Bassus wartete bereits ungeduldig auf die Eskorte der Ala, welche ihn auf Geheiß seines Onkels nach Germania begleiten sollte. Er persönlich fand diese Maßnahme sehr übertrieben, hatte er doch zwei Sklaven bei sich die sich ihrer Haut wehren konnten. Doch was sollte es, es war müßig seinem Onkel zu wiedersprechen. Er mochte ihn, er war es der sich seinem Schmerz öffnete, ihn verstand, beriet, protegierte. Er war es auch der ihm zu einer militärischen Karriere geraten hatte, da der Name Aemilius nur noch ein Schatten seiner selbst im Senat war und er, Balbus nicht eben der Typus war dies zu ändern. Er solle sich seine Meriten beim Exercitus verdienen, alsbald eine Familie gründen und seinen Sohn dann entsprechend fördern. Manchmal brauche es eine oder zwei Generationen um die Dinge ins Lot zu bringen. Er nestelte ein weiteres Mal an seinem Ledernen Brustpanzer, welchen er zum Eingewöhnen täglich trug, herum. Das schwarze, fast fingerdicke Leder war einem muskulösen Oberkörper nachempfunden. Auf dem Vorderteil waren einige Phalarae angebracht, die er für seine Verdienste bei Gefechten erhalten hatte. Mut und Tatkraft waren nie sein Problem gewesen.
Schwarze Arm- und Beinschoner mit eingearbeiteten Metallstreifen bildeten neben seinem Cingullum seinen Körperschutz. Sein Helm war neu, mit einer Vorrichtung zum anbringen einer Gesichtsmaske…ein Attribut der Reiterei. Die Maske jedoch lag in seinem Gepäck verstaut.
Blieben Puggio und Spatha, wovon ersteres ein Erbstück seiner Familie und letzteres ein Geschenk seines Onkel war. Es fiel ihm schwer sein Gladius gegen die neue Klinge zu tauschen. Doch es machte durchaus Sinn seine Reichweite mit einer längeren Klinge zu erhöhen. Von einem Pferd aus zu kämpfen war eine andere Sache.
Da tat sich etwas...im Atrium entstand Bewegung. Sein Onkel kam zurück!