Vom Markt kommend war Quintus mit seinen drei neuen Sklaven in der Villa angekommen, das Haus war aber in den letzten Tagen gereinigt worden. Er hatte dem Personal Beine gemacht, auch wenn er nicht der Hausherr war. Es war nicht auszuhalten, wie das Personal geschludert hatte und es sich hatte gut gehen lassen. Er hatte zwar keinen Sklaven auspeitschen lassen, auch wenn er es gern getan hatte, aber mit der Rute hatte er mehr als einen Sklaven und auch ein paar Sklavinnen gezüchtigt. Und hier hätte sogar sein Hauslehrer gesagt, dass er Recht daran getan hätte.
Nun aber kamen zwei sehr kräftige Männer (vermutlich irgendwelche Bauernsöhne, die man irgendwo eingefangen hatte) und eine schlanke germanische Sklavin ins Haus.
Bewacht und noch immer in den Ketten, die sie getragen hatten, als man sie verkauft hatte. Quintus wollte wenigstens bis in die Villa auf Nummer sicher gehen. Er hatte nur einen Verwalter und einen anderen seiner eigenen Haussklaven aus Mantua mit dabei, Da wollte er nicht, dass die Sklaven ohne die Ketten, an denen man sie ja gut erkennen konnte, durch die Stadt liefen. Nicht dass sie noch stiften gingen. Im Haus angekommen rief er nach dem Villicus der Villa. „Lass sie von den Ketten losmachen. Ich gehe davon aus, dass hier noch immer das Werkzeug dafür im Haus ist. Dann lass Ihnen auch gleich einen Halseisen anlegen.“ Der Halsring war ein eiserner Ring um den Hals mit einer Plakette daran, auf der stand, wem der Sklave gehörte und was man bekam, wenn man den Sklaven wiederbrachte. „Und lass sie waschen und ihnen etwas zum Anziehen geben, sie stinken und ihre alten Kleider verbrennt ihr. Die Kleine will ich heute Abend in vorzeigbarem Zustand beim Abendessen sehen.“ Dann ging er in seinen Raum und überließ das Ganze hier unten erst mal seinem Lauf. Er hatte noch kein einziges Wort mit den Sklaven geredet und mit den Männern würde er sich wohl kaum befassen.