• Der Rauswurf aus dem Ludus hatte Balbus vollkommen aus der Bahn geworfen. Er versoff sein letztes Geld in einer der billigen Tabernae in den Cabanae. Als er versuchte eine der Lupae auf der Straße zu bedrängen, geriet er an den Falschen. Der Beschützer der Lupa hatte leichtes Spiel. Balbus war schmächtig und betrunken. Er war in desolatem Zustand.


    Ein paar Schläge und Tritte, dann sank der Chirurgicus auf der verschlammten Straße nieder. Der Länge nach fiel er in den Dreck, stöhnte, rollte sich von einer Seite zur anderen und wurde schließlich bewusstlos.


  • Ingas Augen suchten den Boden nach Münzen ab. Wie so oft versuchte sie durch Zufallsfunde ihr karges Einkommen aufzubessern. Sie arbeitete sonst aushilfsweise in einer Gerberei. Trat mit ihren Füßen die Felle ausgeweideter Tiere in einem konzentrierten Gemisch aus Pisse, Eichen- und Kiefernrinde, Sumach und Galläpfeln. Eine im wahrsten Sinne des Worte "anrüchige" Tätigkeit.


    Als sie um eine Ecke bog, wäre sie beinahe über einen zusammengekrümmten Mann gestolpert. Er lag in seiner eigenen Kotze und stank erbärmlich. Bis zur Besinnungslosigkeit betrunken war er wohl gestürzt und hatte sich den Kopf aufgeschlagen. Blut sickerte aus einer Platzwunde und verschmierte das Gesicht des dreckigen Kerls noch zusätzlich.


    Der Kleidung des Mannes war zu entnehmen, dass sie einst nicht ganz billig gewesen war, wenn auch nicht teuer so doch anständig. Nun aber war alles verdreckt und zerrissen.


    Inga durchsuchte den Mann auf Geld. Sie fand ein leeres Geldsäckchen und fluchte. Neben ihm lag ein Bündel, das die Frau ebenfalls einer Untersuchung unterzog. Eine Tunika, ein Mantel und ein Etui, das sie schnell aufknotete, um nachzusehen, ob es etwas Wertvolles enthielt. Es war ein Chirurgenbesteck. Die Germanin sah sich den Mann genauer an. Kurz geschnittene Nägel und feine Hände offenbarten, dass er nicht schwer körperlich gearbeitet hatte. War er ein Medicus? Oder hatte er das Etui irgendwo gestohlen?


    Der Mann neben ihr begann zu stöhnen. Inga beeilte sich tiefer in dem Bündel zu suchen, ob es dort neben dem Etui noch etwas gab, dass sich zu Geld machen ließ. Sie tastete etwas hartes, ein Metallkästchen...



    ... in diesem Moment schloss sich mit einem lauten Klatschen ein schraubstockartiger Griff um ihr Handgelenk. Erschrocken sah Inga auf....

  • Ein Lichtstrahl traf schmerzend die Retina seines linken Auges. Das rechte ließ sich nicht öffnen. Balbus bemühte sich die Farbenflut die in sein Auge drang zu ordnen. Langsam bildete sich aus den Farbflächen und Doppelbildern ein halbwegs klares Bild. Ein dreckiges Weibsstück hatte ihre Finger in seinem Bünde. Balbus packte ihr Handgelenk.


    "Nimmmmm daine dreggigen Pfoten weg, Weib!", knurrte er ärgerlich.


    Dann überwältigte ihn der Schmerz und er sank erneut zurück in die Besinnungslosigkeit.

  • Kurz war Leben in den schmutzigen Kerl zurückgekehrt. Inga beschloss Vorsicht walten zu lassen. Vielleicht war es besser sich um diesen Besoffenen zu kümmern. Womöglich würde er es ihr danken. Auch wenn sein Geldsäckchen leer war, bestand ja immerhin die Möglichkeit, dass er woanders noch mehr davon hatte.



    Die Germanin fluchte leise, dann rief sie zwei junge Typen, die sich bei der Caupona ums Eck ein Bier gönnten zur Hilfe. Gemeinsam schleppten sie den Verletzten in die kleine Wohnung der Germanin.
    Als sie ihn auszog und wusch sah sie diverse Blutergüsse und die Platzwunde am Kopf war zwar inzwischen verkrustet, sah aber nicht wirklich gut aus. Inga beschloss, die Kräuterfrau zu fragen, die in den Cabanae ihre Taberna medica betrieb. Sie kannte die junge Frau gut, hatte sich dort schon oft Rat geholt. Also ließ die Germanin den Betrunkenen seinen Rausch ausschlafen und machte sich auf den Weg.

