoninus in seiner Art zu reden. Wer weiß wer hier schon aller genau auf seinem Platz gesessen und mit Senator Purgitius handfeste Politik gemacht hatte!
    Nachdem die Pause lange genug angedauert hatte, damit der Senator sich seine eigenen Gedanken dazu machen konnte schloss der Iulier mit den Worten: "Was ich mit dieser ein wenig zu einer Rede verkommenen Antwort sagen wollte ist, dass du gewiss ein vielbeschäftigter Mann bist, Senator. So vielbeschäftigt, dass ich nicht viel mehr zu tun brauche, als dich bloß in deinem üblichen Tagewerk zu beobachten, um schon eine Menge zu lernen. Alleine während wir hier sitzen und miteinander sprechen habe ich schon von dir gelernt und Gedankengänge begonnen durchzugehen, die mir so nie wichtig erschienen sind bisher." Wieder ließ Caesoninus seine fröhlich-freche Art sehen, doch natürlich um einiges gezügelter. Immerhin war das hier Ernst.

  • Macer lehnte sich leicht zurück, während er der Antwort lauschte. Er war sich sicher, dass der junge Mann definitiv Potenzial hatte und früher oder später im Senat landen würde, egal, wie das hier ausging. "Kann man dich für Lobreden buchen?" fragte Macer daher spontan und mit einem schelmischen Grinsen. "Nein, im Ernst, du hast schon eine umfangreiche rhetorische Ausbildung genossen, oder?" Falls nicht, war der junge Mann ein Naturtalent. "Früher oder später werden deine Reden zweifellos eine Bereicherung für den Senat sein."


    Damit hatte Macer aber erst einmal genug gelobt. "Aber zurück zum Thema", sagte er daher. Das schelmische Grinsen, welches zwischenzeitlich kurz verschwunden war, war nun wieder da. "Wie begleitest du mich denn nachmittags in die Therme, zu einem Meinungsaustausch mit anderen Senatoren; oder abends zu einem Abendessen, welches ein Senator ausrichtet, um für einen Gesetzentwurf zu werben, wenn du da Dienst im Tempel schieben musst?" erkundigte er sich. Er hielt das Problem keineswegs für unlösbar, aber auch nicht für trivial.

  • Bisher lief es nicht schlecht nach Caesoninus' Empfindung. Der Senator schien interessiert an dem zu sein was er zu sagen hatte und er selbst nutzte jede Gelegenheit, um den Senator und seine Mimik genau zu beobachten. Wie gesagt man konnte einiges lernen, wenn man nur die Augen offen hielt. "Ich bedanke mich für dein Lob, Senator und natürlich ließe sich gewiss etwas arrangieren, falls du einmal meiner Worte bedürftest." grinste Caesoninus zurück. Er ein Redenschreiber für andere Senatoren? Schon wieder ein interessanter Gedanke! Doch beim folgenden musste er Purgitius Macer korrigieren. "Tut mir leid Senator, aber in diesem Punkt muss ich widersprechen. Meine Redeweise hat noch nie den Schleifstein eines Rhetors zu spüren bekommen, was ich natürlich wie schon angekündigt jedoch zu ändern beabsichtige. Mein Vater war bei den Urbanern, also ein ehrlicher, braver Mensch, doch mit großen Reden schwingen hatte er nie viel anfangen können. Außerdem ist er leider viel zu früh verstorben, bevor ich im richtigen Alter war, um derartige Dinge zu lernen. Was ich jedoch gerne mache ist es zu lesen. Philosophie, Politik, militärische Taktik, Epen und Gedichte... ich denke schon, dass dieser mannigfaltige Lesestoff einen gewissen Einfluss auf meine Art mich auszudrücken gehabt hat." ließ er ihn freundlich wissen. "Es ist bei mir gewiss so wie bei jedem anderen Menschen auch. Jeder hat verschiedene Stimmen, oder Characktere in sich, die je nachdem mit unterschiedlicher Stärke sprechen. Einmal spreche ich wie ein Philosoph, wenn es Gedanken und Ideen zu ergründen und zu diskutieren gilt. Bei anderer Gelegenheit muss dann vielleicht einmal der Rhetor herhalten, wenn es gilt diese Ideen so überzeugend und mitreißend als möglich einer Menge kund zu tun. Sei es jetzt im Senat, von der Rostra herab, oder vor Gericht. Soldaten wiederum brauchen keine schönen Worte, dann ist es nötig mit der Stimme des Offiziers zu sprechen. Ich denke es kommt ganz darauf an wie stark jeweils eine bestimmte Stimme in einem ausgeprägt und geschult ist. Entsprechend dem ist man dann eben auch besser oder schlechter im jeweiligen Fach für das sie stünde." schloss Caesoninus seinen Exkurs. Komplett war er sich zwar noch nicht sicher, aber er schätzte den Senator bisher durchaus als einen Menschen ein, der sich für derartige Gedanken und Diskussionen interessierte. Dass er jemand war, der gerne auch hin und wieder über seinen eigenen Tellerrand sah, um zu erkennen wie andere Menschen über bestimmte Dinge dachten.


