Haus von Cossus Casperius Megellus - Dominus Augustales

  • Mit dem Schreiben meines Patrons in der Tasche machte ich mich nun also daran, meiner Pflicht als guter Patrizier nachzukommen und endlich einer Sodalität in meinem Falle den Augustales beizutreten. Mit dem Empfehlungsschreiben meines Patrons ausgestattet klopfte ich nun also an die Porta des Dominus Augustales.

  • Selbstverständlich wurde der Gast hereingebeten und nach kurzer Wartezeit auch ins Tablinum vorgelassen, wo der oberste der Augustales, Cossus Casperius Megellus, schon auf ihn wartete. Immerhin hatte der junge Mann ja einen Termin.
    “Ah, Salve, Tiberius“, grüßte der Mann, der die fünfziger schon deutlich überschritten hatte, den weniger als halb so alten Tiberius beim Eintreten. “Wie kann ich dir behilflich sein?“


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  • „Salve et tu.“ Antwortete ich, überreichte das Empfehlungsschreiben und führte weiter aus. „Ich möchte den Augustales beitreten“ Sagte ich kurz und knapp zu dem alten Mann.

  • Cossis Casperius Megellus richtete sich gerader auf und grinste breit. “Oh, das ist sehr schön und trifft sich auch gut. Heute Abend habe ich die anderen Augustales zu einer Cena eingeladen, weil ohnehin eine Versammlung anstand. Da könnten wir gleich über deinen Antrag dann abstimmen, wenn du dich anschließen und vorstellen magst. Aber erst einmal wäre es nett, wenn du dich mir kurz vorstellen würdest und mir sagen würdest, weswegen du denn gerne zu den Augustales willst? Wir sind für junge Patrizier nicht häufig die erste Wahl.“


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  • Ich nickte. „Ich schließe mich natürlich gern der Cena an um euch dann alle Fragen zu beantworten.“ sagte ich und dann führte ich weiter zu meiner Person aus. „Ich bin das fünfte Kind meines Vaters Marcus Tiberius Antoninus geboren und aufgewachsen bin ich in Mantuae. Ich bin nun nach Rom gekommen um dem Wunsch meines Vaters entsprechend den Cursus Honorum zu beschreiten.“ Sagten ich beginnen über meine Ambitionen. „Nun augenscheinlich mag meine Wahl den Augustales beizutreten ungewöhnlich sein. Aber es liegt doch auch auf der Hand. Die meisten machen es sich doch einfach und treten einem Kultverein bei, nur um dieses in ihrem Werdegang stehen zu haben. Sich aber wirklich für diesen engagieren tun sie nicht. Und ich möchte auch nicht der zigste patrizische Sohn sein, der einer Solidarität beitritt nur um in dieser Mitglied zu sein. Meine Wahl fiel also auf die Augustalis, weil sie zum einen recht unterrepräsentiert sind, was sie nicht verdient haben in meinen Augen und zum anderen weil ich gewillt bin mich auch wirklich bei den Augustalis zu engagieren und bei der Pflege der Tempel für vergöttlichte Kaiser und den Opfern zu den Feiertagen mitwirken möchte.“ Damit beendete ich den kurzen Abriss meiner Beweggründe.

  • Cossus Casperius Megellus nickte hier und da mal beim zuhören und schien zufrieden.


    “Ich würde vorschlagen, du kommst heute Abend einfach auch zur Cena. Ich werde dich dann vorstellen und dir an einer passenden Stelle die Möglichkeit geben, vor allen Mitgliedern der Augustales zu sprechen und sie um ihre Stimmen zu bitten. Anschließend wird abgestimmt und dann gegessen. Ich bin zuversichtlich, dass sie zustimmen werden.“

  • Ich kam also am Abend zu der Cena und dann wurde mir gestatte mich vorzustellen. So erhob ich mich nun, legte]das Schreiben meines Patrons vor. Und begann erneute meine Vorstellung und Bewerbung. Dieses mal jedoch verpackte ich das ganze in eine Reden.
    „Meine Herren, meinen Namen ist Tiberius Caudex ich bin der vierte Sohn des Marcus Tiberius Antoninus geboren und aufgewachsen bin ich in Mantua. Nach viele Studien des Rechtes, des Miltärs sowie der Rhetorik bin ich nun hier nach Rom gekommen um in die Fußstapfen früherer Tiberii zu treten und endlich wieder dafür zu sorgen, dass unsere Familie im Senat vertreten ist.
    Ich komme zu euch mit der Empfehlung meines Patrons Haruspex Primus und Senator Aurelius Lupus.
    Wie ihr alles wisst, ist es für eine Patrizier Pflicht einem Kultverein anzugehören. Ich hätte es mir nun einfach machen können und einem Verein beitreten können, die weder Zeit noch Mühen kostet. Einem jener Vereine, denen man nur auf dem Papier angehört. Aber das liegt mir nicht. Ich möchte, wenn ich einem Verein angehöre auch für diesen tätig werden und diesen würdig unterstützen und vertreten und dies nicht nur mit bloßer Anwesenheit, sondern auch mit meiner Tatkraft. Deshalb fiel meine Wahl auf die Augustales. Ich möchte mich hier engagieren und bei der Pflege der Tempel für vergöttlichte Kaiser und den Opfern zu den Feiertagen mitwirken. Ich möchte, das die Augustales in Rom endlich wieder die Bedeutung haben, die ihnen auch zustehen. Meine Herren, ich würde mich freuen, wenn ihr mich in eure Reihen aufnehmt und wir in Zukunft dafür Sorge tragen, dass die Feiertage für vergöttlichte Kaiser und auch ihre Tempel gepflegt werden und sie endlich wieder mehr Beachtung in Rom und bei den Bürgern Roms erhalten.“
    Damit schloss ich meine kleine Rede ab und nahm wieder Platz.

