Die Bestattung der Julia Vesuvia Pulchra

  • Ich entzündete den Weihrauch in einer Schale und winkte dann den Sklaven zu, sie sollten den Widder noch näher zu mir bringen.


    Auch der Widder wehrte sich sehr heftig, so daß ich schnell mein Opfermesser nahm und ihm die Kehle durchschnitt. Das war geschafft.
    Crispina fing das Blut in der Opferschale auf.


    Mit einiger Mühe schaffte ich es den Widder so umzudrehen, das ich mit dem Bauchschnitt beginnen konnte.
    Ich setzte das Messer an, auch dieser Schnitt gelang gut.


    Herz, Leber und die Nieren sahen normal aus und hatten auch die richtige Farbe. Die Götter nahmen das Opfer an.


    Dies verkündete ich dann auch stolz den Trauergästen und nickte dann Crispina zu, diese wollte bestimmt noch etwas beifügen.

  • „Die Reinigung wurde vollbracht, der Lar Familias nahm das Opfer an.“


    Zufrieden blickte ich in die Runde der Freunde und Bekannten, zu meiner Schwester und meiner Freundin und zurück auf die geweihte Grabstätte.


    „Im Anschluss findet nun das Leichenmahl statt.“


    Ich überlegte, ob ich die Gäste einschränken sollte, denn offiziell durften nur Familienmitglieder zum Silicerbium erscheinen, aber ich beließ es dabei. Wer kommen wollte, der sollte kommen und wer wegblieb, der sollte wegbleiben. So wie es geschah, so würden es die Götter wollen.


    Der eine oder andere könne ja auch zur Totenfeier in die Villa Vesuvia noch kommen, die neun Nächte nach dem heutigen Tag und nach einem weiteren Opfer stattfinden würde, ein Opfer, welches ich dann selbst erbringen würde.


    Zehn Monate Trauer würden nun vor der Familie liegen.

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