    Die nächste Frage bereitete Caesoninus ebenfalls keine Schwierigkeiten, wo sie doch beim näheren Nachdenken sonnenklar war. "Das, Senator denke ich ist alles eine Frage der Kommunikation" begann er seine Antwort. "Es verhält sich doch gewiss so, dass bestimmt nicht alle Tage immer gleichviel angefüllt, oder eben leer an Tagewerk sind und ich bin zuversichtlich, dass sich mit einer dementsprechend engen Absprache meinerseits mit dir und natürlich auch mit dem Tempel beides sehr wohl vereinen lässt. Bestimmt wird es Tage geben, wo du nicht so viel zu tun hast und mehr der Muse frönen willst. An solchen Tagen, wenn du mich ansonsten nicht brauchst, kann ich mich mehr in den Tempel einbringen. Dafür dann wird er vermehrt auf mich verzichten müssen, wenn auf deiner Tabula mehr als ein Programmpunkt steht. Es ist eben ein ständiges Geben und Nehmen. Es gibt einige Politiker hier in Rom, die gleichzeitig auch religiöse Ämter wahrnehmen, ich bin sicher, dass auch sie es mit der Zeit und der Kommunikation zwischen ihren gesellschaftlichen und religiösen Pflichten genauso halten, wie ich mir das denke. Falls dem nicht so ist, muss ich mich mit dem Tempel eben absprechen bzgl. einer noch mehr verringerten Stundenanzahl, denn mein Ziel Senator zu werden hat für mich klar Vorrang. Doch ich denke, dass es nicht soweit kommen wird. Der Dienst an den Göttern ist für einen guten Römer ebenfalls wichtig und ich beabsichtige beides vollumfänglich zu schaffen, die weltliche, wie die religiöse Seite."

  • Dass der Iulier tatsächlich noch keine rhetorische Ausbildung hatte, überraschte Macer wirklich ein wenig. Dann war der junge Mann wohl wirklich ein Naturtalent oder hatte zumindest eine gute Auffassungsgabe, was das Ableiten rhetorischer Stilmittel vom Lesen anbetraf. "Falls du zur Aufnahme als Schüler bei einem Rhetor eine Empfehlung brauchst, kannst du dich gerne an mich wenden", bot er seine Hilfe an. Ihn kostete eine solche Empfehlung nicht viel und wenn er damit jemandem helfen konnte, tat er das gerne.


    Der Rest hörte sich ebenfalls wieder vernünftig an, auch wenn er die Komplexität des Problems in keiner Weise verringerte. Mehrere Verpflichtungen zeitlich passend miteinander zu vereinbaren war eben immer schwierig, auch wenn man darüber redete. "Gut, nehmen wir also an, dass du das so gut organisiert bekommst wie geplant. Wie gut bist du denn über die derzeit aktuellen politischen Themen informiert und hast du dir zu dem einen oder anderen Punkt vielleicht schon eine Meinung gebildet?" fragte er dann weiter und leitete zum nächsten Thema über.

