• Mein Gesicht hellt sich etwas auf. Ich ergreife ihre Hände und bin ihr unendlich dankbar.
    "Danke Herrin, daß du dies tun möchtest! Vielen Dank!"
    Doch immer noch ist mir bewußt, welch schwere Last auf meinen Schultern liegt. Doch sie hat es etwas abgemildert.
    "Wann glaubst du Herrin, ist es ein guter Zeitpunkt, mit ihm zu sprechen?",frage ich sie schnell. Ich möchtec gut vorbereitet sein, wenn ich ihm gegenüber stehe.
    Schließlich kann eine gute Planung seine Entscheidung positiv beeinflussen.

  • Etwas verwundert sah sie Salome an als diese ihre Hände ergriff. So etwas war ihr einfach noch nie passiert und es überrumpelte sie aufs höchste.


    "Na ja...ich hatte dir ja gesagt, dass ich versuche zu helfen,"


    kam es ihr über die Lippen. Was sollte sie auch sonst dazu sagen?


    Öhm....dies war eine gute Frage...Wann war es denn ein guter Zeitpunkt? Sie kannte ihn dafür zu wenig um das beurteilen zu können. Seine Launen war ihr noch nicht bekannt. Aber vielleicht würde es ja helfen, wenn sie ihren Vater zu Rate zog. Von ihm wusste sie einen guten Zeitpunkt.


    "Du solltest auf jeden Fall einen Tag abpassen, an dem er nicht von der Arbeit irgendwie angegriffen ist. Also er sollte gute Laune haben. Dann bis nach dem Abendessen warten. Ein Mann ist wenn er gut gegessen hat schnell zufrieden. Dann solltest du es ihm sagen."


    Dass sie ihrem Vater dann gern noch etwas mehr Wein als sonst verabreicht hatte, verheimlichte sie. Was würde sonst die Sklavin von ihr denken und das musste auch keiner wissen. Das hatte ja zu seinen Lebzeiten nicht einmal ihr Vater mitbekommen.

  • Ich nicke ihr dankend zu.
    "Vielen Dank, Herrin!"
    Dann senke ich wieder meinen Blick und lasse ihre Hände wieder los. Irgendwie habe ich den Eindruck, sie mit allem völlig zu überrumpelt zu haben.
    Ich frage mich nur, ob sie mich jemals zu Rate ziehen würde, hätte sie ein ähnliches Problem. Eigentlich ist sie ja noch recht jung.

  • Mit einem leichten Nicken. Mehr gab es wohl zu diesem Thema nicht zu sagen und so endete das Gespräch nun von ihr aus.


    "Ich denke, wir sollten nachdem ich mich noch nach ein paar Schmuckstücken umgesehen habe, zurück zum Castellum gehen. Wenn wir so lange fort bleiben könnte sich Balbus Sorgen machen. Seine Männer werden ihm sicher über jede meiner Bewegungen berichten."


    Mild lächelte sie und fragte sich ob diese Vermutung nur eine Vermutung war oder wirklich der Wahrheit entsprach. Vermutlich würde sie es wohl nie erfahren.

  • Ich nicke ihr zustimmend zu und folge ihr.
    Nachdem sie sich noch die Auslagen einiger Händler angeschaut hat, kehren wir wieder ins Castellum zurück.
    Mein erster Gedanke ist, Lucius von meinem Gespräch zu berichten.
    Ich hoffe nur, daß er heute Abend wieder seinen angekündigten "Kontrollgang" im Praetorium machen wird, so daß wir uns wieder sehen können.

  • Tage sind vergangen, seit ich Lucius zum letzten mal gesehen habe. Ich versuche, meine Versprechen zu halten. Ich gedulde mich, ich werde mit niemanden darüber sprechen. Doch gerade das ist es, was mich so mürbe macht.
    Ständig halte ich nach ihm die Augen auf, doch vergebens. Die Tage des Wartens kommen mir wie eine Ewigkeit vor, die niemals enden will.


    So geschiet es auch heute. Man hat mich beauftragt, auf den Markt zu gehen um verschiedene Dinge zu besorgen. Mich ständig umschauend, ausschauhaltend, komme ich nur langsam voran. Ich kann mich kaum auf meinen Auftrag konzentrieren. Zu viel geht in meinen Gedanken herum.
    Hier auf dem Markt hat alles seinen Lauf genommen. Ob mir noch einmal so viel Glück zuteil wird, ihn hier zu treffen?

  • Lucius war tatsächlich auf dem Forum unterwegs, mit einer 6-Mann-Patrouille, die an diesem Tag, an dem die Stadt wieder einmal vor Einwohnern über zu quellen schien, für Ordnung sorgen sollte falls es nötig wurde. Natürlich war es für Mitgleider der Ala kein Spass, die Vigiles zu verstärken, aber Lucius mochte das Forum und das große Treiben auf dem Markt und hatte kein Problem, diese Aufgaben zu übernehmen. Es dauerte eine Weile bis sich seine Blicke mit denen Salomes trafen, doch als es schließlich geschah hielten sie sich beide für einen Moment lang fest. Lucius drehte sich zu dem Duplicarius um, der mit von der Partie war und übergab ihm das Kommando mit der Ausrede, dass er etwas kaufen müsse und später wieder zu ihnen stoßen würde. Nachdem die Mannschaft weiter marschiert war näherte er sich Salome, was durch die vielen Menschen nicht gerade einfacher wurde.