  • “Hört, hört!“ schloss Cossus Casperius Megellus den Redebeitrag und die anderen Augustales gaben ihren Beifall kund. “Dann wollen wir doch einfach einmal abstimmen? Wer dafür ist, Tiberius Caudex in unsere Reihen aufzunehmen, der hebe bitte die Hand.“
    Er wartete ein wenig und zählte die erhobenen Hände durch. “So, Gegenprobe, wer ist gegen eine Aufnahme?“ Auch hier kurzes Warten, schauen und zählen.


    Schließlich räusperte sich Cossus Casperius Megellus feierlich und setzte mit geschwellter Brust an: “Nero Tiberius Caudex, ich heiße dich hiermit in den Reihen der Augustales willkommen. Trinken wir also gemeinsam darauf, den Kaiserkult wieder durch ein neues Mitglied in unseren Reihen ein Stückchen bereichert zu haben! Auf die Divi Augusti!“

  • Der Senator Lucius Annaeus Florus Minor hatte sich um eine freigewordene Position in den Reihen der Augustales beworben und dem Magister seine Bewerbung persönlich mitgeteilt, bevor er seine Rede auf der Rostra zum Wahlkampf für ein mögliches Volkstribunat gehalten hatte. Der Senator war eingeladen worden, zu einer bestimmten Stunde sich vor dem Haus des Magister einzufinden, wo ihm das Resultat der Abstimmung mitgeteilt werden würde.


    Heute war es an den Augustales, über diese Bewerbung abzustimmen.


    Cossus Casperius Megellus, der Magister, eröffnete die geschlossene Sitzung des Gremiums, dem vor allem angesehene Bürger Roms, in den Provinzen oder Städten jedoch auch reiche Freigelassene angehörten. Hier in Rom war es eine Ehre, in dieses Gremium gewählt zu werden und es dauerte manchmal sehr, sehr lange, bis ein Platz frei wurde. Heute jedoch war ein Platz frei:

    Meine Herren, wir haben eine Bewerbung für den kürzlich freigewordenen Platz unseres verstorbenen Kollegen erhalten. Senator Lucius Annaeus Florus Minor, mit einer Diploma ausgezeichnet für sein letztes Amt als Quaestor Principis, hat sich bei mir gemeldet. Als Annaeus sieht er sich unter dem Schutz der Venus, wie es auch unser göttlicher Augustus getan hatte. Viele von euch kennen den Senator oder seinen Vater. Ich schlage euch vor, FÜR die Aufnahme zu stimmen.


    Es folgten einige Voten anderer Mitglieder, die meisten schienen einverstanden, andere sagten aus, dass sie gewisse Bedenken hätten auf Grund des jungen Alters des Senators. Er würde die Position vermutlich sehr lange innehaben. Dies jedoch sahen andere wiederum als Vorteil, da das Gremium somit jemanden erhalten würde, der viel für die Aufgabe, den Kult des Divus Augustus, tun konnte.


    Am Ende wurde klar, dass eine Mehrheit sich für die Aufnahme entschied.

    Einer der Sodales wurde gebeten, den Senator am Eingang abzuholen, damit man ihm das Resultat mitteilen konnte.


    Sim-Off:

    Mit dem Pontifex Gracchus Maior abgesprochen. Die Augustales wählen ihre Mitglieder selbst und da im Moment keine ID vorhanden ist um die Abstimmung zu führen, wurde dieser Weg bewilligt.


  • M Tiberius Durus grüßt den Magister der Augustales Cossus Casperius Megellus


    Ich hoffe, dass diese Nachricht dich in guter Gesundheit findet. Um deine geschätzte Zeit und Aufmerksamkeit nicht über Gebühr zu beanspruchen, komme ich direkt zum Punkt meines Anliegens. Mein leider zu früh verstorbener Verwandter Aulus Tiberius Verus hatte das Privileg und die Ehre, dem Kaiser als Trecenarius in seiner Garde zu dienen. Nun ist es leider so, dass ich kein Soldat bin und der Augustus somit schlecht beraten wäre, sich auf meinen Schutz mit dem Schwert verlassen zu müssen.

    Es würde mich aber betrüben, wenn mich dies davon abhalten müsste, zu dienen. Die Augustales nun sind die hoch angesehene Gemeinschaft für die Verehrung der vergöttlichten Kaiser und ich könnte mir wenige bessere Möglichkeiten vorstellen, meinen Teil zur Pflege des Cultus beizutragen, als mich dem Dienst in eurer höchst ehrenwerten Gemeinschaft zu widmen. Ich wäre dir also für die Möglichkeit, mich den ehrenwerten Augustales vorstellen zu dürfen, höchst dankbar.


    Mit den besten Grüßen

    M Tiberius Durus


  • Der Magister der Augustales hatte mit denselben Problemen zu kämpfen, wie jede Kultgemeinschaft in Rom, seit die Christen mit ihren militanten Splitterorganisationen für Angst und Schrecken gesorgt hatten. Entsprechend gerne und guten Mutes las er den Brief durch, den er nun erhalten hatte. Es war ein gutes Zeichen, dass sich wieder junge Menschen für den Dienst im Cultus Deorum bewarben.


    "Man hole mir diesen Tiberius Durus zu einem Gespräch her! Ich nehme an, der junge Mann ist in der Villa Tiberia zu treffen!" befahl er einem servus publicus, der ihm für ebensolche Botengänge zur Verfügung stand.

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