  • Caesoninus war sich sicher, dass auch amtierende Auguren, oder Pontificies ihre geistlichen Pflichten mit ihrer senatorischen Laufbahn unter einen Hut brachten, da würde er selbst es bestimmt auch schaffen. Die tatsächliche Tätigkeit in beiden Bereichen würde schon zeigen was real wirklich möglich war und was nicht. Senator Purgitius überraschte aber dann Caesoninus in jener Weise, dass er ihm Hilfe in Form eines Empfehlungsschreibens für einen Rhetor anbot. Ein wirklich bemerkenswertes Entgegenkommen des Senators gegenüber des jungen Mannes. "D-das wäre wirklich sehr freundlich von dir" stotterte Caesoninus tatsächlich für eine Sekunde "und ich bedanke mich vielmals für so eine unerwartete Gunstbezeugung"


    Innerlich immer noch ganz aus dem Häuschen bekam er dennoch mit wie der Senator den nächsten Themenpunkt ansprach. Nun ging es um seine politischen Ansichten, sprich, wie oft Caesoninus bisher zusammen mit dem Rest des einfachen Volkes an den offenen Toren der Curia den Debatten des Senats beigewohnt hatte. Schnell fing er sich wieder und wurde ruhiger. "Natürlich ist mir bekannt, über welche Themen das politische Rom derzeit debattiert und ich muss auch gleich gestehen, dass ich nicht mit allem einverstanden bin" begann er. "Doch kommen wir zuerst kurz zu jenen beiden klareren Themen; dem Sklavenaufstand und der kürzlichen Amtsniederlegung des Manius Flavius Gracchus Minor." mit diesen dezenten Worten würde der Senator gewiss sofort merken, welches Caesoninus als strittig erachtet und daher vorerst wie schon angekündigt mit Absicht ausgelassen hatte. Caesoninus begann mit der Ansprache auf den jungen Flavier: "Ich war bei der kürzlichen Res Gestae von Quaestor Flavius Minor dabei und ich muss sagen, dass ich sein Redetalent durchaus jedes Mal wieder bemerkenswert finde. Hatte er auch einen etwas verzogenen Start im Cursus Honorum, so hat er sich seither durchaus gemacht und ich sage ihm noch eine erfolgreiche Karriere im Senat vorraus, wenn er sich weiterhin so hält." Caesoninus würde sich durchaus freuen, falls der Flavier und er eines Tages Kollegen im Senat werden sollten. Doch jetzt kam als nächstes ein ein wenig unerfreulicheres Thema. "Kommen wir nun zum Vorfall des Sklavenaufstandes. Ich hatte entweder das Glück oder das Pech zur Zeit des Ausbruchs des Aufstandes nicht persönlich in Rom zu verweilen, da ich zu Studienzwecken nach Florentia gefahren war, jedoch habe ich durchaus das darauffolgende Chaos und die Zerstörung in der Stadt nach meiner Rückkehr mitbekommen." erwähnte er beim Gedanken an jene Erlebnisse die er z.B. damals zusammen mit seiner Verwandten an der Tiberbrücke mitgemacht hatte. "Ich hatte unmittelbar danach mit betroffenen armen Menschen aus der Unterschicht zu tun und habe ihre Verzweiflung in ihren Gesichtern gesehen, doch auch eine gewisse Aggression gegenüber Bessergestellten, die die Dinge nicht so tun wie sie es wollen" sagte er in Richtung der als armes einfaches Mädchen verkleideten Claudia Silana denkend und wie sie brüsk von ihm verlangt hatte er solle seine Sänfte zu Gunsten eines verletzten armen Mütterchens räumen. Caesoninus wusste natürlich bis heute nicht mit wem er da damals wirklich gesprochen hatte. Er seufzte. Diese meine Erfahrungen mit jenen Leuten zeigen mir, dass es