Wie jeden Tag in der letzten Woche musste ich das Abendessen für meine Kameraden zubereiten. Ich freute mich darauf, demnächst nicht mehr dafür verantwortlich zu sein. Denn es schlauchte ganz schön, nach dem Tag auf dem Campus noch zu kochen. Ein Glück brauchten wir nicht mehr selbst zu backen, bekamen wir doch unser Brot aus der Horrea. Aber Mehl gab es leider nicht. So musste ich für den all abendlichen Puls das Korn selbst mit der Handmühle mahlen. Bis ich genügend Weizen zerschrotet hatte, waren meistens zwei Stunden vergangen, Denn der Arbeitsvorgang war anstrengend, so dass ich häufiger eine Pause einlegen musste. Nachdemm das Korn fertig gemahlen war, musste ich es in einem großen Topf voller Wasser ungefähr anderthalb bis zwei Stunden vor sich hin köcheln lassen, bis der Puls fertig war. Somit war ich ca. vier Stunden pro Tag damit beschäftigt, das Essen vorzubereiten.
Natürlich nutzte ich die Zeit, in der der Puls köchelte, für die Pflege meiner Ausrüstung. Während dessen konnte ich mich auch mit meinen Kameraden unterhalten. Sofern sie anwesend waren. Oder ich nutzte die Zeit, um Zutaten, Wasser oder Brennholz für den nächsten Tag zu besorgen. Dann musste allerdings midestens ein Kamerad in der Stube sein, damit dieser auf das Feuer aufpassen konnte. Die Gefahr, dass das ansonsten unbewachte Feuer einen Brand auslösen könnte, war einfach zu hoch.
Nach dem Essen viel ich meistens vor Erschöpfung ins Bett, um wenigstens ein bisschen Schlaf abzubekommen. Denn der nächste Tag würde wieder anstrengend werden.