Am Tag, nachdem er angekommen war, ging er vormittags gleich zu Flux in den Stall.
Überrascht stellte er fest, dass die Box die Flux zerstört hatte schon wieder wie eu aussah. Schulterzuckend ging er zu dem Tier und streichelte ihm den Hals.
Dieser schnaubte zutraulich und als Sextus auch noch einen kleinen Apfel herausholte, wieherte er erfreut.
Sextus teilte den Apfel und gab Flux die eine Hälfte zu futtern, ehe er in seine hineinbiss.
Die Ställe
- Sara Duccia Audacia
- Geschlossen
-
-
"Du bist also jener, der den Teufelsbraten zurückgebracht hat,"
kam eine zwar nicht unfreundliche aber doch neutrale Stimme hinter ihm. -
Überrrascht drehte sich Sextus um.
Der bin ich wohl, aber Teufelsbraten?Flux?
Er schaute skeptisch zu eben diesem.
Das wäre ja was ganz neues, seid wann bist du ein Teufelsbraten?, fragte er allen ernstes das Tier, ehe er sich wieder dem Mann zuwandte, diesen kurz musterte und dann fragend schaute. -
"Sanft wenn er will, störrisch wie eine alte Ziege, wenn er noch mehr will. Launisch und nur schwer zu bändigen. Als wenn er wen vermissen würde."
Er hatte bereits erfahren, wer der Neuankömmling war, schwieg sich aber aus. Mit Valentin war er noch gar nicht, mit Venusia nur ein bisschen und mit allen anderen auch eher gar nicht warm geworden.
Manches Mal fragte er sich, wieso er nicht ins freie Germanien zurückkehrte. -
Sextus grinste bei der Beschreibung, doch am meisten freute ihn die Aussage, dass Flux ihn wohl vermisst hatte.
Du redest wie einer, der viel mit ihm zu tun hatte.
Er musterte den Mann nochmals. Er wirkte wie jemand der etwas davon verstand.
Liege ich richtig, wenn ich behaupte, dass du Ancius sein musst? -
Er nickte nur.
"Ja, könnte hinkommen. Und Du bist der Sohn von Valentin."
Dann deutete er auf Flux.
"Das ein oder andere habe ich mit ihm zu tun, ja. Auch wenn er nur mitmacht, wenn er Lust hat." -
Ein störrischer Esel bist du also geworden? Ich war wirklich zu lange weg.
Sextus schüttelte leicht seufzend aber gleichzeitig auch grinsend den Kopf.
Eben dieser Sohn bin ich, kannst mich Marbod oder Sextus nennen, wie's dir gefällt. Obwohl ich selbst Marbod vorziehe.
Er zuckte mit den Schultern, er selbst wusste zwar, woher diese Abneigung kam, doch konnte er ja nicht allen einfach über den Mund fahren, wenn sie ihn Sextus nannten. Und bei manche machte es ihm gar nichts aus, von daher...
Ich wollte zu dir, begann er von neuem, wollte dir eigentlich meine Hilfe beim Wiederaufbau anbieten, er deutete auf Flux Box, aber wie's auschaut bin ich zu spät. Kann ich sonst irgendwo helfen? Ich arbeite zu gerne hier.
Er machte eine Armbewegung, die den ganzen Stall mit einschloss. -
Er zuckte mit den Schultern.
"Es ist Dein Reich. Fühl Dich frei zu tun, was Du willst. Marbod also. Aber Du bist kein Germane, richtig?
Farold!
Ansonsten, nun, Du warst einmal der der hier das Sagen hatte. Wenn es Dir beliebt, ist es ab heute wieder der Fall." -
Nein, danke, Farold. Ich arbeite gerne hier, aber ich fürchte, es wird mich nicht lange genug hier halten, um so eine Aufgabe zu übernehmen. Aber vorallem denke ich, dass du das hier sicher gut machst. Und ich will nicht einfach auftauchen und dich aus deinem Reich vertreiben.
