• Ich hatte noch eine kleine Überraschung für meine geliebte Messalina vorbereitet.
    Lucidus hatte mir ein wenig bei den Vorbereitungen geholfen und wusste Bescheid.
    Die Hochzeit, die vielen Freunde, der neue Tempel, die Wagenrennen.
    Wir hatten kaum ungestört Zeit.
    Genau das hatte ich geahnt.


    Das dritte Rennen war vorüber, wir verliessen mit den anderen die Arena.
    Alle noch im Rausch der spannenden Rennen.
    Im Durchgang nach draussen lies ich mich ein wenig zurückfallen und mit mir Messalina.
    Ich nickte noch kurz Lucidus zu, der sofort mit ausholenden Gesten die Aufmerksamkeit auf sich zog.


    Da war eine kleine Pforte.


    Ehe es sich Messalina versah, packte ich sie auf einmal fest an mich, zog sie durch die Pforte, einen schmalen Gang entlang.
    Messalina wollte irgendwas sagen. Ich verschloss ihre Lippen mit einem Kuss, zog sie weiter.


    Nach draussen, zu einem gesattelten Pferd.
    Schwang mich auf den Rücken und ehe Messalina irgendetwas machen konnte, hatte ich sie zu mir heraufgehoben und gab dem Pferd die Sporen.


    Im wilden Galopp preschten wir durch Seitenstrassen, dem Stadttor entgegen.
    Messalina fest in meinen Armen.

  • Ich wusste nicht genau wie und was geschah, aber Catus war bei mir, er hatte die Kontrolle, also war es gut und ich wir waren in Sicherheit.
    Als er durch die Straßen preschte klammerte ich mich an den Hals des Pferdes, doch spürte ich Catus festen Griff. Wohin ging die Reise? Und war es wichtig? Hauptsache zusammen! Für immer!

  • Die Wachen am Tor hatten Anweisung uns durchzulassen.


    Der Ritt ging aus dem Tor hinaus, über die Felder, halb Meer entlang, einige wilde Hügel hinauf in Richtung Nordenwesten.


    Ich lächelte und flüsterte Messalina zu :


    "Meine wunderschöne Gefangene, genug all der Menschen, ich will dich jetzt ganz für mich allein.
    Ich werde dich in meine wildes Bergversteck bringen und dort sind wir dann völlig ungestört.
    Kein Mensch wird uns finden und niemand wird uns mit irgendwas behelligen."

  • "Mein Catus! Dich werde ich behelligen! Mir Liebe und Sorge und Zärtlichkeit und mehr! Lass uns in Deiner Räuberhöhle hausen und die Welt Welt sein lassen!"

  • Den ganzen Tag verbrachte ich mit Sabina am Fluß. Wir verpassten sogar das Pferderennen im Hippodrom.


    Aber die Stunden verflogen wie im Nu und es wurde eine lauschige Nacht mit Mondenschein, wobei wir uns über Pferdezucht, Rennen und die Wirtschaft unterhielten. Plötzlich hörten wir Pferdegetrappel. Sabina versteckte sich am Ufer und ich hielt Ausschau, wer denn jetzt noch angeritten kam.
    Ich traute meinen Augen kaum- das Kleid- flammendfarben mit einem orangenen Schleier? Es hatte nur eine geheiratet in Tarracao. Kurz entschlossen nahm ich den erstbesten Knüppel und warf mich vor das Pferd. Der Kerl sollte sein blaues Wunder erleben!!!!


    Sim-Off:

    mir war jetzt einfach mal danach :P

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • "Meine süsse Gefangene, ..."


    Ich kam nicht mehr den Satz weiterzuführen.
    Eine Gestalt sprang aus dem Gebüsch am Flussrand.
    Sprang vor das Pferd.


    Das Pferd stieg hoch.
    Nur mit aller Kraft konnte ich es halten.
    Messalina rutschte.
    Im letzen Augenblick konnte ich meine sie halten.


    Messalina im Arm, ein am durchgehen begriffenes Pferd, eine wild mit einem Knüppel fuchtelnde Gestalt....

  • Er hielt mich, hielt uns, Marcus?, Livilla? Ein Überfall?
    Fast automatisch griff ich zu meiner Sica...

  • Als ich vor das Pferd sprang erschrak dieses und stieg hoch. Just in diesem Momente sah es aus, als wenn Messalina vom Pferde springen wollte, aber der Mann hielt sie mit Gewalt zurück. In einer schnellen Reaktion bückte ich mich und griff ohne nachzudenken nachdem erstbesten Stein, der auf dem Boden lag und ein schneller Wurf- der traf- und der Reiter fiel mitsamt Messalina vom Pferd. Wütend lief ich zu dem am Boden liegenden und holte schon zum Schlag aus, doch da sah ich im Mondeslicht ein mir bekanntes Gesicht. Gerade noch rechtzeitig konnte ich den Hieb verhindern. Verdattert stand ich nunn da und sagte nur leise:
    Bei Iuppiter....das war der Falsche....


    Zuerst kam Messalina wieder zu Worten und sie kroch zu Catus und rief immerzu nach ihm. Erst da kam ich wieder zur Besinnung und stammelte nur: Ich hole schnell Wasser...Bleib hier....!
    Zum Glück war ja der Fluß nicht weit.

