Die Kaiserliche Kanzlei

  • IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ORDNE ICH AN, DASS BITTGESUCHE UND ANTRÄGE, DIE NICHT BINNEN IV TAGEN BEANTWORTET WERDEN KÖNNEN, AN DEN MAGISTER MEMORIAE WEITERZULEITEN SIND.


    Flavia Messalina Oryxa, Magister Memoriae
    - DCCCLIV AB URBE CONDITA -


  • Ein Nuntius brach mir eine schriftliche Anordnung aus dem Büro des Magister Memoriae. Ich laß diese und dachte mir nur, was das denn jetzt solle. Seit wann hat denn der Magister Memoriae sich mit so etwas zu befassen.

    Zitat


    Der Magister Memoriae leitet die Postabteilung der kaiserlichen Kanzlei. Alle Briefe an den Kaiser gehen über seinen Tisch (...)


    Meiner Meinung ist das ist ein Fall von Kompetenzüberschreitung.
    Ich schickte einen Boten mit dem Schreiben zum Officium des Magister Officiorum.

  • Als man mir von der Reaktion der kaiserlichen Kanzlei berichtete, beschloss ich Caius Ferrius Magnus persönlich aufzusuchen. Als ich die Kanzlei betrat ...

  • "Werter Primicerius Notariorum, der Rex Sacrorum beklagt sich bitterlich über die schleppende Bearbeitung seiner Begehren. Ich möchte mich nach dem Stand der Dinge erkundigen."


    Ich sah mich um. Die Kanzlei war ein wahrer Ameisenhaufen der Geschäftigkeit, ein wirkliches Wunder wie hier alles funktionierte. Wenn es funktionierte.

  • Nun, wir bekommen jeden Tag zahlreiche Dokumente, Urkunden, Anträge rein, daß wir schwer dem allen nachkommen können. Die Dokumente des Rex Sacrorum, so bedauerlich das für mich ist, sind leider nach unten gerutscht. Das tut mir aufrichtig leid. Und ich habe Anweisung erteilt, diese sofort zu bearbeiten.
    Ich frage mich nur, warum ihr, als Magister Memoriae, euch dieser Sache annehmen wollt. Die kaiserliche Post ist dafür doch überhaupt nicht zuständig.

    Sim-Off:


    Das ganze hat auch einen SimOff Grund, nämlich daß die konkreten Aufgaben meiner Abteilung nicht gereglt sind. Ich habe vor einer Woche dem Imperator via PN angeschrieben, aber bisher noch keine Antwort bekommen.
    Wenn ich genau wüßte, wo meine Entscheidungbefugnisse liegen, könnte ich so einen Antrag, wie vom Rex Sacrorum entweder schnellstens bearbeiten oder ablehnen mit der Begründung, daß ich nicht zuständig bin,

  • "Für die Anträge des Rex Sacrorum bin ich sehr wohl zuständig, denn sie waren dem Kern nach an den Kaiser gerichtet. Wenn Gnaeus Fabius Antistes diesen Vermerk versäumte kann er ihn gerne nachholen falls ihr ihn erneut bemühen wollt.


    Lass uns die Sache zu einem Ende bringen. Der Rex braucht einen Scriba, bekommt er ihn?"


    Sim-Off:

    Frag doch die SPIELLEITUNG wenn der Kaiser nicht da ist

  • Zitat

    Original von Caius Ferrius Magnus
    Wenn der Kaiser darüber entscheidet, ob den Anträgen des Rex Sacrorum stattgegeben wird, dann mag das sein und dann hätte ich die Anträge abgelehnt, bzw.verwiesen, da sie nicht in meine Kompetenzbereich fallen. Wenn der Kaiser bestimmte Entscheidungen delegiert auf seine Beamten und ich dafür zuständig bin, dann entscheide ich auch darüber.


    Es ist nicht an Dir einen nicht für Dich bestimmten Antrag abzulehnen. Du hast ihn meines Erachtens an die zuständige Stelle weiterzuleiten.


    Zitat

    Original von Caius Ferrius Magnus
    Ich denke, daß nichts dagegen spricht. Ich erwarte aber noch die Auskunft des Rationalis, der mir sagen kann, ob die gewünschten Ämter in das finanzielle Budget passen.

    Ich habe gerade das Jahresgehalt für einen Scriba an die Staatskasse überwiesen falls es daran scheitern sollte. Ein Einschalten weiterer Instanzen ist in meinen Augen eher eine Beschäftigungstherapie als alles andere. Ich gehe davon aus das die Stelle jetzt umgehend geschaffen wird.


  • IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    WERDEN DIE PLANSTELLEN FÜR


    LIKTOR
    DER VIRGO VESTALIS MAXIMA


    LIKTOR
    DES FLAMEN DIALIS


    SCRIBA
    DES REX SACRORUM


    GENEHMIGT.


