[Centuria] Cohors II, Centuria IV

  • Wie jeden Tag in der letzten Woche musste ich das Abendessen für meine Kameraden zubereiten. Ich freute mich darauf, demnächst nicht mehr dafür verantwortlich zu sein. Denn es schlauchte ganz schön, nach dem Tag auf dem Campus noch zu kochen. Ein Glück brauchten wir nicht mehr selbst zu backen, bekamen wir doch unser Brot aus der Horrea. Aber Mehl gab es leider nicht. So musste ich für den all abendlichen Puls das Korn selbst mit der Handmühle mahlen. Bis ich genügend Weizen zerschrotet hatte, waren meistens zwei Stunden vergangen, Denn der Arbeitsvorgang war anstrengend, so dass ich häufiger eine Pause einlegen musste. Nachdemm das Korn fertig gemahlen war, musste ich es in einem großen Topf voller Wasser ungefähr anderthalb bis zwei Stunden vor sich hin köcheln lassen, bis der Puls fertig war. Somit war ich ca. vier Stunden pro Tag damit beschäftigt, das Essen vorzubereiten.


    Natürlich nutzte ich die Zeit, in der der Puls köchelte, für die Pflege meiner Ausrüstung. Während dessen konnte ich mich auch mit meinen Kameraden unterhalten. Sofern sie anwesend waren. Oder ich nutzte die Zeit, um Zutaten, Wasser oder Brennholz für den nächsten Tag zu besorgen. Dann musste allerdings midestens ein Kamerad in der Stube sein, damit dieser auf das Feuer aufpassen konnte. Die Gefahr, dass das ansonsten unbewachte Feuer einen Brand auslösen könnte, war einfach zu hoch.


    Nach dem Essen viel ich meistens vor Erschöpfung ins Bett, um wenigstens ein bisschen Schlaf abzubekommen. Denn der nächste Tag würde wieder anstrengend werden.

  • Lupus kostete von dem Puls, den Probus gekocht hatte,...im Grunde war er nicht übel, allerdings fehlte das eine oder andere. Er griff zwischen seine Sachen und holte ein paar Streifen Trockenfleisch und getrocknete Kräuter heraus, faserte das Fleisch hinein und streute die Kräuter darüber,...Thymian, Oregano...dann hob er alles unter und warete einen Augenblick, bis sich das Trockenfleisch mit der Flüssigkeit des Puls anreicherte.
    War gleich ganz anders...
    Er reichte Probus wortlos ein paar Streifen Trockenfleisch und eine Portion Trockenkräuter,...sein Puls schmeckte ihm jedenfalls viel besser.

  • Nachdem ich mir eine Portion von dem Puls in meinen Teller getan hatte, ging ich zum Tisch, setzte mich auf einen der Stühle und aß den Brei wortlos. Er schmeckte nicht besonders. Aber er machte satt.


    Ich war einfach nur erschöpft und wollte so schnell wie möglich schlafen gehen. Während ich vor mich hinkaute, dachte ich an Valerian. Ich vermisste ihn. Auch wenn ich ihn nur kurz kennengelernt hatte. Aber er hatte mir praktisch das Laufen in der Legio beigebracht. Für das Rennen war der Centruio zuständig. Valerian hatte mir die kleinen Kniffe und Tricks gezeigt, auf die es ankam. Nun war er weg. Und es schien mir, als wäre mit ihm nicht nur ein Mensch, sondern auch ein bisschen von der Seele unseres Contuberniums weggegangen.


    Ich war in Gedanken versunken und aß dump meinen Puls. So bekam ich nicht mit, wie sich Lupus zu mir gesellte. Plötzlich sah ich vor meiner Nase eine Hand, auf der einige Streifen Trockenfleisch und einige Kräuter lagen. Erstaunt sah ich auf. Es war Lupus, der mir die willkommenen Gaben entgegenstreckte.


