Cubiculum - Marcus Aemilius Bassus

  • Bassus wartete bereits ungeduldig auf die Eskorte der Ala, welche ihn auf Geheiß seines Onkels nach Germania begleiten sollte. Er persönlich fand diese Maßnahme sehr übertrieben, hatte er doch zwei Sklaven bei sich die sich ihrer Haut wehren konnten. Doch was sollte es, es war müßig seinem Onkel zu wiedersprechen. Er mochte ihn, er war es der sich seinem Schmerz öffnete, ihn verstand, beriet, protegierte. Er war es auch der ihm zu einer militärischen Karriere geraten hatte, da der Name Aemilius nur noch ein Schatten seiner selbst im Senat war und er, Balbus nicht eben der Typus war dies zu ändern. Er solle sich seine Meriten beim Exercitus verdienen, alsbald eine Familie gründen und seinen Sohn dann entsprechend fördern. Manchmal brauche es eine oder zwei Generationen um die Dinge ins Lot zu bringen. Er nestelte ein weiteres Mal an seinem Ledernen Brustpanzer, welchen er zum Eingewöhnen täglich trug, herum. Das schwarze, fast fingerdicke Leder war einem muskulösen Oberkörper nachempfunden. Auf dem Vorderteil waren einige Phalarae angebracht, die er für seine Verdienste bei Gefechten erhalten hatte. Mut und Tatkraft waren nie sein Problem gewesen.


    Schwarze Arm- und Beinschoner mit eingearbeiteten Metallstreifen bildeten neben seinem Cingullum seinen Körperschutz. Sein Helm war neu, mit einer Vorrichtung zum anbringen einer Gesichtsmaske…ein Attribut der Reiterei. Die Maske jedoch lag in seinem Gepäck verstaut.


    Blieben Puggio und Spatha, wovon ersteres ein Erbstück seiner Familie und letzteres ein Geschenk seines Onkel war. Es fiel ihm schwer sein Gladius gegen die neue Klinge zu tauschen. Doch es machte durchaus Sinn seine Reichweite mit einer längeren Klinge zu erhöhen. Von einem Pferd aus zu kämpfen war eine andere Sache.

    Da tat sich etwas...im Atrium entstand Bewegung. Sein Onkel kam zurück!

  • Gaius Germanicus Varro

    Hat den Titel des Themas von „Cubicullum - Marcus Aemilius Bassus“ zu „Cubiculum - Marcus Aemilius Bassus“ geändert.
  • Die Kunde, daß seine Eskorte vor der Porta stand erreichte Bassus mehr oder weniger auf dem linken Fuß. Trotzdem rief er sich zur Ordnung, es hatte keinen Wert wenn er mit hochrotem, verschwitztem Kopf und derangierter Rüstung vor seine Männer trat.


    Er rief zwei der männlichen Haussklaven, die ihm in der jüngeren Vergangenheit schon in die Rüstung geholfen haben herbei. Stück für Stück legten sie sie an, zupften hier, arrangierten dort. Bald stand ein ordentlich gerüsteter Eques vor ihnen und sie verschränkten stolz nickend die Arme.


    Seine Habe war bereits bei den Stallungen als er sich auf den Weg zur Porta machte. Die Haussklaven verabschiedeten ihn und er wechselte noch manches freundliche Wort. Vor der Türe Neros blieb er stehen. Er fragte sich ob er dem Cousain noch ins Gewissen reden sollte, als sein Onkel auftauchte.


    Bassus wandte sich ihm zu und sie nahmen sich an den Unterarmen.


    Onkel, ich muss jetzt gehen, Germania ruft…letztenendes muss ich doch gehen.


    Erklärte er mit einem Kloß im Hals und einem schiefen Grinsen.


    Sein Onkel Lepidus war dünner geworden seit der Sache mit dem Gelage. Er sah schlecht aus. Allein seinetwegen würde er Nero noch einmal gerne ins Gewissen reden und zur Bekräftigung die Nase oder etwas anderes brechen. Marcus war noch nicht wieder da, also würde Lepidus alleine im Hause sein, abgesehen von den Sklaven und Antigonos und den Leibwächtern und,…ach was. Lepidus war niemals alleine.


    Er ließ den Onkel los und lächelte ein letztes Mal, dann ging er neben ihm zur Porta.

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