  • Ich bin am Stand eines Händlers angekommen, der Kräuter verkauft. Der Duft der verschiednen Kräuter und Gewürze steigt mir in die Nase und läßt mich einen Augenblick an meine Heimat erinnern.
    Ob er Lavendel, Kamille und Melisse habe, frage ich ihn. Damit soll ich der Herrin eine Kosmetik zubereiten. Der Händler beginnt auf mich einzureden, preist seine Ware an, möchte mich beraten, doch mein Blick schweift ab. Meine Augen streifen über das Treiben des Marktes und verharren schließlich, als ich einen Trupp Soldaten erblicke. Die Frage, die sich mir gleich stellt, ist er dabei?
    Oh, Wunder! Ja! Unsere Blicke treffen sich. Ich lasse mir nichts anmerken, winke ihm nicht überschwenglich zu, wie man es bei einem Menschen tun würde, nach dem man sich so sehr sehnt.
    Ich verharre einfach am Stand und beobachte, was geschieht.
    Er kommt zu mir herüber.
    Wie gerne würde ich mich ihm jetzt an den Hals werfen. Doch es ist zu gefährlich. Ich muß vorsichtig sein, darf bei niemandem Verdacht erregen.
    Schließlich steht er vor mir. Ich nicke ihm zu und begrüße ihn, wie es sich für einen Sklaven gehört.
    "Salve, Herr!"
    Doch mein überglückliches Lächeln verrät, saß ich eigentlich etwas ganz anderes sagen wollte.

  • Auch Lucius lächelte. "Salve." sagte er knapp und musste sich ein wenig beherrschen, nicht gleich ihre Hand zu nehmen. Sein Blick wanderte über ihren Körper und die Erinnerung an die Nacht in dem kleinen Zimmer im Praetorium des Castellums kam wieder zurück. "Wie geht es dir?" fragte er in absichtlich beiläufigem Tonfall während er so tat als würde er die Waren auf dem Marktstand neben ihnen betrachten. Für einen kurzen Augenblick berührte er ihre Hand mit der seinen, als Zeichen dafür, dass er sich nur verstellte damit niemand aufmerksam wurde.

  • Beiläufig gebe ich dem Händler meine Bestellung."Ja bitte pack mir jeweils ein kleines Päckchen vom Lavendel, der Kamille und der Melisse ein! Was macht das"
    Dann wende ich mich wieder Lucius zu, der kurz meine meine Hand berührt hat. Ich verstehe, was er mir sagen will.
    "Oh, danke! Es geht mir gut!" entgegne ich übertrieben. Nein! Es geht mir nicht gut. Kurz, so daß es nur für ihn erfaßbar ist, schüttle ich den Kopf. Wie lange ich mich noch verstellen kann, weiß ich nicht.
    In der Zwischenzeit hat der Händler alles zusammen gerichtet und packt die Kräuter ein. Er nennt mir seine Preis. Ich bezahle.
    "Ach ja, der Herr läß ausrichten, er würde sich gerne mit dir treffen!"
    Ich zwinkere ihm zu, damit er versteht, daß es nicht der Herr, sondern ich bin, der ihn treffen möchte.

  • Lucius deutete unauffällig auf eine Gasse, die in der Nähe ins Forum mündete. Er wusste, dass diese nach relativ kurzem Weg eine Biegung machte und an einem kleinen, verwilderten Gärtchen vorbeiführte. "Gut. Ich werde mich umgehend zu ihm begeben. Hab Dank." sagte er in etwas steifem Tonfall, nickte dann leicht in Richtung der Gasse und marschierte los, wobei er so tat, als würde er ganz normal seine Arbeit tun und die Menge um ihn herum beobachten. Schließlich erreichte er die Gasse und marschierte sie ohne sich umzublicken hinunter.

  • Ich nicke ihm zu. "Ich werde es dem Herr melden!"
    Sein Zeichen, das er mir gegeben hat, habe ich verstanden. Einen Moment bleibe ich noch am Stand stehen, um die Waren einzupacken. Währenddessen schaue ich ihm nach, wie er sich auf die Gasse zubewegt. Unauffällig setze ich mich dann auch in Bewegung, während ich so tue, als ob ich mich für die Stände, an denen ich vorübergehe, interessiere. Schließlich erreiche ich auch die Gasse und folge ihm. Nachdem ich ein Stück dem Verlauf der Gasse gefolgt bin, erreiche ich einen kleinen verwilderten Garten. Dummerweise habe ich nicht gesehen, wie er dort hineingegangen ist. Doch auf der Straße ist er nicht mehr. So muß dort drinnen sein! Vorsichtig bahne ich mir einen Weg.