    „Vielen Dank, Lupus. So wird der Puls bestimmt viel besser schmecken.“ Ich nahm die Sachen und nickte Lupus zu. „Tut mir leid, dass der Brei nicht so toll ist. Aber wir müssen noch bis zur nächsten Soldauszahlung warten, bis ich wieder bessere Sachen besorgen kann. Bis dahin müssen wir mit dem hier auskommen.“ Ich sah auf die graue Pampe auf meinem Teller. Hoffentlich würde das bald sein, denn immer nur Brei war mit der Zeit langweilig. Ich sah wieder Lupus an. „Komm, setz dich doch an den Tisch und iss mit mir zusammen. So allein essen ist ziemlich öde.“ Ich begann das Trockenfleisch in kleine Stücke zu zerteilen und in den Puls zu werfen. Von den Kräutern zupfte ich einige Blätter ab und zerrieb sie kräftig zwischen den Händen und streute sie in den Brei. Es duftete herrlich nach den ätherischen Ölen der Kräuter. Wie im Sommer, dachte ich wehmütig. Gründlich rührte ich die Zutaten im Brei um, damit sie sich gleichmäßig verteilten und nahm einen Löffel Puls in den Mund. „Mhmhmh, viel besser.“ Genüßlich kaute ich.

  • Nach dem kleinen Gespräch am Tor marschierte der Wachmann zielstrebig auf das Contubernium zu, in dem sich Probus befand. Anders als die Offiziere riss er die Tür zwar auf, malträtierte sie aber nicht arg.


    "Besuch für Germanicus Probus an der Porta! Beeilung!".


    Kaum waren die Worte in der Unterkunft des nichtsahnenden Contuberniums III verhallt, verschwand der Wachmann wieder zur Porta, schließlich hatte er ja Dienst. Hoffentlich kam der Schreihals jetzt nicht vorbei. Er hasste es, von ihm befragt zu werden!

  • Ich war gerade beim Säubern der Feuerstelle, als ein Legionär in die Stube trat und mich aufforderte, sofort zur Porta Praetoria zu gehen. Dort würde Besuch auf mich warten, wunderte ich mich. Wer besucht mich denn hier? Ich wollte den Legionär fragen, wer den die Person sei. Doch er war bereits verschwunden.


    Na, da bin ich ja gespannt, wer das wohl sein könnte. Aufgeregt ließ ich von meiner Arbeit ab. "Falls jemand nach mir fragen sollte, ich bin an der Porta Praetoria. Dort wartet Besuch auf mich." , sagte ich zu meinen Kameraden. Ich wusste nicht, ob ich den Centurio erst um Erlaubnis fragen musste. Aber der Soldat hatte gesagt, ich soll mich beeilen. Ich entschied mich, sofort zum Tor zu gehen und verließ schnell die Stube.

  • Ich war auf schnellstem Wege wieder zurück in das Contubernium gelaufen. Unterwegs hatte ich nochmal über den merkwürdigen Besuch von Matrinius nachgedacht. Vielleicht hatte ich ihm Unrecht getan. Ich wusste nicht, was er auf seinem Weg in das Römische Reich erlebt hatte. Auch seine Beweggründe dafür lagen für mich im dunkeln. Denn in seinen Briefen hatte er nie Andeutungen darüber gemacht, dass er es beabsichtigt hätte, nach Mogontiacum zu kommen. Aber er hatte es mir ja auch nicht sagen wollen. Trotz mehrmaligem Nachfragen. Alles ziemlich mysteriös.


    Sollte er aber wirklich Matrinius sein, woran ich eigentlich nicht wirklich zweifelte, hatte er doch die richtige Antwort auf meine Frage gewusst, dann tat er mir jetzt auch irgendwie leid. Immerhin war er ein Gensmitglied. Und dies verlangte meine uneingeschränkte Unterstützung. Nun, es war bestimmt nicht das letzte Mal, das wir uns gesehen hatten. Vielleicht würde die nächste Begegnung unter einem günstigerem Stern stehen. Ich beschloss, dass ich, sobald ich Ausgang bekommen sollte, ihn in Mogontiacum aufsuchen würde.


    So kam ich in die Stube zurück und widmete mich wieder meinen Aufgaben. Während deren Erledigung hatte ich genügend Zeit, über die Sache weiter nachzudenken.