    DIE AUSSCHREIBUNGEN SIND VON SEITEN DES CULTUS DEORUM VORZUNEHMEN.



  • Ich saß in meinem Arbeitszimmer, welches durch einen dünnen Vorhang zum Hauptarbeitsraum der Scribae getrennt war. Durch ein kleines Fenster zum Innenhof drang Sonnenlicht in das Zimmer und die Sonnenstrahlen fielen direkt auf den Schreibtisch. Auf der anderen Seite des kleinen Raumes, gegenüber vom Fenster, stand ein massiver Holzschrank, in dem wichtige Dokumente aufbewahrt wurden. Den einzigen Schlüssel hatte ich.
    Vom Hof hörte ich das Scheppern und Klirren der Rüstungen und Schilder der Praetorianer, die unten den Wachwechsel vollzogen.
    Ich rief einen Schreiber hinein und bat ihn, mir aus einem entfernteren Officium einige Karten von Italia zu holen.
    Der Schreiber, übrigens ein Grieche, kam sofort wieder und brachte mir das gewünschte Kartenmaterial. Er verließ den Raum wieder und begab sich an seinen Platz und setze seine vorherige Tätigkeit fort.
    Ich schaute mir die Karten an. Ich begann in die Karten die jeweiligen Grenzmarkierungen der einzelnen Grundstücke zu zeichnen, um so ein genaues Bild über die Eigentümerverhältnisse bei den Ländereien um Rom zu bekommen.

  • Als Domitianus die Kanzlei betrat fand er den dienhabenden Scriba schlafend vor. Zuerst wollte er ihn schlafen lassen trat dann aber doch den Schemel den dieser für seine Beine nutzte beiseite. Der Scriba landete unsanft auf dem Steiß und wachte umgehend auf.


    "Verzeiht guter Mann, Mein Name ist Titus Octavius Flavianus Domitianus, seines Zeichens Victimarius Mercuris per Italia. ich suche den Vertreter des Magister Officiorum. Der Kaiser erwartet mich."

  • Ich hörte von meinem Officium, daß jemand gekommen war. Also stand ich auf und ging in das andere Zimmer, um zu sehen, wer gekommen war.
    Ich blickte den Besucher an. Durch den Vorhang hatte ich seine Worte vernommen. Er kam wegen einer Audienz beim Kaiser.


    "Du willst zum Kaiser ? Du sagst, er erwartet Dich ?
    Der Kaiser ist ein beschäftigter Mann. Hast Du eine Audienz ? Wenn nicht, sag mir, was Du von unserem Imperator willst. Dann leite ich das weiter. Dann wirst du gegebenenfalls deine Audienz bekommen."

  • Zitat

    Original von Caius Ferrius Magnus
    Hast Du eine Audienz?


    Ja, der Imperator war so freundlich mich einzuladen. Ich habe familiäre Dinge mit ihm zu besprechen.

  • "Familiäre Dinge....?! Ich runzelte die Stirn.
    "Wer bist du ? Der Schwager des Kaisers ? :D Und dann kommst Du hier ohne Eskorte und Begleiter hineinspazierst. Das kann ja jeder behaupten. ...Ach was soll's....


    ...folge mir..! Ich führe Dich zur Aula Regia."

  • Zitat

    Original von Caius Ferrius Magnus
    "Familiäre Dinge....?! Ich runzelte die Stirn.
    "Wer bist du ? Der Schwager des Kaisers ? :D Und dann kommst Du hier ohne Eskorte und Begleiter hineinspazierst. Das kann ja jeder behaupten. ...Ach was soll's....
    ...folge mir..! Ich führe Dich zur Aula Regia."


    Es geht um meine Familie, nicht um die des Kaisers sagte Domitianus leichthin, doch nicht ohne an seinen Vater zu denken, der Ferrius sein anmassendes :D wohl ad bestias ausgetrieben hätte.


    Schweigend folgte er dem Primicerius Notariorum.

  • Ich bemerkte den griesgrämigen Gesichtsausdruck des Mannes, der in die Kanzlei hineinkam. Ich erkannte ihn sofort, denn er war ein häufiger Gast in der Kanzlei.


    Ich verbeugte mich vor ihm.


    "Salve, Rex Sacrorum, was ist Dein Begehr ? Warum bist Du so verstimmt ?"

  • IN ANTRAG AUF SONDERGENEHMIGUNG


    HIERMIT ERSUCHE ICH UM SONDERGENEHMIGUNG GEMÄSS §35 DES CODEX UNIVERSALIS AN DAMIT ICH MEINE TÄTIGKEIT WEITERFÜHREN KANN.


    Flavia Messalina Oryxa, Magister Memoriae

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