mit ein, oder zwei Beschlüssen von oben nicht getan ist. Das Problem geht tiefer, sehr viel tiefer und ich fürchte, dass man es auf Dauer nur lindern, aber nicht lösen kann. Die Wurzel allen Übels liegt in der Subura und genauso wie dieser Stadtteil immer schon zu Rom gehörte, so sind auch seine Probleme seit Jahrhunderten die Gleichen. Solange die Subura steht, solange werden wir mit diesen Problemen konfrontiert sein und uns mit ihnen auseinandersetzen müssen. Die Alternative wäre ein Abbruch des Stadtviertels, doch rate ich persönlich dringendst davon ab, denn wenn das passieren sollte würde durch die dort wohnenden Ärmsten der Armen eine Hölle über Rom losbrechen, gegen die der Sklavenaufstand nur ein schwacher Schlag mit der flachen Hand war." Caesoninus war es wichtig das zu erwähnen, nicht auszudenken welch Chaos in Rom heraufbeschwört werden würde, sollte sich die wohlhabende Minderheit dazu entschließen die gewaltige Masse der Schlechtergestellten aus ihren Häusern und gegen sich aufbringen zu wollen. "Um die Historie zu bemühen, ich erinnere nur allzu dringlich an die große Hungersnot hier in Rom damals zur Zeit des Gaius Marius, ehe der Volkstribun Saturnius verrückt spielte. Damals hatten sich Massen von Armen, gleich einem Ozean stumm und friedlich auf dem Forum Romanum versammelt, um den politischen Eliten vor Augen zu führen wie wenige an der Zahl sie selbst im Vergleich zu ihnen wären. Das ganze Forum und noch ein paar umliegende Gassen waren vollkommen angefüllt mit hungernden Armen, die erst wieder in die Subura abzogen, als es neue Getreidelieferungen gab. Ich wage zu behaupten, dass sich am Mehrheitsverhältnis zwischen Arm und Reich seit damals nichts verändert hat, oder doch eher im Gegenteil. Durch das seither erfolgte rapide Bevölkerungswachstum Roms stehen heute noch hundert, oder vllt. sogar tausend Mal mehr arme Menschen den Reichen aus den anderen Stadtvierteln gegenüber, als zur Zeit des Marius. Können wir es uns wirklich leisten ihren Zorn auf uns zu laden, falls wir über ihren Köpfen hinweg beschließen sollten ihre Heimat zu zerstören?" fragte er rhetorisch mit einer kurzen Pause. "Und die Schleifung der Subura wäre nun einmal die einzige gangbare Lösung, um diese Probleme entgültig und für immer auszumerzen. Denn bleibt sie bestehen bleiben wie schon erwähnt auch ihre und damit unsere sozialen Probleme bestehen die sich dann in Spannungsspitzen wie eben dem Sklavenaufstand katalysieren können, so wie das nun einmal immer wieder schon in Roms Geschichte passiert ist. Wir werden einsehen müssen, dass wir die Not nur durch regelmäßige freie Getreidespenden an das Volk so wie seit alters her lindern können, denn ein voller Bauch hat keinen Grund zum Aufstand. Behutsame Renovierungen und Verbesserungen der lokalen Infrastruktur würden ebenfalls zu einer Umstandsbesserung führen, die in der Subura blühende Korruption und Kriminalität würde jedoch natürlich weiterbestehen. Durchgreifeaktionen der Urbaner und Praetorianer könnten vielleicht das eine oder andere Nest ausheben, doch ich fürchte dass mit der Auslöschung einer kriminellen Bande sofort zwei Neue ihren Platz einnehmen." Caesoninus zuckte leidig lächelnd mit den Schultern. "Es ist eben ein ewiger Kampf ohne Hoffnung auf ein befriedigendes Ende.