  • Lupus saß auf seiner Pritsche und polierte sein Gladius,...es war das letzte Teil seiner Ausrüstung welches er noch pflegen musste.
    Probus kam zurück von seinem termin und machte sich wortlos über seine Arbeiten her. Lupus konnte nicht so recht etwas mit ihm anfangen,...er kam rüber wie einer dieser kleinen Streber in der Schola in Roma,...aber da sie ja nun zu einem Contubernium gehörten, ließen sich gewisse Dinge nicht vermeiden,...Er ging zur Feuerstelle und entfachte an der Glut ein kleines Kochfeuer. Dann hob er den Kessel über die Flammen, gab einen Streifen grünen fetten Speck hinein und ließ ihn zergehen,...in der Zwischenzeit schnitt er ein paar Zwiebeln und Rüben klein und gab sie in das zischende Fett.Unter ständigem Rühren gab er nun die Kräuter hinzzu und füllte ein wenig Gerste hinzu. Goldbraun röstete er die Gerste dann gab er Wasser hinzu bis die Zutaten abgedeckt waren,...nochmal umrühren udn dann köcheln lassen...gut riechen tat es ja schon.

  • Ich war in Gedanken immer noch bei dem merkwürdigen Besucher von vorhin, als mir plötzlich der köstliche Geruch von ausgelassenem Speck in die Nase stieg. Verwirrt sah ich zur Feuerstelle und hielt in meiner Arbeit, ich polierte gerade einige Stellen an meinem Helm auf Hochglanz, inne. Ich sah, wie Lupus damit begonnen hatte, das Essen für heute zu kochen. Verdammt, dachte ich, da habe ich vor lauter Nachdenken das Kochen vergessen. Schuldbewusst sah ich Lupus an.


    „Danke, dass du das Kochen heute für mich übernimmst.“ Mit Erstaunen sah ich, wie Lupus Gerste in den Kessel warf. „Haben wir irgendetwas verbrochen, von dem ich noch nichts weiß?“ Hatte ich heute so auf dem Campus versagt, dass der Centurio die Stube so strafte? Ich zerbrach mir den Kopf, doch es wollte mir kein Grund einfallen.


    Na da bin ich ja gespannt, dachte ich mir, wer sich was für eine Sauerei erlaubt hatte, dass wir Viehfutter essen mussten.

  • Lupus rührte weiter im Eintopf,...er lächelte leicht über Probus´offensichtliche Abneigung gegen die Gerste. Dann griff er in seinen Beutel und holte eine von den Würsten heraus,...schnitt sie in feine Scheiben und gab sie zur Suppe. Die gerste quoll auf und vereinte den Geschmack des Gemüses und der Kräuter mit dem feinen Aroma der Wurst.
    Weißt du Probus,...es gibt Kulturen die ihre Tiere besser pflegen als sich selbst...die gerste ist ein sehr gesundes Korn,...mein Cousain Primus hat mir einmal solch einen Eintopf gemacht,...vielmehr seine Frau,...Julia,...auch wir haben damals nicht verstanden, wie man derlei für uns herrichten konnte,...doch siehe da,...es schmeckte vorzüglich...
    Ob es tatsächlich das Gericht war, oder die Tatsache, daß Julia es damals gekocht hatte,...vermochte er heute nicht mehr zu sagen,...er nahm einen Teller und füllte ihn mit dem Eintopf,...er hielt ihn Probus hin und meinte,...
    Die römische Kultur ist stets geneigt Gutes von anderen Völkern zu übernehmen und zu verbessern,...probier´s einfach mal.
    Der Teller duftete nach Gemüse udn Kräutern, die Wurst ließ von der Hitrze das Fett fließen,...ein verführerischer Duft ging von ihm aus,...zumindest für Lupus´Geschmack.

  • Als ich Lupus Ausführungen zuhörte, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Gerste ein gesundes Korn? Mag ja sein, aber Viehfutter bleibt Viehfutter, basta. Ich kannte den Geschmack von Gerste. Es gab eine Zeit in meiner Kindheit, da ging das Geschäft meines Vaters nicht so gut. Das wenige Geld, was er nach Hause brachte, verwendete meine Mutter dazu, etwas Weizen zum Brotbacken und Gerste für den Puls zu kaufen. Lupus hatte Recht. Gerste schmeckte nicht so übel. Ich mochte nur nicht die Konsistenz, wenn man aus ihr Puls kochte, Er war körniger und nicht so schön geschmeidig wie bei Weizen. Und meine Mutter hatte sich immer sehr geschämt, dass sie Gerste kaufen musste. Somit bedeutete für mich der Genuss von Gerste Mangel an Geld und Scham vor den anderen. Auch wenn dieser Puls, den Lupus kochte, wirklich verdammt lecker roch.


