Es war mal wieder so weit. Der jährliche Frühjahrsputz stand an. Als der Maiordomus die Sklavenschaft zusammen trommelte, um diese freudige Botschaft mitzuteilen, wirkte Eireann ehrlich überrascht. Jährlicher Frühjahrsputz? Schrubbten und wienerten sie die Räume der Domus Iulia nicht gut genug? Hatte sich einer der Iulier beschwert? Etwa Dominus Caesoninus? Bei diesem Gedanken knirschte Eireann mit den Zähnen und erntete sogleich einen mahnenden Blick.
Automatisch senkte die Silurerin ihren Blick und starrte auf den Boden zu ihren Füßen. Der Boden war doch sauber. Ob das alles Schikane war? Die anderen Sklaven nickten auf die Worte des Maiordomus und stoben im nächsten moment wie eine unruhige Pferdeherde auseinander. Jeder ging in einem der Räume der Domus den Spinnweben und dem Schmutz an den Kragen. Auch Eireann wurde ein Lappen und ein Eimer in die Hand gedrückt. Sie sollte das Atrium vom Schmutz der Zeit befreien.
Schon machte sich die Dunkelhaarige auf den Weg. Zuerst einmal würde Eireann den Eimer mit Wasser füllen. Schwer schleppte sie schließlich an dem Eimer. Peinlich darauf achtend das sie nichts verschüttete. Dies wäre nämlich doppelte Arbeit für sie, wenn sie das verschüttete Wasser auch noch aufwischen müsste. Im Atrium angekommen, stellte sie den Eimer schließlich zu Boden und ließ ihren Blick schweifen.
Es half ja doch nichts. Und so ließ sich Eireann zu Boden sinken tränkte den Lappen im Wasser und begann die Fliesen zu schrubben. Dabei strich sie sich immer wieder eine ihrer dunklen Strähnen aus der Stirn, die ihr immer wieder ins Gesicht fiel.