    Sim-Off:

    Von den aktuellen politischen Themen im Senat bitte diese Augurum-Sache völlig außer Acht lassen, da sie für mich erst nach diesem Gespräch stattgefunden hat.

  • Es überraschte Macer diesmal nicht mehr, dass sein Gegengüber seine Frage erneute zu einer kleinen Rede nutzte. Die Nachbesprechung der Quaestur des Manius Flavius Gracchus Minor betrachtete er dabei allerdings als übliches Tagesgeschäft, so dass er diesem Teil der Ausführungen weniger Beachtung schenkte. Das andere Thema war natürlich der Sklavenaufstand und der junge Iulier schoss sich hier sehr schnell auf mögliche Maßnahmen in der Subura ein. Macer folgte den Ausführungen hier mit ernstem Gesichtsausdruck. "Ich denke nicht, dass massive Maßnahmen zur Beseitigung der Subura ernsthaft zur Debatte stehen", erwiderte er erst einmal knapp und fragte sich kurz, ob ihm kokrete Überlegungen in dieser Richtung vielleicht bisher entgangen waren. "Es haben ja schließlich auch nicht die Gebäude und Straßen der Subura einen Aufstand angezettelt, sondern einige der Bewohner, und die verschwinden ja nicht einfach dadurch, dass man ihre Häuser beseitigt", begründete er seine Meinung dann auch noch pragmatisch. "Aber ich denke, dass ich dir diese Arugmentation nichtweiter darlegen muss, da du ja offensichtlich gedanklich schon sehr tief in das Thema vorgedrungen bist." Für eine ausführliche Diskussion fehlte ihm zudem jetzt auch etwas die Zeit. "Aber ich freue mich schon darauf, diese oder andere Themen eines Tages mit dir zu vertiefen."


    Dann ging er kurz im Kopf durch, ob er noch weitere Fragen an den jungen Mann hatte, fand aber keine mehr. "Wie du meinen Worten entnehmen kannst, bin ich keineswegs abgeneigt, deine kommende Karriere zu unterstützen und dir als Lehrmeister zu dienen", fasst er daher die positiven Aspekte des Gesprächs zusammen. "Allerdings wird dir ebenfalls nicht verborgen geblieben sein, dass ich etwas skeptisch bin, was den zeitlichen Aufwand betrifft, den du zu leisten vermagst. Außerdem möchte ich nicht verbergen, dass es auch andere junge Männer gibt, die sich um ein Tirocinium Fori bei mir bemühen und bei denen es solche Hindernisse nicht gibt. Ich schlage dir daher folgendes vor: Du nimmst dir erst einmal etwas Zeit, deine anderen Angelegenheiten mit der nötigen Konzentration und zeitlichen Investition zu erledigen und kommst dann zu mir zurück, um mich ab dem dann nächstmöglichen Zeitpunkt als mein Tiro zu begleiten. Was hältst du von dieser Vereinbarung?"

  • Dieses Mal hatte Caesoninus vermutlich etwas danebengegriffen, denn Macer schien nicht völlig einverstanden zu sein mit seinen Überlegungen. Was Caesoninus jedoch noch mehr überraschte war, dass der Senator das verbliebene aktuelle politische Thema, das Caesoninus vorerst wegen der Strittigkeit mit seinen eigenen Ansichten weggelassen hatte, die Stellung der Frau, offenbar jetzt völlig aus dem Gespräch auslassen wollte, denn das nächste Gesagte hörte sich schon ziehmlich nach dem Ende des Gesprächs an. Der Senator wollte ihm durchaus "eines Tages" helfen und ihn bei sich als Tiro aufnehmen, doch nicht heute aufgrund Caesoninus' amderer Ambitionen und zum Vorzuge anderer, weniger engagierter. Innerlich war er etwas geknickt. Er hatte also jetzt am Ende das Falsche gesagt, oder zumindest etwas, das dem Senator überhaupt nicht beliebte. Totsicher, andernfalls wäre es bestimmt anders gekommen. Außerdem fühlte sich Caesoninus in diesem Moment so, als bestrafe man ihn dafür, dass er neben dem Tirocinium Fori mehr wollte, als bloß Forenschüler zu sein. Wie kam er nur auf den Gedanken auch noch Priester werden zu wollen?!


    Ernüchtert im Geiste, doch tapfer nach außen weiterhin eine zuversichtliche Miene mimend sagte er: "Natürlich, Senator. Gerne können wir das so machen."

  • Macer erkannte in der knappen Antwort nicht unbedingt Enttäuschung, zumindest nicht über den Gesprächsverlauf. Dass der Iulier sich nicht gerade freute, auf später vertröstet zu werden, war Macer ohnehin klar gewesen und eine gewisse Enttäuschung darüber konnte er auch gut nachvollziehen. Der Tatendrang seines Gastes war ja nicht zu überhören gewesen. "Hervorragend. Dann ist es so vereinbart. Und nur, um Missverständnisse zu vermeiden: Ich für meinen Teil fühle mich an diese Vereinbarung gebunden, wenn du zu gegebener Zeit wieder vor meiner Tür stehst, aber sollte sich dir eine andere Gelegenheit für ein Tirocinium Fori eröffnen, die du lieber gereifen möchtest, so gestatte ich dir gerne, unsere Vereinbarung dann zu beenden. Ich möchte deiner Karriere mit meinem Angebot, später dein politischer Lehrmeister zu sein, schließlich nicht im Wege stehen", brachte er dann noch eine Anmerkung hervor, die ihm wichtig war. Auch wenn Macer viel von Verlässlichkeit hielt, so hielt er doch wenig davon, Menschen unnötig an sich zu binden.