  • In Begleitung der Germanin betrat Alpina die Wohnung. Es roch unangenehm nach einer Mischung von Schweiß, Blut, Erbrochenem und Alkohol. Alpina holte tief Luft.


    Auf einem einfachen Lager lag Balbus. Sie hätte ihn fast nicht wiedererkannt. Das linke Auge war zugeschwollen, er trug einen 3-Tage-Bart. Der mit Blutergüssen übersäte Körper war nur von einer dünnem dünnen Tuch bedeckt. Die Kleidung lag verknäult in einer Ecke.


    Inga entschuldigte sich. "Ich bin noch nicht zu waschen gekommen. Er hat eine Tunika in seinem Bündel. Ich wollte sie ihm erst anziehen, wenn die Wunden sauber sind und er sicher auch nicht mehr erbricht."


    Alpina nickte. Sie kniete sich neben den Chirurgicus und hob das Laken an. Man konnte sehen, dass er das Opfer eines Überfalls geworden war. Vermutlich hatte man den Betrunkenen beraubt. Alpina ließ sich die Wunden zeigen und begutachtete die Platzwunde. Sie war zwar verkrustet, doch eine Stelle nässte und schien eitrig zu werden. Die Kräuterfrau holte eine Tinktur hervor und begann die Wunde zu säubern. Balbus stöhnte auf. Er schlug um sich und Alpina wich aus so gut sie konnte. Nach einiger Zeit, als sie begann, die Wunde zu verbinden, schlug er die Augen auf.
    "Salve, Balbus. Ich bin´s, Alpina. Erkennst du mich?"

  • Ein scharfter Schmerz durchzuckte seinen Körper. Der Kopf schien zu zerspringen. Kopfschmerzen hatte er nicht wenig dazu kam nun aber auch ein scharfes Ziehen, wie es bei der Desinfektion einer Wunde auftrat. Balbus stöhnte auf. Er schlug um sich, um die Ursache für den Schmerz zu beseitigen. Als das Stechen nicht aufhörte, schlug er die Augen auf. In dem verschwommenen Farbgemisch erkannte er die Gesichtszüge einer Frau. Wer war sie? Eine Hure, die ihm eins übergebraten hatte?
    Eine Stimme dran zu ihm. Sie klang in seinem Kopf wie mehrfach verstärkt. Der Kopfschmerz steigerte sich. Balbus stöhnte. Er vernahm seinen Namen, versuchte sich nun zu konzentrieren, zu verstehen was sie sagte. ....A-l-p-i-n-a....
    Alpina? Wer beim Tartarus war Alpina?


    Erkennst du mich?
    Wie sollte er? Er erkannte gar nichts scharf. Nur Farbflächen und Lichtblitze...


    Balbus machte die Augen wieder zu. Doch sein benebelter Geist arbeitete noch mit den Informationen, die sich in die Watte seines Gehirns geschlichen hatten.
    Alpina... Alpina... ich sollte sie erkennen... warum? Wer war Alpina?


    Dann aber schien eine Zelle seines vom Alkohol und den Schlägen durcheinandergebrachten Denkapparates zu leben zu erwachen. Sie funkte eine Nachbarzelle an und die wiederum eine andere, weiter entfernte. Plötzlich tauchte ein Bild vor seinen geschwollenen und geschlossenen Lidern auf. Ein Bild, das sein Gehirn mit dem Namen Alpina verband. Eine rothaarige Frau mit Sommersprossen. Ein Geruch schlich sich in die Erinnerung - Kräuter! Die Kräuterfrau und Hebamme!


    Balbus zwang sich die Augen erneut zu öffnen. Die Farbflächen schienen sich nun zu einem Bild zusammenzuschieben. Das war Alpina! Genau! Sie war es! Sie schien auf eine Antwort zu warten.


    "Hmm...." brachte der Chirurgicus mühsam hervor. Dann schloss er den Vorhang seiner Lider erneut und überließ sich dankbar Hypnos.

