• Es war schon spät und der Mond stand schon hoch. In der sternenklaren Nacht tauchte der Mond das Meer und die Stadt in sein milchigweißes Licht.
    Grund genug, um das Amphitheater bis zum First zu erklettern und mich auf den Sims mit dem Blick zum Meer zu setzen.


    So liebte ich es. Nur einzelne Gestalten huschten durch die Stadt und sonst war Stille. Ruhe- bis auf die nachtüblichen Geräusche der Zikaden und Nachtvögel.


    Ich setzte mich bequem, soweit es da oben ging und lehnte mich an einen Mauervorsprung.
    So konnte ich meine Gedanken fliegen lassen.


    "Die Zeit ist ein Fluß, ein ungestümer Strom, der alles fortreißt. Jegliches Ding, nachdem es kaum zum Vorschein gekommen, ist auch schon wieder fortgerissen, ein anderes wird herbei getragen, aber auch das wird bald verschwinden. Es ist die Hoffnung, die den Schiffbrüchigen mitten im Meer veranlasst, mit seinen Armen zu rudern, obwohl kein Land in Sicht ist."

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Ein kühler Luftzug ließ mich erschauern und ich kauerte mich noch tiefer zusammen.
    In der Ferne fuhr ein Schiff Richtung offenes Meer. Ob es die Tempestas war? Meine Gedanken schweiften zu den Matrosen an Bord, ob sie jetzt ebenfalls an Bord standen und nach den Sternen schauten oder ob sie noch voll am Wirken waren?


    Eine Wolke zog vor den Mond und mein Blick blieb an den Plejaden hängen.
    Einst, als Orion der Artemis und ihnen nachstieg, erhörten die Götter den Ruf der jungfräulichen Nymphen und setzten sie als Tauben an den Himmel. Genau wie die Hyaden weinten die Plejaden unaufhörlich. Ein Grund waren vielleicht die dauernden Belästigungen Orions. Ich kann das verstehen. Oder weinen sie wegen Asterope, die man kaum sehen kann? Ich werde es wohl nie erfahren... .

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • *Ich eile schnellsten Schrittes vom Hafen, wo mein Schiff vor kurzem gelandet ist, zum Amphitheater. Durch einen Eingang komme ich ins Innere. Da sehe ich Vibullius auf den Stiegen sitzen und die Sterne zu betrachten. Ich steige zu ihm hoch.*


    Vibullius, ich bin nun endlich angekommen!

  • Urplötzlich als wenn mir die Diana persönlich erschienen wär, hallte plötzlich eine Stimme die Mauern entlang, was durch das Echo noch verstärkt wurde. Ich glaube, daß ich in dieser Sekunde mindestens um 10 Jahre meines noch jungen Lebens gebracht worden bin und dem Herzinfarkt nahestand. :D


    Als sich mein Blutdruck wieder normalisierte und der Puls sich wieder senkte, schaute ich mich um, wer da nach mir rief.


    Aggrippina? fragte ich ungläubig in die Dunkelheit. Nachdem ich sie erkannte sprang ich auf und lief ihr freudig entgegen mit dem Ruf Aggriiipppppiiinnnaaaa!!!!!!

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Ich nahm sie an die Hand und führte sie zu der Stelle, wo ich vorhin saß.
    Komm setz Dich! Siehst du die Plejaden? Vorhin war ich bei den Nymphen mit meinen Gedanken bevor eine von ihnen wirklich erschien.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Und der Schönheit.Ich mag es, so die Sterne zu beobachten und mir Gedanken zu machen, warum sie dort oben sind und wie die Menschen dazu kamen, ihnen Namen zu geben. Da siehst du den Bären, wie er groß und gefräßig sich aufrichtet?B

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Sim-Off:

    Sind meine Locken nicht flauschig? :D


    Nach dem Kuss, der überraschend kam, richtete ich mich auf und sah ihr tief in die Augen. Dann legte ich meinen Zeigefinger sacht auf ihren Mund und meinte:
    Wir sollten noch ein wenig warten, nicht daß ich einen Maulwurf engagieren muß, um zu dir zu kommen. Ich warte auf Dich- versprochen. Dann küsste ich sie auf die Stirn.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • *Ich streiche ihm wieder über die flauschigen Locken.*


    Fürchte dich nicht, mein Vibullius!
    Die Liebe ist unbesiegbar!
    Schau nur, so unbesiegbar, wie die Sterne dort am Himmel.


    *Ich schaue in seine braunen Augen.*

  • Ob Antistes das genauso sieht, wag ich zu bezweifeln. Es wäre zu schade um Dich, wenn sie dich einmauern, aber unsere Gedanken und Gefühle können sie nicht verbieten. Das haben die Götter so gewollt.Und es ist ein schönes Schicksal. Und ich strich ihr ebenfals über das Haar, als mein Blick an etwas hängen blieb: Ich sehe etwas, was du nicht siehst und das krabbelt hinter deinem Rücken... :D

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

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