    Lupus bot mir einen Teller voller Puls an. Wenn ich den ablehne, dachte ich, beleidige ich Lupus. Und das wollte ich nicht. Vielleicht schmeckt der Puls ja so gut, wie er roch. Ich legte meinen Helm auf die Pritsche, stand auf und ging zu ihm an die Feuerstelle. Ohne zu zögern nahm ich den vollen Teller. „Vielen Dank, Lupus. Na da bin ich mal gespannt!“ Schnell nahm ich mir noch einen Löffel, ging zum Tisch und setzte mich auf einen Stuhl. Ich kostete vorsichtig ein bisschen von dem Puls. Und tatsächlich. Er schmeckte mir hervorragend.

    „Mhm, der ist verdammt lecker,“
    Ich nickte Lupus anerkennend zu und schaufelte mir einen großen Löffel Puls in den Mund. „Du musst...mir...unbedingt das ...Rezept davon geben,“ sagte ich schwer mampfend. „Weißt du...für mich...ist Gerste...seit meiner Kindheit...ein Zeichen...von Mangel und ...Scham.“ Ich nahm den nächsten Löffel Puls und kaute genüsslich."Und...der Frau...von der...du erzählt...hast...kannst du...meine...besten Grüße...ausrichten. Sie hat...einen wirklich...leckeren...Eintopf erfunden. Nur gut...dass wir dich...in unserer...Stube haben...Sollten wir.., ich schob einen Löffel nach, mal...mit Gerste...bestraft werden... wird dieser...Eintopf...die Sache...nur halb...so wild machen."

  • Lupus aß seinen Eintopf und hörte was Probus erzählte. In Gedankern nickte er und meinte schließlich,
    Auch uns ging es nicht immer gut,...aber mein Cousain Primus hat mir beigebracht,...man solle nicht stets nach etwas suchen was man nicht hat,sondern schätzen was man findet...Er hat mir gesagt, daß manche Völker Dinge essen die uns den Magen umstülpen würden und umgekehrt unser Essen als beleidugend abtuen würden.
    Er kratzte seinen Napf aus und legte sich noch etwas nach.
    ...und ich finde, dieses Rezept hier ist allemal besser als die Pulspampe von nebenan,...man kann es mit Huhn aber auch mit Fisch machen,...ein Spitzer Garum hinzu,...perfekt,...und...es macht lange satt!...noch einen Nachschlag?

  • Ich hörte Lupus zu, während ich weiter aß. Wie was das mit dem Satz von Primus? Er wollte mir nicht mehr einfallen. „Gerne.“ antwortete ich Lupus auf seine Frage. Schnell kratzte ich die letzten Reste aus dem Teller und reichte ihn ihm. „Aber nicht mehr ganz voll. Du weißt ja, wie das Zeug im Magen nachquillt. Und ich will nicht die Nacht über Bauchschmerzen haben. Oder noch schlimmer, dem Centurio morgen auf dem Campus vor die Füße kotzen, weil ich mich überfressen habe.“ Bei dem Bild musste ich lachen."Und solange es mir schmeckt, ist es mir eigentlich egal was ich esse."


    „Sag mal, wie war der Satz von deinem Cousain? Ich bekomme den nicht mehr zusammen.“ fragte ich ihn. Dann fiel mir der Name auf. „Primus heißt dein Cousain? Doch nicht etwa der Primus bei den Eques?“ Nun war ich völlig verwirrt. Nicht, dass es so ungewöhnlich war, dass Familienangehörige in der selben Legio dienten. Manche dienten sogar in der selben Centuria. Aber mir war das vorher noch nie aufgefallen.

  • Lupus sah von seinem Essen auf und nickte,
    Ja, richtig,...Primus ist bei den Equites,...mein Cousain Alienus ist auch hier im Castellum,...irgendwie verschlägt es uns alle hierher...in diese gastliche Provinz.
    Ein wenig Bitterkeit schwang in seiner Stimme mit,...hier lief es beileibe nicht so wie von ihm geplant,...vielleicht lag es ja an der Terentier Prominenz hier im Castellum.
    ...achja,...Sinngemäß bedeutet der Satz, daß du nicht nach Dingen suchen sollst die du eh´nie findest, sondern das zu schätzen lernst was du hast.,,,und das Beste daraus machen.
    Das Beste daraus machen,...gar nicht so einfach.