  • Alpina rüttelte leicht an den Schultern des Chirurgicus.
    "He, Balbus! Mach die Augen auf! Was ist passiert? Wer hat dich so zugerichtet? Sag nicht, dass du einfach im Suff umgekippt bist?! Hallo? Balubs? Hallo!!!"


    Sie sah die Germanin Jnga hilflos an. Die ergriff einen Krug mit Wasser und goss ihn über Balbus Kopf. Alpina konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als der Chirurgicus prustend die Augen aufriss und unflätig fluchte.
    Die Raeterin machte einen neuen Anlauf. "Balbus! Was ist passiert? Hat dich jemand beraubt, zusammengeschlagen?"

  • Der harsche Ton ließ Balbus wieder in die Wirklichkeit zurückkehren. Er öffnete die Augen. Die grünen Augen der raetischen Hebamme sprühten Funken. Sie schien wütend zu sein. Er versuchte sich auf ihre Worte zu konzentrieren.
    Zugerichtet? Suff? Beraubt? Zusammengeschlagen?


    Ein Schwall Wasser beendete die Benommenheit.
    Langsam dämmerte es dem Chirurgicus warum er sich so beschissen fühlte. Alles schien ihm weh zu tun. Der Kopf, der Rücken, die Arme, der Unterleib. Eigentlich war er ein einziger Schmerz. Dazu kam das sichere Gefühl einen mächtigen Kater zu haben. Das kannte Balbus nur zur Genüge.
    Ja, vermutlich hatte die kleine Raeterin recht. Er hatte gesoffen und war wohl auch Opfer irgendeines Mistkerls geworden, der es auf seine Wertsachen abgesehen hatte. Wertsachen? Welche Wertsachen? Sein Geld hatte er ohnehin vermutlich längst versoffen gehabt. Aber da war noch sein Chirurgenbesteck. Balbus begann sich umzusehen.
    Wo war er überhaupt? Was für ein abgerissener Schuppen war denn das? Und wer war die Fettel da bei Alpina? Die, die ihm das Wasser über den Kopf gekippt hatte? Hatte er in seinem Suff wirklich so wenig Geschmack bewiesen sich diese alte Fettel ins Bett zu holen? Nein, das konnte nicht sein. Bestimmt war er dazu ohnehin nicht mehr in der Lage gewesen.


    "Schon gut, Alpina. Schon gut. Ich bin wach. Wie kommst du darauf, dass mich jemand zusammengeschlagen und beraubt hat? Wo sind meine Sachen? Wo ist mein Arztbesteck?"

  • Das klang schon besser.
    "Du hast eine Platzwunde am Kopf und jede Menge blaue Flecken. Dein Bündel liegt dort drüben. Wenn ich Inga richtig verstanden habe ist dein Geldbeutel leer, aber dein Chirurgenbesteck ist noch da."


    Sie sah ihn mitleidig an. Wie heruntergekommen war der Chirurgicus. Was für ein blendender Fachmann, aber wie heruntergekommen... Alpina fasste einen Entschluss.
    "Ich möchte dich mitnehmen in die Taberna medica. Dort kann ich dich besser verarzten, nähen und beobachten. Wir müssen dich transportieren."


    Alpina sah Inga an. Sie berieten wie sie es machen wollten.

  • Einer von den beiden jungen Männern, die Inga geholfen hatten, den betrunkenen Mann in ihr kleines Häuschen zu bringen, hatte sich erkundigen wollen, wie es dem Mann ginge. Er hatte sich Sorgen gemacht, ob die Frau auch wirklich Hilfe geholt hatte.


    Wie der Zufall so wollte, klopfte er gerade in diesem Moment an die Tür und wartete darauf, dass die Frau, deren Name Inga war, ihm öffnen würde. Atilianus, war ein junger, kräftiger Römer, der in Mogontiacum geboren und aufgewachsen war. Er arbeitete oft auf den Feldern und gelegentlich half er in der Schmiede. An diesem Tag hatte er sich mit dem anderen Burschen aus der Schmiede, zu einem Bier bei der Caupona getroffen. Die lag direkt ums Eck, von dem Haus der Frau entfernt. Sie war plötzlich aufgetaucht und wedelte wild mit den Armen. Verzweifelt bat sie um Hilfe, einen Betrunkenen in ihr Haus zu befördern, damit sie Hilfe holen konnte und die Wunden des Mannes versorgt werden konnten. Atilianus und sein Freund hatten gleich zugestimmt und waren zu Hilfe geeilt. Der Mann war nicht leicht zu tragen, aber durch die schwere Arbeit, die sie täglich leisteten, hatten sie genug Kraft ihn zu stemmen. Beim Haus der Frau angekommen, fragten sie, ob sie noch behilflich sein konnten, doch die Frau hatte sie kommentarlos weiter geschickt. Atilianus hatte es aber keine Ruhe gelassen und so wollte er noch einmal seine Hilfe anbieten.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, das ist ok? Würd so gut für einen Einstieg passen.

