Die Märkte

Nach kurzem nahm er die Hand wieder runter, griff stumm nach dem Tuch und wickelte es sich wiederum die Hand. "Danke", flüsterte er.
"Ich muss jetzt los, ich hoffe, du darfst Briefe bekommen, ich werde dir nämlich schreiben. Das versprech ich.", Er lächelte sie leicht an.
Er biss sich auf die Lippe. Sollte er das tun, was er vorhatte. Sein Herz schlug ihm gegen die Brust. Ja! Auch wenn er es vielleicht bereuen würde.
Er ging einen kleinen Schritt auf Aquilia zu, gab ihr einen kurzen Kuss auf die Backe. Sanft, und nur flüchtig.
Doch stahl sich ein lächeln auf seine Lippen. "Auf Wiedersehen!", sagte er leise und verschwand in der Menge.

Ich schwieg als er mir meine Befürchtung bestätigte. Es tat weh Freunde zu verlieren, kurz nachdem man sie kennengelernt hatte. Ich hatte Sextus in mein Herz geschlossen und versuchte ihm aufmunternd zuzulächeln, doch es missglückte voll und ganz. Es musste noch trauriger aussehen als zuvor und nur mühsam konnte ich meine Tränen zurückhalten. Da brach er das Schweigen und ich sah ihn an.

Ja, selbstverständlich darf ich Briefe bekommen. Schicke sie an die Casa Plinia, dort werde ich dann öfters vorbeischauen und gegebenenfalls zurückschreiben! Und wenn dein Brief zulange auf sich warten lässt, dann schreibe ich halt zuerst! Doch ich möchte auf keinen Fall das der Kontakt abbricht, ich mag dich nämlich!

Sein Blick war irgendwie komisch, er sah mich sehr verlegen an. Hatte ich etwas falsches gesagt? So schlimm waren meine Worte doch nun auch wieder nicht gewesen. Doch dann ein Schritt, er kam einen Schritt näher. Unsicher begann mein Herz kräftiger zu schlagen - was wollte er? Plötzlich bekam ich einen Kuss auf die Wange. Hoffentlich war Vater nicht in der Nähe.

J...

Ich hatte Mühe mich wieder zusammeln, doch bevor er verschwand, konnte ich doch noch ein paar Worte zusammenbekommen. Warum hatte er mich geküsst? Das kam vollkommen überraschend.

Mach es gut, Sextus und achte auf deine Wunde! Und vorallem... gib auf dich acht... Ich werde...

dich vermissen, doch das hörte er schon nicht mehr. Ich sah ihn nicht mehr. Würden wir uns in diesem riesengroßen Rom wiedersehen? Und wann würde ich meinen neu gewonnenen Freund wiedersehen? Dolorus auch?`Ich sah missmutig zu Boden und machte mich traurig auf dem Weg zum Atrium Vestae.