• Nach der aufregenden Hochzeitsfeier war ich nun froh ein wenig spazierengehen zu können. Ein Sklave hatte mir auf meine Frage hin, den Weg gezeigt, wie ich zum Fluß kommen würde.


    Anscheinend hatte ich jedoch die Richtung ein wenig verfehlt, vom Fluß sah und hörte ich nichts.


    Plötzlich fand einen kleinen Pfad und beschloß diesem zu folgen, irgendwo mußte er ja hinführen.


    In Gedanken war ich schon bei dem großen Wagenrennen...

  • Ich eilte zum Hippodrom, da ich dort noch etwas zu erledigen hatte. Mein Vetter Publius war vielbeschäftigt, sodaß wir uns die Organisation des Rennens teilten. Immerhin war sie ja ein Teil der Hochzeit.


    Als ich um eine Kurve bog, rannte ich die Fremde fast um. Mit Mühe nur konnte ich sie auffangen... . Wie kann man auch nur mitten in der Kurve gedankenverloren stehenbleiben? :P

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • "Kannst Du denn nicht aufpassen ?!"


    Ein wenig ärgerlich schaute ich auf den Fremden. Dann jedoch, war ich fast wieder froh darüber jemanden getroffen zu haben, vielleicht kam ich so ja doch noch zum Fluß.


    Ich trat einen Schritt zurück und brachte erst einmal meine Kleider wieder in Ordnung.


    Dann schaute ich mir den Mann vor mir genauer an, er kam mir irgendwie bekannt vor.


    "Darf ich Dich nach Deinem Namen fragen ? Du kommst mir so bekannt vor. Ich bin übrigens Sabina."


    Lächelnd schaute ich ihm ins Gesicht.

  • Harsch fuhr mich die Fremde an, obwohl ich sie doch vorm Sturz bewahrte, doch da ein Lächeln um ihre Mundwinkel zuckte, setzte ich aber blitzschnell mein strahlendestes Lächeln auf und blinzelte sie kurz an.


    Lucius Tiberius Vibullius. Kann ich dir behilflich sein?

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Diesem strahlenden Lächeln konnte ich nicht wiederstehen; ich hatte meine gute Laune bereits wiedergefunden.


    "Ich scheine mich verlaufen zu haben. Ich suche den Weg zum Fluß."


    Nach kurzem Überlegen fügte ich hinzu:


    "Es ist allerdings schon recht spät geworden, ich möchte mir heute das Wagenrennen anschauen. Weißt Du wie ich da hinkomme ? Oder ist es noch Zeit genug ?"


    Fragend schaute ich Lucius an.

  • Zum Fluß wollte sie. Das lag leider in der anderen Richtung, aber ich entschloß mich, trotz der Eile einen kleinen Umweg zu machen.


    Zum Fluß geht es hier entlang. Bitte folge mir.


    Und während wir losliefen, erzählte ich ihr von den eingetroffenen Pferden, die schon ahnten, daß sie heute 2 Stunden nach Mittag ihren großen Auftritt hatten.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Ich ging neben Lucius her und hörte mir interessiert seine Ausführungen über die Pferde an.


    "Das hört sich ja wirklich sehr spannend an. Ein so großes Rennen habe ich noch nie gesehen."


    Lachend schaute ich Lucius an.


    "Vielleicht könntest du mir ja vor oder nach dem Rennen die Pferde mal aus nächster Nähe zeigen. Und auch die Wagen würden mich sehr interessieren."


    Kaum ausgesprochen, da war es mir schon ein wenig peinlich. Wahrscheinlich hatte Lucius genug anderes zu tun, wir kannten uns ja noch nicht einmal gut.


    "Natürlich nur wenn du Zeit hast."


    Verlegen setzte ich diesen Satz gleich hinterher.

  • Die Frau war einfach bezaubernd. Sie interessierte sich für Pferde und Rennen.


    Du warst noch nie bei einem Rennen dabei? Du wirst begeistert sein. Die Aura- die Gespräche, die Wetten und die Streitigkeiten werden die Luft erhitzen und für eine einzigartige Athmosphäre sorgen. Die Schaulustigen werden schon jetzt in Tarraco die Straßen säumen, also genieße jetzt noch diese herrliche Ruhe. Wenn dich die Ställe interessieren, zeige ich Dir natürlich nachher noch die edelsten Pferd des Imperiums.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

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