  • In Balbus lädiertem Kopf wummerte es. Er versuchte sich zu konzentrieren. Alpina wollte ihn mitnehmen und transportieren lassen. Balbus entschied, dass er selbst laufen konnte und setzte sich auf. Alles drehte sich. Mit einem Stöhnen musste er sich niederlegen.


    In diesem Moment klopfte es. Den Mann, der eintrat, kannte Balbus nicht. Sein verwirrter Blick ging von Alpina zu Inga und dem Mann in der Tür, den die Germanin eingelassen hatte.


    "Ich kann selbst gehen!", protestierte er zu allem Überfluss. Jeder konnte sehen, dass er es nicht konnte, aber Balbus konnte das im Augenblick nicht so einschätzen. Immerhin fand er die Vorstellung gut, bei Alpina unterzukommen. Allemal besser als in diesem Loch hier...


    Sim-Off:

    Wegen mir gerne. Nur zu.

  • Nachdem Inga ihm geöffnet hatte, trat er ein. Sie schien froh darüber zu sein, dass der junge Mann nochmal zurück gekommen war, um nach dem Rechten zu sehen. Er kam gerade zur rechten Zeit.


    Atilianus wandte sich Inga und Alpina zu. Er kannte beide Frauen nicht, aber sie schienen ganz nett zu sein. "Kann ich irgendwie behilflich sein?" fragte er. Schmunzelnd sah er aus dem Augenwinkel, wie sich Balbus versuchte auf zu raffen und dann doch wieder nieder sank.

  • Inga öffnete als es klopfte. Die raetische Hebamme kannte den jungen Mann nicht, der eintrat, aber er schien ihr bekannt zu sein und fragte ob er helfen könne. Alpina zog erfreut die Augenbrauen hoch.
    "Das ist ja mal ein Zufall. Das kannst du tatsächlich. Wie heißt du und war machst du hier?"


    Dann drehte sie sich zu Balbus, der wieder niedergesunken war.
    "Gib mal endlich Ruhe, Balbus. Du merkst doch dass es ohne Hilfe nicht gehen wird!"


    Alpina nervte das Imponiergehabe des Chirurgicus. Er wollte den starken Mann markieren wo doch klar war, dass er das längst nicht mehr war. Zumindest momentan nicht.



    Sim-Off:

    Salve, Atilianus

  • "Salve" grüßte er alle Anwesenden, nachdem er sich umgesehen hatte. Die Jüngere der beiden Frauen sprach ihn an und fragte nach seinem Namen und was er wollte. Er lächelte freundlich und erklärte sich ihr "mein Name ist Atilianus, bin ein freier Sklave und lebe hier in Mogontiacum, seit ich denken kann. Ich arbeite in der Schmiede, die Straße hinunter. Als ich vorhin mit meinem Freund und Kollegen etwas trinken war, kam diese Frau auf uns zu" dabei zeigte er auf Inga. "Und bat uns ihr zu helfen, diesen Mann" seine Hand wies nun auf Balbus. "Von der Straße auf zu sammeln und ihn in ihr Haus zu bringen. Ich wollte mich nun nochmal erkundigen, um sie Hilfe geholt hat und wie es dem Mann nun geht. Er schien sich einige Verletzungen zugezogen zu haben. Wie kann ich helfen?" sah er sie fragend an.

  • "Salve, Atilianus!", erwiderte die Raeterin. "Mein Name ist Alpina, ich bin Hebamme und Kräuterfrau. Mir gehört die Taberna medica in der Casa Helvetia in den Cabanae. Ein feiner Zug von dir, dass du dich nach dem Befinden des Verletzten erkundigst und helfen willst."