  • Ich staunte nicht schlecht. Zwei Cousains von Lupus hier im Castellum. Und das bei der Größe der römischen Armee. Das konnte doch kein Zufall sein. Erstaunt bemerkte ich die Bitterkeit in seinen Worten. Doch ich wusste nicht warum. War das Verhältnis zu seinen Cousains angespannt oder bezog es sich auf den Ort? Nachdenklich hörte ich seiner Erklärung des Satzes zu. Irgendwie hatten seine Worte auf mich etwas deprimierendes.


    „Ach soo ist das gemeint. Sei mir nicht böse, aber ich sehe das etwas anders. Doch jeder soll sein eigenes Motto haben und nach ihm leben.“ Für mich war der Satz in dieser Bedeutung irgendwie negativ, irgendwie unrömisch. Aber das wollte ich Lupus nicht auf die Nase binden, denn ich dachte, dass das vielleicht in seiner momentaten Stimmung besser war. Gierig stürzte ich mich auf meine zweite Portion des Puls.


    „Na dein Glück ...möchte ich haben. Da gibt es... diese riesige Armee... und du hast gleich ...zwei Familienangehörige hier ...im Castellum. Bis heute hatte ich ...noch niemanden hier in Mogontiacum. Erst... der Besucher von vorhin... hat mir einen weitverwandten Familienzuwachs bescherrt.“ Ich musste wieder an die merkwürdige Begegnung mit Matrinius denken. Schnell schüttelte ich die Gedanken ab. „ Nun ja. ...Das Wetter mag hier im... Vergleich zu Rom wirklich ...etwas bescheiden sein. Aber gastfreundschaftlich ...das sind wir schon. Ich weiß ja nicht, wie das in Rom ist.“ Ich wusste, dass Lupus seinen Satz so nicht gemeint haben konnte. Aber vielleicht sah er auf diese Weise die positiven Dinge.

  • Lupus fuhr aus seinen düsteren Gedanken hoch und hörte zu was Probus ihm sagte,...
    Suum cuique....Probus,...Primus ist vor seiner Zeit in der Legion sehr viel herumgekommen,...seine Gesellschaft war Multikulti und er hat von allen etwas gelernt,...die Überheblichkeit unserer Kultur,...irgendwann wird sie uns den Untergang bringen...wer weiß denn was sich für gewaltige Reiche hinter unseren Grenzen befinden? Siollten die einmal den Drang nach Rom verspüren,...wer soll sie aufhalten? Du siehst doch wie fragil unser Imperium ist...gerade jetzt, wo unser Prinzeps zu den Göttern gegangen ist....
    Er schüttelte den Kopf und erhob sich,...
    Weißt du, ich hatte hohe Ideale als ich mich zur Legion meldete,...aber ich habe erkennen müssen, daß ich nur ein ganz kleines Licht bin ...ein Fünkchen in einem großen Feuer,...genau wie Severus,...man glüht auf und verlischt,...so schnell geht das...und was soll denn daran glücklich sein, wenn man Verwandte bei der Legion hat? Wird man befördert mutmaßen sofort alle Vetternwirtschaft oder Seilschaften,...zu Primus halte ich Kontakt,...auch weil er es will,...zu Alienus,...nun, ich kenne ihn kaum,...aber er ist ...auch anders als Primus,...eben ganz Tribun...ganz Tribun...
    Es schwang Traurigkeit mit in seinen Worten,...es lief wirklich alles anders als geplant,...was waren schon Pläne?
    Sag´, kannst du den Kessel reinigen?...ich muß mal vor die Türe...

  • Erstaunt zog ich die Augenbrauen hoch, als ich Lupus erste Sätze hörte. Überheblich? Andere Reiche, die den Untergang Roms bringen sollten? Fragiles Imperium? Fast hätte ich mit dem Kopf geschüttelt. Was Lupus mir da sagte, klang für mich geradezu ungeheuerlich. Die römische Weltordnung wurde von den Göttern so gewollt, dass konnte man an seinem jahrhundertelangem Bestehen sehen. Und hatte das Opfer dies nicht bestätigt? Und welche Reiche sollten Rom gefährlich werden. Nun gut, die Germanen mupften von Zeit zu Zeit mal auf. Aber ich sah darin nichts gefährliches, blieben sie doch schön hinter dem Rhenus. Und im Norden hatten wir die Britannier besiegt. Und im Osten hatten die Legionen trotz des Todes des Kaisers die Parther besiegt. Und hatten wir nicht einen neuen Kaiser? Nein, also wirklich, ich verstand Lupus nicht. Ich schob meinen leeren Teller in die Tischmitte.


