Hochzeit | Quintus Tiberius Felix vs Valeria Lucilla (nsc)

  • Die Hochzeit der beiden war wirklich sehr schnell von den Valerii aus dem Boden gestampft worden. Mit der Erklärung, dass sich Lucilla auf dem Abendempfang unsterblich in Quintus verliebt habe und dieser aber wieder nach Mantua müsse. Die Familie wolle dem jungen Glück nicht im Wege stehen. Das konnte man natürlich in einer so hoch gestellten Gesellschaftsreise als verschroben ansehen. Dass die Valerii hier nicht auf eine politisch kluge Ehe bestanden hatten, mochte merkwürdig klingen, aber so etwas kam eben auch gelegentlich vor.


    Es war wirklich alles schnell von der Hand gegangen, so dass Quintus quasi seine eigene Hochzeit wie in einem schnellen Wagen stehend im Vorbeirauschen erlebte.

    Die Ehe wurde, wie man ihm versichert hatte, bei den Valerii üblich, Confarreatio, geschlossen. Die Braut war vorbereitet worden, die Opfer waren im Haus der Braut dargebracht, und etwas, das Quintus nicht für so schnell möglich gehalten hätte. Man hatte so kurzfristig den Flamen Dialis herbeizitieren können. Aber gut, die Valerii waren eben auch nicht irgendwer. Sie waren ein Geschlecht, das angeblich unter König Titus Tatius noch zur Zeit von Romulus eingewandert war. Heute gab es noch zwei bedeutende Zweige der Familie, die Valerii Messallae, aus deren Reihen er jetzt seine schwangere Braut empfing, und die Valerii Flacci. Sowohl von den Valerii Messallae als auch Valerii Flacci waren natürlich Leute bei der Hochzeit, die die feierliche Übergabe der jungfräulichen Braut bezeugten. Dass er nicht lachte.


    So aber hatten er und seine Braut, die natürlich die traditionelle regilla jener weißen Tunica recta, die von der Braut oder wenigstens im Haus der Braut gewebt werden musste, auf den beiden Stühlen Platz genommen, die so nah beieinander standen, dass ein Schaffell über beide Sitzflächen reichte. Wie es sich gehörte, war die regilla mittels des traditionellen Knoten gebunden worden dem nodus Herculis. Ob Iuno Cinxia wirklich zu dieser Posse ihren Segen gab, das blieb ja mal abzuwarten. Durch das flammeum den roten Schleier hatte er seine Braut erst beim Ja-sagen das erst mal wirklich gesehen. Und obwohl sie wirklich hübsch war, regte sich bei ihm nichts außer dem Wissen, dass ihr Vater und ihre Verwandten ihn quasi dazu erpresst hatten, sie zu heiraten. Auf den Stühlen sitzend hatten sie sich den farreum libum den Speltkuchen geteilt und der Flamen Dialis hatte das Opfer an Jupiter gebracht, das eben aus Obst und Früchten auch jenes panis farreus, das Speltbrot enthielt.

    So dass wirklich alles, von der Verlobung, zu der man ihn vor zwei Tagen erpresst hatte, über das Festmal, bei dem Quintus kaum etwas getrunken hatte, bis hin zum Brautzug in die Villa Tiberia, die ja nicht weit war, nach allen Regeln der Kunst durchgeführt worden war. Alles dabei: der Brautraub, die tibicines, die drei Knaben, die Fackeln, die Nüsse und das alles. Lucilla hatte den Türpfosten mit Öl gesalbt und mit Wolle umwickelt und Quintus hatte sie über die Schwelle getragen. Dann hatte er ihr Wasser und Feuer in kleinen Schalen dargeboten, um ihr das opfern am Hausaltar zu ermöglichen. Und Lucilla hatte ihm das erste As gegeben, das zweite an den Herd gelegt und das dritte an eine Wegkreuzung im Garten für die Laren. Dann hatte man Lucilla auf das fascinum einen hölzernen Phallos gesetzt natürlich ohne sie zu penetrieren. Als das geschafft war, ging es endlich zu lectus genialisdem Brautbett und Quintus konnte endlich abschalten.

    Er hatte den Kanal voll von dem Ganzen, an dem er so gut wie keinen Anteil hatte.


    Sim-Off:

    Dies ist keine offene Feier, es ist nur als Erklärtext zur NSC-Ehe gedacht, um ein bisschen Storytelling zu betreiben.

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