    Sie wandte sich Balbus zu, der benommen auf dem notdürftigen Lager lag. "Das ist Publius Gavius Balbus, Chirurgicus des Ludus der Gladiatoren. Ich würde ihn gerne mit in meine Taberna medica nehmen. Dort habe ich einen Behandlungsraum in dem ich ab und an Patienten unterbringe, die beobachtet werden müssen. Das täte ich bei Balbus auch gerne, denn er hat vermutlich eine Gehirnerschütterung. Könntest du uns helfen, ihn von hier in die Casa Helvetia zu transportieren? Er wird vermutlich nicht viel helfen können", sagte sie mit Bedauern.

  • Atilianus hörte mit Staunen zu, als die Raeterin erklärte, wer sie war und was sie machte. Er hatte schon einmal gehört von ihr, war ihm eingefallen. Sie hatte einen guten Ruf in Mogontiacum. Medizin hatte ihn auch immer interessiert, aber er hatte nie die Möglichkeit gehabt sich damit zu befassen oder zu erlernen. Seine Ziehmutter hatte ihm etwas über Kräuter beigebracht. Das war aber auch schon alles, wa er wusste.
    Vielleicht könnte er von ihr oder dem Chirurgicus noch etwas lernen.


    "Ich kann euch dabei sehr gern behilflich sein. Da kam ich ja gerade zur Rechten Zeit" lächelte er freundlich und rieb sich dann die Hände. "Dann wollen wir mal. Da hättet ihr alleine recht zu tun gehabt werte Damen. Mein Kammerad und ich hatten schon gut zu tun mit ihm. Wie wollen wir es anpacken?" fragte er.

  • Dankbar lächelte Alpina den jungen Mann an.
    "Hervorragend! Ich denke er kann womöglich selbst laufen, ich möchte aber, dass jemand ihn stützt und im Notfall müssen wir umdisponieren. Es ist ja nicht weit. Lass es uns versuchen! Kannst du ihn unter dem Arm stützen?"


    Alpina drückte Inga einen Dupondius in die Hand.
    "Besten Dank für deine Hilfe. Ich bin sicher Balbus wird sich auch noch großzügig erweisen, wenn er erst wieder vollständig genesen ist. Hab Dank und vale bene!"


    Sie schulterte Balbus Besitz und trieb ihn an. "Los, Balbus! Auf geht´s! Reiß´dich zusammen! Wer saufen kann, kann auch aufstehen! Zeig, dass du ein Mann bist!"

  • Balbus wollte protestieren. Gleich mehrere Dinge klarstellen. Zum einen war er nicht mehr der Chirurgicus des Ludus - man hatte ihn gefeuert. Doch das war Balbus peinlich und dem jungen Schmiedegehilfen würde er das sicher nicht auf die Nase binden. Zum zweiten glaubte er durchaus ohne Hilfe gehen zu können. Der erste gescheiterte Versuch machte ihn dann jedoch etwas zaghafter. Als der Jungspund ihn dann hochzog, versuchte Balbus zumindest Haltung zu bewahren. Ihm war die ganze Situation extrem peinlich. Je schneller es vorbei war, desto besser!
    Alpinas ungewohnt schroffe Art tat ihr übriges dazu, dass sich Balbus so gut als möglich zusammenriss. Er hing zwar mehr als dass er stand, aber es sah so aus als könne es losgehen in Richtung der Taberna medica.

  • "Gut, ich habe verstanden. Ich denke, ich weiß wohin wir müssen" antwortete Atilianus der Reaterin. Auch er verabschiedete sich kurz von Inga und ging dann zu der Liege, auf der Balbus lag. Der hatte sich inzwischen aufgesetzt und versuchte aus eigener Kraft zu stehen. Alpina nahm seine Sachen und Atilianus nahm seinen Arm, legte ihn um seinen Nacken und stützte das Gewicht des Mannes auf seinen Körper. So sollte der Mann ohne Schwierigkeiten und ohne das Gleichgewicht zu verlieren zur Taberna Medica gebracht werden können.


    Balbus half so gut es ging mit, was es Atilianus ziemlich erleichterte ihm beim Gehen zu helfen. Der Mann stolperte noch etwas benommen vor sich hin. Welchen Kummer musste der Chirurgicus ertragen haben, um sich inneinen solch desolaten Zustand zu befördern? Fragte sich Atilianus.


    --------> weiter Taberna Medica

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!