Eingangspforte
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Tiberius kam zur Villa der Vinicier und klopfte an die Porta.
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Der Ianitor öffnete die Porta.
Ja bitte?
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"Tiberius Caecilius Metellus, ich möchte den Senator Vinicius Hungaricus sprechen." trug er sein Anliegen vor.
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Tiberius trat ein und folgte.
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Der Octavier klopfte mehrere Male an die Tür und während er wartete ging er ungeduldig auf und ab.
*KLOPF KLOPF*
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Auch wenn man lauter klopft, so würde der Ianitor deswegen nicht schneller die Tür öffnen. Aber der Eques würde sowieso nicht lange warten müssen.
Ja bitte?
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"Mein Name ist Lucius Octavius Detritus und ich möchte zum princeps senatus um mich für den cursus honorum anzumelden." hora ruit, tempus fluit...
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Detritus bedankte sich und folgte dem Sklaven.
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Einige Tage nachdem der Patrizier seinen Bericht über die Classis dem Senat vorgetragen hatte, führte ihm sein Weg zum Anwesen des Princeps Senatus, bei dem seine Amtszeit in Germania auch seinen Anfang genommen hatte. Auf dem Weg zur Casa hatte er es bereits in vollen Zügen genossen, wieder zurück in Rom zu sein und aus seiner Sänfte dem geschäftigen Treiben auf den teilweise engen und dennoch stark frequentierten Straßen der Hauptstadt zugesehen. Auch jetzt, als er seine komfortables Transportmittel verließ und die Sklaven vor der Casa zum Warten aufforderte, sah er sich noch einmal kurz und mit einem zufriedenen Blick um, bevor er auf den Eingang zutrat.
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Ach, die letzten Tage waren so geruhsam im Hause Vinicia. Seitdem der Herr nicht mehr Princeps Senatus war und der andere Herr in Germania weilte, war es sogar richtig angenehm geworden, Ianitor zu sein. Nur vereinzelt störten einige Besucher, aber im Gegensatz zu früher... kein Vergleich.
Ja bitte?
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Als der Ianitor auf den Patrizier zukam, würdigte Marcellus diesen Mann nur eines kurzen Blickes. Er bereitete sich geistig schon auf das Gespräch mit Senator Hungaricus vor und hatte nur wenig Interesse daran sich mit dem Sklaven lange aufzuhalten.
"Richte deinem Herren aus, dass Quaestor Claudius Marcellus hier ist und ihn sprechen möchte."
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Wenn schon in Rom, so besuchte Flaccus einmal die durch seine Schwester angeheiratete Verwandschaft, auch wenn dies nicht ohne klaren Grund geschah. So stieg der Tiberier aus der Sänfte und ließ an die Pforte klopfen.
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Die letzten Tage waren herrlich für den Ianitor gewesen. Die Besuche waren - außer den Klienten - seltener geworden, die meisten waren wohl schon aus Rom geflohen. So konnte es sich der Ianitor hinter der Porta gemütlich machen, kaum jemand störte ihn, und vor allem wurde er nicht so herumgescheucht wie die anderen Sklaven im Haus, die ständig wechselnden Launen und Gelüste des Hausdrachens ertragen mußten. Das Kind konnte nun jeden Tag kommen, es wurde auch allerhöchste Zeit.
Aber wie gesagt, das tangierte den Ianitor nur peripher. Und da es heute aber wirklich extrem langweilig war, war er über die Abwechslung sogar erfreut.
Ja bitte?
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Überrascht über die heutige Freundlichkeit vinicischer Sklaven trat Flaccus einen Schritt vor.
Salve, ich wünsche den Hausherrn, Vinicius Hungaricus, zu sprechen.
Dass man ihn hier wenigstens vom Gesicht her noch kannte, davon ging Flaccus aus und hoffte, dass die Freundlichkeit des Ianitor nicht trog. -
Alle Gesichter konnte sich der Ianitor nicht merken, aber der hier kam ihm zumindest ein wenig bekannt vor. Und die Freundlichkeit trog nicht, so hatte er wieder zumindest ein bißchen was zu tun und wenn er nur im Haus herumschurlte.
Natürlich. Folgt mir bitte.
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Während die Sklaven sich vor dem Haus vergnügen durften, trat Flaccus ein und folgte dem Ianitor.
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