[Umland] - Imperial - die Zuchthoffnung im Gestüt Aurelia

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    Aurelia – Gestüt und Hengststation


    Ein neuer Zuchtbetrieb mit neuen Visionen



    Geboren unter der heißen Sonne Ägyptens, hier wo die Sonnenscheibe fast senkrecht zum Horizont absteigt, wuchs er auf – Imperial – Zuchthoffnung des Gestüts Aurelia. Ein Ross voll sehniger Kraft, voll Schönheit und außerordentlicher Schnelligkeit.



    Für jemand, der ein Pferd besitzen möchte oder muss, gibt es auf der ganzen Welt nichts, was dem ägyptischen Vollblutaraber gleich käme. Er wird dich lieben wie ein Hund. Nie ist er plump, nie dumm. Wenn er etwas nicht versteht, betrachtet er es lange und mit klugen, dunklen Augen. Er hört auf deine Stimme und er scheut nicht bei jedem Geräusch. Wenn er krank ist, freut er sich über den Trost deiner Gegenwart und mit leisem Wiehern aus weiten Nüstern begrüßt er freudig deinen Schritt. Er kommt, wenn du pfeifst und weich wie Frauenlippen streicht sein Maul kosend über deine Wange. Romantik und Schönheit, Kraft, Intelligenz und Ausdauer sind in ihm vereint.


    edit: eigenes Webspace,

  • Nach zähen Verhandlungen mit Sheikh Abdulaziz Bin Khalid.gelang es der Gestütsherrin Aurelia Deandra, den Hengst für das Imperium zu gewinnen. Weit war der Weg von der Wüste bis zum Hafen von Alexandria. Lang wird die Schiffsreise sein, doch bald trifft er ein – Schatz unter Schätzen – Imperial, so soll dein neuer Name sein.

  • Der Tag der Abholung war heran. Ich eilte mit Iustus und Cadior so schnell es die Strassen zuließen in Richtung Hafen. Die Bürger Ostias sprangen förmlich von den Wegen als das Gespann heranfegte.


    Vor den Hafenstallungen kam das Gespann fast aus dem Galopp abrupt zum Stehen. Cadior half mir vom Wagen und blieb bei den Pferden. Ich eilte sofort zu dem Hafenlager. Schon vom weitem hörte ich lautes Wiehern und den rasenden Galopp eines Pferdes. Es musste Imperial sein. Dann sah ich ihn.

  • Wahrlich, ein Prachthengst, dachte ich mir. Jetzt verstand ich, weshalb Deandra so aufgeregt und besort um das Pferd war. Es sah so edel aus und war auch kräftiger als die, die ich bis jetzt gesehen hatte. Ich glaube, der Kaiser selbst hätte kein besseres Pferd haben können.
    Scherzhaft sagte ich zu Aurelia. Was ist nun, gefällt es dir nicht? Soll ich es wieder nach Ägypten zurückbringen lassen oder schaffen wir es nun vom Hafen fort?

    Iustitia sine prudentia multum poterit: sine iustitia nihil valebit prudentia.


    Gerechtigkeit ohne Klugheit wird viel vermögen, aber ohne Gerechtigkeit wird alle Klugheit nichts wert sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Marius Aurelius Iustus ()

  • Ich kam auf Geheiß meiner Herrin, die sich gerade mit ihrem Bruder unterhielt und begab mich sofort in das Rondell. Der Hengst drehte Runde um Runde und ich ließ ihn gewähren.


    Schon bald wurden die Runden des Hengstes kleiner. Er suchte Kontakt. Als er zum stehen kam, drehte ich ihm meine Schulter zu. Der Hengst verstand. Es war ein Angebot, näher zu kommen. Und er kam - langsam, aber er kam.


    Ganz uninteressiert scheinend dreht ich mich weg und begann langsamen Schrittes eine Runde zu drehen. Der Kopf des Hengstes blieb immer in Höhe meiner Schulter. Es war ein Freundschaftsangebot an ihn und er nahm es an. Mit seinem Folgen signalisierte er, dass er fortan mich als den Ranghöheren anerkannte.


    Fühlen was ein Pferd empfindet und wissen wie man es lenkt, das lernte ich einst in meiner Heimat. Damals als ich noch kein Sklave war.

  • „Iustus!“, rief ich gespielt entrüstet. „Natürlich bleibt der Hengst hier!“


    Ich musste lachen. Mein Bruder war heute zu Scherzen aufgelegt.


    Gleichzeitig beobachtete ich Cadior, der mit seiner Ruhe und seinem Pferdeverstand, den Hengst beruhigte. Dieser folgte ihm nun sogar ohne jegliche Anwendung von Hilfsmitteln. Über die Fähigkeiten des jungen Germanen war ich immer wieder erstaunt. Er hatte goldene Hände, wenn es um Pferde ging.


    „Wir sollten den Heimweg antreten“, schlug ich vor. „Wir fahren mit dem Wagen und Cadior nimmt den Hengst.“

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