  • Caesoninus lachte kurz auf. Doch wirklich nur kurz. Zu mehr war er aktuell nicht im Stande. "Dein Humor ist ausgezeichnet, Senator" lobte er ihn "denn was könnte für eine politische Karriere noch besser sein, als sagen zu können Spurius Purgitius Macer wäre der Lehrmeister von einem gewesen? Mir fällt jedenfalls nichts ein." Er unterdrückte ein Gähnen und sagte dann: "Ich fühle mich geehrt für dein freundliches Angebot und möchte mich dafür und natürlich für das Empfehlungsschreiben nochmals sehr bei dir bedanken. Das ist alles wirklich mehr als sich ein Unbekannter zu erhoffen wagen darf, der sich bloß per Brief angekündigt hat. Sei versichert, dass ich dir im Gegenzug ganz zur Verfügung stehe, solltest du einmal meine Mithilfe bei irgendeiner Angelegenheit bedürfen. Gerne komme ich noch einmal in einem Jahr zu dir, wenn du jetzt bereits jemanden gefunden hast. Wer ist denn der Glückliche?" Es konnte bestimmt nicht schaden den Namen desjenigen zu erfahren der durch ihrer beider Ausbildung beim gleichen Politiker ja praktisch sein Kollege werden würde.

  • Macer wäre auf einen Schlag sicher ein gutes Dutzend Männer eingefallen, deren Förderung einer Karriere zweifellos mehr Gewicht gehabt hätte als seine eigene Beteiligung, aber zum Glück war die Frage der Iuliers ja nur eine rhetorische, so dass er diese Namen nun nicht alle aufzählen musste. Auch wenn er durchaus stolz darauf gewesen wäre, bei seinem bekannt schlechten Gedächtnis eine Frage mit so vielen Namen beantworten zu können. "Ich komme darauf zurück, wenn ich deiner Hilfe bedarf. Und ansonsten sehen wir uns spätestens in einem Jahr, wobei ich annehme, dass man sich vorher schon einmal wieder begegenen wird", setzte er stattdessen die höfliche Konversation fort, während er sich erhob und damit das Zeichen zum Aufbruch gab. Die letzte Frage überging er, weil er noch (*) keine Entscheidung getroffen hatte.


    Sim-Off:

    (*) Der Zeitpunkt des Gesprächs liegt ja inzwischen in der Vergangenheit in Relation zu anderen Threads.

  • Senator Purgitius ignorierte seine letzte Frage. Na schön, ein Versuch war es wenigstens wert gewesen. "Natürlich, Senator, auch wenn ich noch längst nicht in den senatorischen Kreisen verkehre, bin auch ich zuversichtlich, dass wir uns in diesem Jahr noch einmal über den Weg laufen werden." bekräftigte er selbst auch noch einmal Macers Aussage. Welche Meinung dieser sich wohl über ihn gebildet hatte? Caesoninus hätte dies nur zu gerne gewusst.
    Nun stand auch er auf und folgte Macer zur Tür. "Nun, dann denke ich ist es langsam Zeit für mich zu gehen. Ich bedanke mich noch einmal für deine Zeit und hoffe, dass ich einen guten Eindruck hinterlassen habe."

  • "Das hast du zweifellos", bestätigte Macer gerne. "Grüße Iulius Dives und Iulius Centho von mir, wenn du sie triffst", gab er dem jungen Mann dann noch die obligatorischen Grüße mit auf den Weg. "Vale!" verabschiedete er sich schließlich endgültig und kehrte wenig später in sein Arbeitszimmer zurück.

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