Das Triclinum war ein großer heller Raum, der sich unmittelbar dem Atrium anschloss. Um einen niedrigen Tisch standen einige Clinen gruppiert; Schlanke Terrakotta Amphoren und verzierte Kohleschalen dienten zur schlichten Dekoration. Auch hier, wie im ganzen Haus, zog sich der Faden der minimalistischen Geradlinigkeit.
Triclinum - Der Speiseraum
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Lepidus saß vornübergebeugt auf seiner Cline. Sein Rücken ließ heute nicht mehr zu. Hätte er sich hingelegt würde er wohl in diesem Leben nicht wieder hochkommen. Maria rieb ihm den Rücken mit einer Salbe ein. Neben ihr wartete Sarah mit einem heißen Beutel mit Weizenkörnern. Diese Kombination half ihm zumindest halbwegs wieder gerade zu kommen. Die letzte Nacht hatte ihm 5 Einschläge beschert. Im Moment war es furchtbar. Die ständig wechselnden Temperaturen machten ihm zu schaffen. Maria beendete ihre Salbung und meinte, Oh Herr Lepidus,…du musst den Medicus kommen lassen! Vorsichtig legte sie das Körnerkissen in ein Tuch und positionierte es an der üblichen Stelle. Lepidus stöhnte leicht auf. Die Salbe verstärkte die Erwärmung und er hatte das Gefühl sein Rücken würde an dieser Stelle durchbrennen.
Ach Maria,…was kann der Strolch denn besser als ihr beide?
Es war hoffnungslos. Ergeben in sein Schicksal sah er auf die Cline neben ihm. Iulias Cline, die seit ihrem Tod niemand mehr benutzt hatte. Heute war wieder einer dieser Tage, einer dieser Tage an denen er sich fragte wofür er eigentlich noch auf der Welt wandelte. Einer dieser Tage die zwar die Zeit verkürzte die ihn von einem Wiedersehen mit Iulia trennte, aber sie durch die Pein mehr denn je von ihm forttrieb.
Antigonos betrat den Raum und Lepidus nickte ihm zerknirscht lächelnd zu. Und, alter Freund? Was bringst du mir für Nachrichten? Der Schmerz des Brandes in seinem Rücken ließ nach um eine wohlige Wärme strahlte in seinen Schmerz. Er dankte den beiden Frauen und diese zogen sich zurück. Vorsichtig versuchte er sich auf die Cline zu legen, doch als er sein rechtes Bein auch nur anhob zuckte ein tiefer Schmerz durch sein Kreuz und unter einem leisen Stöhnen unterließ er es seine Position zu verändern. Sein Blick fiel auf Antigonos, der ihn mit tiefem Mitleid ansah.
Wer weiß, alter Freund,…vielleicht werde ich bestraft,…vielleicht weil ich Nero nicht der Vater war den er brauchte? Vielleicht weil ich Iulia drängte mir noch ein weiteres Kind zu schenken? Waren zwei nicht genug? Wer weiß?
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Antigonos tat es in der Seele weh den guten Lepidus dermaßen zu sehen. Red´dir das nicht ein, mein Freund. Es ist der Götter Ratschluß wann sie unseren Lebensfaden durchtrennen. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, zerbricht dir doch nur das Herz.
Er nahm den Arm Lepidus und unendlich langsam brachte er ihn in eine aufrechte Position. Lepidus ließ den Kopf hängen und atmete schwer. Antigonos strich ihm sacht über die Schulter und meinte,
Es ist eine Nachricht von Marcus angekommen...ein Bote brachte sie vorhin. Wie erwartet hob Lepidus den Kopf und sah ihn aus Schmerzgeplagten Augen an, doch schien ein Lächeln seine versteinerten Züge aufzubrechen. Marcus war seine Sonne. Keines seiner Kinder kam seiner Iulia so nah wie Marcus.
Marcus, den sie alle nur Pius nannten war der absolute Favorit unter den Sklaven im Haus. Die Frauen umschwärmten ihn, die Männer balgten um seine Gunst. Sollte Lepidus dereinst zu seiner Iulia heimkehren, so würde das Haus der Aemilier in Marcus einen würdigen Pater familias finden.
Er trifft in zwei Tagen hier ein, er ist in Ostia gelandet...so nun komm, der Medicus wartet.
Antigonos half Lepidus auf die Beine und begleitete ihn langsam in sein Cubiculum, wo der Medicus auf ihn wartete. Beim Rausgehen sah er, daß Lepidus kaum etwas gegessen hatte.
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