• Optio Glaucus diente nun schon fünf Jahre in den Cohortes Praetoriae.
    Vorher war er bei der Legio X Gemina in Illyricum gewesen.
    Eine gute Legion unter einem guten Kommandeur, Gaius Aelius Valerianus, der bärtige Haudegen hatte alles mit Stumpf und Stiel ausgetilgt, was sich der Grenze näherte, Sarmaten, Jazygen und Dacer, einfach alles. Einmal hatte ein großes feindliches Heer Aquincum belagert und drohte es einzunehmen, da war er zur völligen Überraschung aller zur Hauptstadt des Feindes aufgebrochen, die näher lag als Aquincum. Der Feind brach seine Belagerung sofort Hals über Kopf ab und Valerian empfing ihn vor den rauchenden Ruinen von deren Hauptstadt. Das waren wahrlich Heldentaten.


    Er war sehr stolz in den Cohortes Praetoriae zu dienen, dort wollte er immer hin. Er hatte Kaiser Trajan in Dacien erlebt als der vom Heer getrennt wurde. Mehrere Cohortes Auxilia und einige Tölpel von der Legio VII nahmen Reißaus vor Angst und ließen den Kaiser im Stich. Doch keine zwei Centurien Praetorianer schritten grimmig an ihnen vorbei und hauten den Alten raus. Ja, seit dem wollte er zu ihnen gehören.


    Und nun dieser Auftrag. Beschattung einer Person.
    Einer staatsgefährdenden Person im Zuge der Ermittlungen wegen politischer Spionage in den Factios. Er hatte den Factiolangweilern nicht mal zugetraut morgens unfallfrei aufzustehen und war überrascht dass diese zu Konspirationen fähig waren.


    Der Kaiser war am morgen in den Castra Praetoria gewesen, beim Tribun.
    Und er war mächtig sauer und hatte es richtig rauchen lassen.
    Er war froh nicht in diesem Büro gewesen zu sein.


    Irgendwer warf wohl mit Geld, Betrieben und anderem um sich um Mitglieder der Veneta als Spitzel zu werben. Das war wohl nicht der einzige Fall und die Veneta war davon nicht begeistert. Der Alte hatte von alldem wieder mal nichts mitbekommen und entfaltete einen seiner spontanen Vernichtungsschläge gegen unbekannt. Und da er selten eingesteht, dass er der Dumme war musste es wer anders sein, so bekamen die Praetorianer eins drauf, warum sie das nicht längst bemerkt hätten. Und wie man das in der Garde seit Gründung macht, reicht man die Anschisse an jeden weiter, dem man auf der Straße begegnet. So hatte der Optio heute mehr als einen Passanten angerempelt und rüde angeschrieen besser aufzupassen.



    Der Mann ist wichtig, aber auch nicht so wichtig wie er denkt, dass er es ist. Und was der Mann den ganzen Tag über trieb, reden mit der Wäschereifrau, Sortieren von Ölamphoren auf dem Markt und stundenlanges Palavern in der gammligen Factiobude.


    Und nun dieser abgelegene Tempel, hier kommen nur Legionäre der Legio I her, die nichts besseres zu tun gefunden hatten ihre über und über mit Auszeichnungen behängten Feldzeichen zum aberhundertsten Male von irgendnem Priester segnen zu lassen. Und in mitten dieser Gesellschaft mein Mann. Ja, er sah auch wichtig aus. Doch was wollte er hier, wen hat er getroffen, er war viel zu kurz hier um … er winkt jemandem zu ...


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