Ankunft der Kaiserin und des neuen Statthalters in Mogontiacum

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/43.jpgDie Vorstellung nahm einige Zeit in Anspruch, da sämtliche ritterlichen Beamten natürlich persönlich vorgestellt werden wollten und ein paar freundliche Worte loswerden mussten. Immerhin begrüßten sie die Kaiserin! Als dann schließlich einige Nettigkeiten ausgetauscht worden waren, erbat der Statthalter sich Ruhe vom Volk und hielt eine kurze Einstandsrede.


    Der Legatus Iuridicus Potitus Cominius Mammmula hörte sich die wohlklingenden Worte des Decimers nickend an und applaudierte hinterher auch artig, so wie das Gros der Provinzbeamten. Anschließend sprach auch die Augusta zum Volk. Auch sie fand passende Worte, schmierte den Menschen einigen Honig ums Maul und übermittelte kaiserliche Grüße. Auch diesmal applaudierte Cominius lächelnd.


    Er gab den Leuten eine angemessene Zeit für ihren Jubel, dann sprach er Kaiserin und Statthalter nochmal an: "Augusta, Legatus, welch wunderbare Worte. Das Volk ist entzückt! Nun aber denke ich, wir können euch zur Regia Legati Augusti Pro Praetore geleiten. Ihr wollt sicherlich ein Bad nehmen und etwas zu euch nehmen nach diesem letzten Reiseabschnitt. Legatus, ich hoffe es trifft auf deine Zustimmung, dass ich für die Augusta Räumlichkeiten im Domus Legati Augusti habe vorbereiten lassen, solange sie uns hier beehrt." Natürlich ließ er dem Decimus damit keine andere Möglichkeit, als zuzustimmen, alles andere wäre wohl unangemessen gewesen. Aber eine prächtigere Unterkunft für die Kaiserin als der Statthalterpalast war Cominius beim besten Willen nicht eingefallen.


    "Wenn ihr mir also folgen wollt? Zum Statthalterpalast geht es hier entlang." Sprachs und ging würdigen Schrittes voraus.



  • Der Decimer nickte zurfrieden, als er den Vorschlag des Legaten hörte. Dann wandte er sich noch einmal den zahlreichen Schaulustigen zu und hob noch einmal die Hand, bevor er gemeinsam mit Aglaia und der Kaiserin dem hohen Provinzbeamten folgte, der ihnen voraus ging. Alles in Allem konnte man mit diesem Einstand durchaus zufrieden sein. Von einer Unruhe oder negativen Stimmung gegenüber Rom oder dem Kaiserhaus war hier nichts zu merken. Es gab keine Unkenrufe und soweit Livianus die Situation beobachten konnte auch keine größeren Zwischenfälle bei ihrem Einzug. Natürlich hatte er zu diesem Zweck immer wieder seinen Blick über die Menschenmassen schweifen lassen und sich die Gesichter der Menschen angesehen. Ihre Mimik und ihre Reaktionen waren ein guter erster Indikator für die Stimmungslage in dieser Provinz.


    Er lächelte Aglaia zu und hoffte, dass ihr die Ankunft in Germania ebenso große Freude bereitet hatte, wie dies bei ihm der Fall war. Kurz überlegte er auch, ob er ihr seinen Arm anbieten sollte, fand dies aber in Begleitung der Kaiserin dann doch unangebracht und nickte ihr nur aufmunternd zu. Über das was nun folgte, würde sie bestimmt hoch erfreut sein. Der private Wohntrakt in der Regia, die ihnen beiden zukünftig zur Verfügung stand, glich in Vergleich zu den römischen Stadthäuser gut situierter Bürger einem Palast. Da konnte selbst die Casa Decima nicht mithalten. Ein Umfeld und ein Lebensraum also, in dem sich eine Frau wie Aglaia gewiss wohl fühlen würde.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!