Curia - Das Rathaus Cordubas

  • Als schickten uns die Götter ein Zeichen, rieß die graue Wolkendecke auf und Sonnenstrahlen erhellten die Stadt, als ich in das Officium einzog.


    Seit Jahren hat diese Stadt keine regelmäßige und offizielle Verwaltung gehabt, nun, da ein Beauftragter im Namen Roms und des Kaisers die Curia betrat, schien es, als wollten die Bürger das alles an einem Tag nachholen. Eine längere Sprechstunde, darauf hatte ich mich vorbereitet, aber tatsächlich glich es einem Ansturm.


    Solange der Posten des Duumvirs unbesetzt bleibt, übernehme ich vorübergehend auch seine Geschäfte. Doch über kurz oder lang bedarf die Stadt weiterer qualifizierter Bürger in der Verwaltung. Ich hoffe demnächst auf Reisen einige Herlocken zu können.


    Dann ließ ich mich nieder und betrachtete einen Berg von Papyrusrollen und Tafeln mit Anträgen...

  • Nach einer langen und anstrengenden Seereise kam ich in Corduba an, dem Herzen der Regio Baetica.
    Als neuer Bürger suchte ich mir den Weg zur Curia. Auf dem zentralen Platz fand ich sie. Vor dem Gebäude stand eine Springanlage, aus der Wasser aus den nahegelegenen Bergen sprudelte, auf der eine Statue des Imperators Augustus befestigt war.
    Rundherum spielten Kinder. Ich ging zum Brunnen und nahm einen kräftigen Schluck Wasser. Dann stieg ich die Stufen zum Eingang der Curia hinauf. Die Pforte war offen. Ich ging hinein und klopfte am Büro des Magistratus, um mich in der Stadt anzumelden.


  • Bekanntgabe Bevölkerungszählung


    Hiermit gebe ich folgendes bekannt:


    Corduba bewohnen zur Zeit 5 Bürger.


    Aufzählung nach Status:


    Ordo Patricius
    - Nero Claudius Abdico


    Ordo Plebeius
    - Aquinas Matinius Crassus
    - Agnus Pilerius Valus
    - Appius Porcius Laeca
    - Secundus Ferrius Catilina


    Neuhinzugezogen in dieser Woche sind Appius Porcius Laeca und Agnus Pilerius Valus, herzlich willkommen.


    Aquinas Matinius Crassus

  • Endlich hatte er das Officium - sein Officium - gefunden.


    "Dort drinnen arbeite ich also.", sagte er mehr zu sich selbst, als zu dem Scriba, der ihm den Weg gezeigt hat. Der wirkte nervös.


    "Es könnte sein, daß es dort drinnen etwas rummelig ist, Duumvir Vespasianus. Schließlich war das Officium lange nicht mehr besetzt."


    "Dann wollen wir mal sehen."


    Schwungvoll stieß er die Tür auf und betrat seine neue Arbeitsstätte. Kritisch schaute er sich um. Mit einem Stirnrunzeln bemerkte er mehrere Schreibtische.


    "Was hat das zu bedeuten? Ich kann nur an einem Schreibtisch gleichzeitig arbeiten. Die kommen alle weg! Bis auf diesen da." Er zeigte auf einen Tisch am Fenster.


    Der Scriba fing an zu schwitzen.


    "Ähh... Der Duumvir teilt sich das Officium mit den Magistrati..."


    Vespasianus zuckte mit den Schultern.


    "Jetzt nicht mehr. Das Officium gegenüber ist doch noch frei, wenn ich es richtig gesehen habe. Lass die Schreibtische dorthin bringen!"


    Er ging setzte sich an seinen Schreibtisch und rieb sich die Hände.


    "Gut. Nachdem das geklärt ist, möchte ich, das du mir bitte sämtliche Listen bringst, die mir helfen einen Überblick über die Lage der Stadt zu bekommen. Also Einwohnerlisten, Finanzübersichten, alte Verordnungen und Bekanntmachungen etc."


    Der Scriba nickte eifrig und verließ im Laufschritt das Officium. Vespasianus grinste.


    Soo schlimm bin ich doch garnicht..., dachte er und lehnte sich zufrieden zurück.

  • Nachdem der Scriba die angeforderten Schriftstücke brachte, arbeitete Vespasianus die Dokumente durch. Er wurde kurz unterbrochen, als zwei Hilfskräfte die übrigen Schreibtische in das gegenüberliegende Officium brachten. Als er fertig war, stand er auf und verließ sein Officium.