  • Ich riss am Zügel, verzweifelt versucht die Kontrolle zu bekommen.
    Aus den Augenwinkeln sah ich etwas auf mich zukommen.
    Versuchte wegzuducken...


    Ein kurzes Feuerwerk in meinem Kopf, alles verschwam, ich stürzte, Messalina mit mir ziehend ...


    ... Dunkelheit ....

  • Als ich zurückkehrte saß Catus schon wieder im Gras. Den letzten Rest von Benommenheit nahm ihm das mitgebrachte Wasser.
    Mir blieb nur eins übrig zu sagen:


    Willkommen in der Familie! Es tat mir wirklich leid.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Ich lag in den Armen von Messalina.
    Mein Kopf brummte wie ein Bienenstock.
    Mir tat alles weh.
    Messalina ?
    War sie verletzt ?
    Den Göttern sei Dank, nein.


    Aber ich hatte eine riesen Beule.


    Der Überfall !


    Reflexartig suchte ich nach meinem Gladius.


    Sah das etwas betröppelte Gesicht Vibullius.


    Was machte der hier ?
    Und wo war dieser verückte Geselle ?


    Nirgends zu sehen.


    So langsam kam mir ein Verdacht.
    Er wurde zur Gewissheit, als meine Gehirnwindungen durch einen Schwall Wasser wieder zum leben erweckt wurden, Vibullius sagte
    'Willkommen in der Familie' und ich sein Gesicht sah.


    Ich brauchte einige Augenblicke um das zu verdauen und mich zu entscheiden was ich jetzt tun würde.


    Dann begann ich zu lachen. Ich konnte nicht anders. Und bereute es gleich wieder. Mir tat alles weh.


    "Vibullius, du Halunke, hilf mir auf."


    Streckte ihm meine Hand entgegen.
    Er ergriff sie und zog mich auf die Füsse.


    Und ich verpasste ihm eine.
    Er stolperte, mehr aus Überraschung als durch den Schlag und fiel hin.
    Ich grinste ihn an.


    "Vibullius, steh gefälligst auf und hilf mir und Messalina wieder aufs Pferd."

  • Mit erhitztem Kopf kam ich langsam zurück in die Realität.
    Wie ging es uns? Ich tastete meinen Bauch ab...

  • Ich drehte mich um zu Messalina.


    Eine eisige Zange umfasste mein Herz.
    Drückte meine Brust zusammen und hinderte mich am athmen.


    Ich sah wie sie ihren Bauch abtastete.


    Ich stürzte zu ihr.


    Oh ihr Götter ... bitte nicht ....

  • "Alles in Ordnung mein Catus!"
    Ich streckte meine Hände zu Ihm aus und atmete tief durch

  • Irgendwie stand ich noch immer verdattert von dem Hieb herum und rieb mir mein Kinn. Catus hatte einen guten Schlag- das mußte man ihm lassen... .


    Als Messalina ihren Bauch rieb, schaute ich wohl noch verdutzter drein und schielte abwechselnd zu Catus dann zu Messalina und wieder zu Catus.


    Dann sagte ich betont langsam zu Messalina:
    Wenn du schon vor deiner Ehe mit einem Mann verkehrst, dann halte dich doch an die Überlieferungen. Oder hattest du es nicht mehr geschafft in die Hocke zu gehen und zu niesen, wie es Soranus empfiehlt? Du bist nicht irgendwer, sondern im Cultus Deorum!

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • "Ja danke, Vibullius es geht mir gut. Lieb wir rührend Du Dich um mich sorgst" fluchte ich vor mich hin während Catus mir aufhalf

  • Mir fiel ein Gebirge vom Herzen, als ich ihre beruhigenden Worte hörte.


    Dann half ich ihr auf.


    Mir waren die Worte Vibullius nicht entgangen und als wir zum Pferd gingen zischte ich ihm zu :


    "Das waren definitiv die falschen Worte zur falschen Zeit - du bist grad knapp einer Tracht Prügel entgangen - auch weil ich Dir deinen Mut und deinen Einsatzwillen Messalina zur Hilfe zu eilen hoch anrechne."


    Ein etwas zerknirschter Vibullius half uns dann noch aufs Pferd und als wir losritten rief ich Vibullius noch zu :


    "Vibullius, wenn jemand nach uns fragt, für die nächsten ein, zwei Tage sind wir für die übrige Welt verloren."


    Und dann leiser zu Messalina :


    "Und jetzt werde ich mich nur noch um Dich kümmern, geliebte Messalina."

  • Und so ritten sie von dannen... und mir blieb nichts weiter übrig, als ihnen hinterherzuschauen.


    Und während ich so hinterhersah, kam mir ein Gedanke: Hatte ich am nachmittag hier nicht Cretecus und Iunia vorbeilaufen sehen? ;)

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Vibullius, wenn jemand nach uns fragt, für die nächsten ein, zwei

    "Also von mir aus muss man den Zeitrahmen nicht so eng wählen" lächelte ich Catus zu



    Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Und jetzt werde ich mich nur noch um Dich kümmern, geliebte Messalina.

    :]

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