Links - Rechts - Geradeaus.

  • Die Bekanntmachung über den Fall ihres Dominus konnte man an jeder Straßenecke erblicken. Und dies ängstigte die Zwergin sichtlich. Denn mittlerweile musste auch der ärmste Bettler herausgefunden haben das die kleinwüchsige Zwergin die Sklavin des in Ungnade gefallenen Scriba Personalis des Augustus war. Und noch immer wusste die Griechin nicht was mit ihrem Dominus geschehen war. Nachdem sie von den Praetorianerwachen regelrecht davon gescheucht wurde.


    “Dominus, was hast du nur getan?“


    Ein jeder wusste das der Aurelier kompliziert in seinem handeln und seiner Denkweise war. War das der Grund wieso der Aurelier geächtet wurde? Wer nur könnte ihr diese Frage beantworten? Wer innerhalb der Villa Aurelia? Vielleicht sollte sie Azita befragen. Auch wenn sich die Ältere hauptsächlich in der Villa Flavia Felix aufhielt; an der Seite ihrer Domina. Bei diesem Gedanken entschlüpfte ein leises seufzen Cressidas Lippen. Denn noch nie hatte sie sich so hilflos und alleine gefühlt. All' ihre Bemühungen waren im Winde verstreut worden. Wer der hohen Römer und Römerinnen gab auch schon einer einfachen Sklavin eine Antwort auf ihre so dringliche Frage? Niemand.


    Und so schlich die kleinwüchsige Sklavin durch die Gässchen, am Rande der Subura entlang. Als sie im nächsten Augenblick über etwas stolperte. Bei näherem hinsehen entpuppte sich dieses etwas als ein verkrüppelter Fuß, der im merkwürdigen Winkel vom Rest des Körpers abstand. Erschrocken wich Cressida einige Schritte zurück, drehte sich abrupt herum und flüchtete in eine der Seitengassen. Ungeachtet der Tatsache das sie sich dadurch tiefer in die Subura vorwagte.


    Als ihr Herz nicht mehr ganz so hart in ihrer Brust pochte, verlangsamte die aurelische Sklavin ihre Schritte und ließ ihren Blick von links nach rechts gleiten. In diesem Teil der Urbs Aeterna war sie bisher auch noch nie gewesen.

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