Catienus betrat die Krankenstube des Castellums. Hier lag zur Zeit nur ein Patient stationär. Catienus nickte dem Medicus zu und dieser trat von der Behandlung des Patienten weg. Er überließ seinen Capsarii die Behandlung der Wunden. Nun? Wie sieht es aus? Kommt er durch?
Marcus Cornelius Celsus, ein Nachfahre des berühmten Enzyklopädisten, sah mit Sorgenfalten auf den Patienten der die Behandlung seiner Stümpfe wie im Delirium betrachtete. Nun, er ist den Umständen entsprechend in einem guten Zustand. Kein Fieber, kein Wundbrand... Celsus ersparte Catienus die Details seiner Arbeit. Es war nötig die abgehackten Stümpfe noch einmal sauber mit der Säge zu kürzen, Spitter aus den mit einer Fackel versiegelten Wundflächen hatten begonnen sich zu entzünden und sorgten für erste Anzeichen von Wundbrand.
Jetzt waren die Stümpfe gerade und mit einem Hautlappen abgedeckt und vernäht. Eine Drainage sorgte für den Abfluß des Wundsekrets. Insgesamt eine große Sauerrei und er kann froh sein, daß er noch lebt.
Catienus nickte und klopfte dem Medicus auf die Schulter. Dann verließ er das Valetudinarium. Er würde einen Boten zur Ala schicken, daß der Mann noch lebte aber noch etwas Zeit brauchte bis man ihn verhören konnte.