  • Lucius saß auf einer halb verwitterten Steinbank an einem winzigen Teich inmitten des Gartens, in dem es trotz seiner eher zentralen Lage innerhalb der Stadt seltsam still war. Ein paar fensterlose Mauern umstehender Häuser hielten den Lärm des Oppidums ab. SO konnte er auf Salomes Schritte lauschen, die er bald schon hören konnte. Während sein Herz schneller schlug erhob er sich langsam und wandte sich ihr zu. Als ihr Gesicht zwischen den wild wuchernden Büschen erschien schenkte er ihr ein warmes Lächeln und ging ihr entgegen.

  • Inmitten des kleinen Idylls finde ich ihn endlich. Er wartet schon auf mich und lächelt mich an. Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet! Endlich! Das letzte Stück laufe ich schneller, bis ich endlich in seinen Armen angekommen bin.
    "ich habe dich so sehr vermisst, Lucius! Als ich dich vorhin entdeckt hatte, dachte ich schon, mein Herz müßte zerspringen."
    Diesen Moment der Harmonie genieße ich in vollen Zügen, doch ich weiß, dieses Treffen wird nur von kurzer Dauer sein. Schon bald erwartet man mich wieder im Praetorium.
    "Lucius, uns bleibt leider nicht viel Zeit! Ich muß bald wieder zurück sein!"
    Wie gerne hätte ich ihm etwas anderes gesagt. Doch es ist leider, wie es ist.

  • Er küsste sie und lächelte sie trotz der traurigen Worte an. "Immerhin haben wir ein wenig Zeit. " Schnell zog er sie auf eine halb unter einem wild wachsenden Busch versteckte Steinbank. Es war kalt in diesem vergessenen Park und er legte seinen Umhang auch um sie. "Ich hoffe, es ist alles in Ordnung mit dir." Sein Tonfall war merklich fragend.

  • Er zieht mich neben sich auf die kleine Steinbank. Es friert mich etwas, doch er teilt seinen Umhang mit mir. Ich schmiege mich an ihn. Diesen kurzen Augenblick möchteich voll auskosten.
    "Es geht! Ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen. Ich habe auch mit niemanden mehr darüber gesprochen. Aber ich weiß nicht so recht. Die Sklavin mit der ich die Unterkunft teile. Es kommt mir so vor, als ob sie etwas ahnt."
    Es war so eine Sache mit Nerva. Wir beide hatten keinen guten Start miteinander.
    Die Frage, wann werden wir uns wiedersehen brennt in mir. Wie schön war doch der Nachmittag in seinem Haus! Doch, mir scheint es so, als ob es sehr lange her ist. In letzter Zeit hatte man mir weing Freizeit zugestanden. Das alles macht es schwieriger, ihn zu treffen.
    "Ist bei dir auch alles in Ordnung? " frage ich besorgt zurück.

  • Er nickte. "Es geht mir gut...obwohl ich dich vermisse. Ich würde gern abends neben dir einschlafen und morgens neben dir aufwachen Salome..." gab er zu während der Ausdruck in seinen Augen etwas traurig wurde. "Irgendwann werde ich das, das weiss ich. Aber bis dahin müssen wir beide Geduld haben." Er küsste sie. "Es wird noch eine ganze Weile dauern bis ich dem Praefectus ein Angebot machen kann, das er nicht ausschlagen kann..."

  • Ich schmiege mich noch enger an ihn. "Ja, das wünsche ich mir auch! Ich sehne diesen Tag herbei!" antworte ich ihm und schaue ihn betrübt an. Ich hasse es, so untätig sein zu müssen. Wie gerne würde ich ihn in irgendeiner Weise unterstützen! Doch was kann ich schon tun, außer warten und still zu halten, nichts verraten, so tun, als ob nichts wäre.
    "Lucius, kannst du heute Nacht wieder zu mir kommen?" frage ich und hoffe auf ein JA.

  • "Das werde ich." sagte er. Er sehnte sich danach, sie wieder so zu berühren wie in jener ersten Nacht, auch wenn es wieder nicht bis zum Morgen andauern konnte. Die Gefahr, der sie sich damit aussetzten, war vertretbar. Insgeheim hätte er lächeln können darüber, wie wenig der Mensch doch auf die meisten Dinge gab wenn er verliebt war. Er küsste sie lang und leidenschaftlich, hielt sie dabei an sich gepresst während seine Hände über ihren Rücken fuhren. "Ich liebe dich." sagte er schließlich und erhob sich langsam. "Komm, wir müssen zurück bevor meine Patrouille mich sucht..."

  • Überglicklich blicke ich zu ihm auf und halte ihn ganz fest, damit ich ihn nie wieder verlieren werde. Er küßt mich mit einer solchen Leidenschaft. Ich spüre seine Hände auf meinem Rücken und ich wünsche mir, wir könnten ewig so verharren.
    Doch ja, wir müssen zurück, bevor man uns vermisst. Ich erhebe mich ebenfalls. Jetzt müssen wir uns leider wieder trennen. Doch ich bin wieder zuversichtlich. Die Trennung ist nur von kurzer Dauer! Bald werde ich ihn wieder ganz nah bei mir haben.
    "Es ist sicher besser, wenn du voran gehst! Ich folge dir etwas später." Schließlich dürfen wir nicht das geringste Aufsehen erregen!

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