Er nickte ihm lächelnd zu.
Du hast recht, von Geburt her bin ich keiner, aber ich bin ein Mitglied dieser Familie. Und ich habe in den letzten Monaten im freien Germanien gelebt und fühlte mich dort mehr zu Hause, als ich es je kannte. Von dem Anwesen hier mal abgesehen. -
"Es ist nicht schwer sich dort mehr zu Hause zu fühlen als in diesem Imperium. Hier ist alles... anders und irgendwie nicht richtig."
-
Sextus konnte nur nicken.
Das Gefühl kannte er.
Er kannte es seid dem Augenblick, da er seine leibliche Familie verlassen hatte, eigentlich sogar von noch früher.
Ja, aber dennoch sind hier Menschen, oder Aufgaben, die einen immer wieder hierher ziehen, oder treiben., er runzelte die Stirn und streichelte Flux gedankenverloren über die Ohren. -
Er beobachtete ihn kurz und sah dann irgendwohin, seine Stirn gerunzelt. Leise sagte er:
"Das mag für Dich stimmen, doch weiss ich nicht, was mich hier überhaupt noch hält. Bin wohl zu sehr Nomade geworden." -
Ich kann nur raten, aber vielleicht sind es die Tiere.murmelte Sextus, nicht undeutlich aber ebenfalls leise.
Er streichelte Flux weiterhin über die Ohren, da er nicht wirklich wusste was er sonst dazu sagen sollte. -
"Mag sein, aber ich glaube nicht. Ich denke, es ist eher das System des nichts Besseren als Alternative haben. Ein Ort ist mittlerweile so gut wie der Andere.
Nun denn, Willkommen zurück. Ich werd mich wohl besser an die Arbeit machen. Ich denke, Du möchtest mit Flux eine Weile alleine sein und eventuell ausreiten." -
Sextus nickte.
Danke. Ausreiten ist eine gute Idee.
Wenns auch das erste mal sein würde, dass Sextus auf Flux Rücken sitzen würde. Aber das würden die beiden schon irgendwie hinbekommen.
Hättest du vielleicht Lust mich dieses oder irgendwann Mal zu begleiten, wenn du Zeit hast, würde mich freuen. , schlug er vor. -
"Irgendwann einmal, ja vielleicht. Aber nun geniesse den Deiningen."
Er verabschiedete sich und verschwand in irgendeiner Box -
Sextus machte Flux fertig für den Ausflug und führte ihn dann leicht zweifelnd hinaus.
Draußen saß er dann auf, was ihm zuerst mit einem unmutigem Schnauben quitiert wurde, aber ansonsten blieb Flux ruhig.
Na bitte, mein Schöner. ich denke wir werden zusammen noch Spaß haben. Meinte er grinsend und klopfte Flux den hals ehe er ihn leicht antraben lies. -
Es war ein trostloses Jul und noch trostlosere Rauhnächte gewesen. Wieder einmal war er losgezogen um Hinweisen nach seiner Mutter zu folgen und wieder einmal war er enttäuscht worden. Seine Stimmung war ziemlich nahe des Gefrierpunktes und das merkten sowohl die Stalljungen als auch die Pferde. Aber wenigstens gelang es Letzteren ihn ein wenig aufzuheitern, wenn auch nur gering. Er schnappte sich zwei der Hengste und führte sie zur Koppel.
-
Er zog sie hinter sich her. Sanft aber bestimmt. Die Stallburschen waren nicht da, wohl draussen auf der Koppel und auch Ancius war nicht sa. So ging er mit ihr eine Stiege hoch, wo der Heuboden war. Sanft führte er sie in die hinterste Ecke und bedeutete ihr sich zu setzen. Es war warm hier, angenehm und von unten hörte man die Geräusche der Pferde.
-
Mit großen Augen sah sie ihn an und setzte sich...
"Valentin...das ist eine Entführung das ist dir bewusst oder?" zwinkerte sie
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