    Als er aufstand, wollte ich ihm meine Meinung sagen. Doch er fuhr fort. Als der Name Severus fiel, horchte ich auf. Ich hatte schon von dem tragischen Tod dieses Soldaten gehört. Er wurde durch einen Messerstich bei einer Kneipenschlägerei getötet. Und Valerian hatte mir auch erzählt, dass Lupus und Severus gute Freunde gewesen waren. Hatten sie doch zusammen ihre Grundausbildung angefangen. Ich verstand nun die Niedergeschlagenheit meines Kameraden. Wahrscheinlich ließ in der Tod seines Kameraden am Sinn des Ganzen zweifeln. Das mit der Vetternwirtschaft nahm ich nur am Rande wahr. Diesen Vorwurf gab es immer. Ob es nun Verwandte oder gute Freunde waren.


    Ich nickte Lupus nachdenklich zu, als er mich fragte, ob ich den Kessel reinigen würde. Ich beschloss, meine Gedanken für mich zu behalten. Und ich verstand Lupus Verhalten nun, wenn auch nur zum Teil. „Ja klar, mache ich. Und deinen Teller und so kannst du mir auch geben.“

  • Lupus sah seinen Kameraden an und sagte,...
    Danke Probus,...du bist ein feiner Kerl,...und denk´dir nichts weiter über meine Sätze von vorhin, mein Geist ist umwölkt,...ich bin voller Trauer und sehe kein Licht,...im Moment bin ich dir sicher sehr suspekt, ...aber glaube mir,...wenn du mich brauchst bin ich für dich da!
    Dann nahm er sein Sagum und verließ die Unterkunft,...draußen streckte der Winter seine letzten kalten Finger aus,...ein letztes Mal bäumte er sich auf gegen sein Ende,...ziellos ging Lupus davon,...er wollte, er mußte alleine sein.

  • Wie schon zuvor beim Legaten versuchte auch Sedulus bei den Unterkünften sein Glück um seinen Klienten zu finden.
    Er fragte sich durch und stand dann vor der Baracke in der Lupus hauste.


    Ohne an zu klopfen betrat der Quaestor das Contubernium und sah sich um.


    Einige Legionäre waren im Raum...


    Sedulus grüßte in den dunklen Raum hinein.


    Salve Milites. Ist der Probatus Terentius Lupus unter euch?

  • Lupus kam gerade von seiner Tour zurück und trat in das Contubernium als er einen Zivilisten dort mit seinen Kameraden sprechen sah. Einer seiner Kameraden wies auf ihn und er erkannte den Zivilisten als seinen Patron Germanicus Sedulus.
    Ein Gefühl der Freude aber auch der Verzweiflung tat sich in ihm auf,...denn durch seinen Zwischenfall bei der Ausbildung, in dessen Verlauf er übelst von den Primas zusammengeschlagen worden ist, hatte er sehr lange Zeit keine Möglichkeit gehabt, dem Wunsche seines Patrons nachzukommen,...doch sein letzter Besuch bei Paulina beruhigte ihn.

    Sim-Off:

    :(...läuft noch...


    Er sah immer noch aus als wäre er in einen Reiterangriff der Parther geraten, sein Gesicht war gezeichnet von Schmerz und verrheilten Narben.
    Germanicus Sedulus!,...Patron,...es freut mich dich zu sehen!...und seine Freude war echt,...seine Augen leuchteten nach langer Zeit noch einmal.

  • Sim-Off:

    Weiß... Macht aber nix... ;)


    Sedulus wartete auf eine Antwort als er von hinten Jemand in den Raum treten hörte. Er drehte sich um und erkannt seinen Klienten der doch recht was er so erkennen konnte mitgenommen aussah.


    Bei allen Göttern Lupus! Was ist denn mit dir geschehen?


    Erschrocken sah er seinen Klienten an.


    Ähm ja, salve. Es freut mich natürlich auch dich zu sehen. Nach deinem Brief habe ich schon das Schlimmste befürchtet...

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