  • Als Vespasianus von seinem Stadtbummel in sein Officium zurückkehrte, brachte ihm ein Scriba ein Dokument aus der Bank. Er las es schnell durch und nickte zufrieden.


    "Fein. Jetzt ist Corduba finanziell endlich wieder handlungsfähig."


    Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch und überlegte. Irgendwas wollte er doch noch machen, aber was? Als er grübelnd den für ihn namenlosen Scriba anschaute, viel es ihm wieder ein. Klar! Er wollte ja noch durchs Rathaus gehen und sich den Mitarbeitern dort vorstellen. Vespasianus stand wieder auf und verließ sein Officium, um das Versäumniss nachzuholen.


    Nach einer Stunde kehrte er zurück. Die Mitarbeiter hatten ihn viel erzählt. Vieles hatte ihn gefreut und manches nachdenklich gemacht. Schließlich ließ er sich von einem Scriba Schreibzeug bringen und begann einen Brief zu schreiben.

  • Nach seinem missglücktem Thermenbesuch stürmte Vespasianus in sein Officium.


    "Scriba zum Diktat!"


    Ein Scriba eilte herein und zückte sein Schreibzeug. Vespasianus begann einen Brief zu diktieren. Als er fertig war, trug er dem Scriba auf, den Brief so schnell wie möglich bei der Poststelle in Tarraco abzugeben.

  • Ich fand das Schreiben des Duumvirs an meinem Laden in Tarraco vor.
    Da ich gerade in Tarraco weilte machte ich mich sofort auf den Weg nach Corduba um den Duumvir aufzusuchen und mit ihm zu sprechen.


    Im Rathaus Cordubas angekommen meldete ich mich an und wurde dann von einem Scriba zum Officium des Duumvirs gebracht.
    Ich klopfte an der Türe und trat ein.

    "Salve Octavius Vespasianus!
    Lucius Decimus Martinus mein Name.
    Ich habe deinen Breif gelesen und bin gekommen um die Sachlage und das Projekt persönlich mit dir zu besprechen."

  • Lächelnd ging Vespasianus auf Lucius Decimus Martinus zu und reichte ihm zur Begrüßung die Hand.


    "Salve Martinus! Es freut mich das du Zeit gefunden hast."


    Er wies auf einen Stuhl.


    "Bitte, nimm doch Platz. Willst du etwas trinken?"

  • Vespasianus goss Wein in zwei Becher und reichte Martinus einen.


    "Zum Wohl."


    Er setzte sich zui ihm.


    "Nun. Es geht um die hiesigen Thermen. Das Gebäude ist in einem desolaten Zustand und musste geschlossen werden."


    Er nahm einen Schluck Wein und fuhr fort.


    "Ich möchte das Gebäude renovieren lassen. Dazu brauche ich Geld. Bevor ich um Geld bitte, brauche ich natürlich einen Überblick über die Kosten, die entstehen werden."


    Vespasianus lächelte Martinus zu.


    "Und ich dachte du kannst mir bei dem Kostenvoranschlag und der Renovierung helfen."

  • "Ich danke dir." sagte ich und erhob den Becher.


    Ich lächelte Vespasianus freundlich an.


    "Eine sehr reizvolle Aufgabe, die Thermengebäude zu renovieren.
    Gerne kann ich dir behilflich sein eine Kostenschätzung dafür aufzustellen.
    Doch wie du dir sicherlich schon gedacht hast ist bei Renovierungen solcher Gebäude die Grenze nach oben hin nicht gegeben.
    Wieviel Geld denkst du kannst du in etwa dafür aufbringen und druch private Gönner organisieren?"

  • Er lächelte entschuldigend.


    "Das weiß ich ja eben noch nicht. Mehr als 2000 Sesterzen sollten es aber auf keinen Fall sein. Schließlich scheint die Bausubstanz noch in Ordnung zu sein."


    Vespasianus stand auf und schenkte beiden Wein nach. Dann setzte er sich wieder und nahm einen Schluck.


    "Ich hatte eigentlich vor das Geld erst zu beschaffen, wenn ich die Kosten kenne. Wir sollten uns das Gebäude vielleicht einfach mal ansehen. Dann kannst du dir auch ein besseres Urteil erlauben. Was meinst du?"

  • "Meine Frage richtete sich dahin gehend dass man bei einem begrnezten Budget des öfteren auf gewissen Kleinigekeiten verzichten muss um im finanziellen Rahmen zu bleiben.
    Aber wir können gerne eine Beschau der Thermen durchführen bei der ich mir die Eckdaten aufnehme um dann eine Kostenschätzung legen zu können was denn alles zu machen wäre und was dies für einen finanziellen Aufwand bedeuten würde."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!