Mit hochgezogener Augenbraue begutachtete ich den Sklaven, der die Porta öffnete. Sicherlich kein römischer, germanischer oder griechischer Sklave, das war klar. Wohl von irgendwo aus dem Süden, Ägypten vielleicht, aber egal.
“Salve, ich bin Caius Sergius Curio und wünsche mit dem Senator Aelius zu reden.“ erwiderte ich auf die im seltsamen Dialekt gestellte Frage des Sklaven.
Domus Aeliana - Porta
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Mit einem stummen Nicken folgte ich dem Sklaven. Zwar hatte er diesen seltsamen Akzent, doch schien er sehr tüchtig zu sein. Das sprach für ihn und der Akzent ließ sich da sicherlich verschmerzen. Vielleicht sollte ich Quarto fragen, woher er diesen Sklaven hatte ... dort gab es vielleicht mehr von ihnen.
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Mit leichten Schritt erreichte Germanicus Avarus wenig später die Domus Aeliana und ließ den Türring an das Holz schellen.
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Er musste nur kurz warten, da ward ihm geöffnet. Nakhti verneigte sich tief. Er war zwar mehr als einmal auf den Kopf gefallen, doch den Senator erkannte er.
“–err, du wünscht zu meine –errin oder zu meinem –errn?“, fragte er ein wenig holprig. -
Avarus hielt sich knapp, der Sklave würde ihn ohne hin nur mäßig verstehen.
"Ave Nakhti... zu Quarto."
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Nach wenigen Minuten kam ich an meinem Zielort an und klopfte kräftig an die reichlich verzierte Porta zur Domus Aeliana....
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Eigentlich machte meist Nakhti die Tür auf, er konnte es auch wirklich gut, aber der hatte scheinbar gerade nichts vom Klopfen gehört und so bequemte sich eine andere Sklavin dazu die Tür zu öffnen. Sie erkannte einen Prätorianer, der auch öfters Palastwachendienst hatte.
"Ja?" -
*Hui, die haben hier aber süße Sklavinen* dachte ich mir als mir Daria die Porta öffnete und setzte ein Lächeln auf. Dann hob ich die rechte Hand, in der ich den versiegelten Brief hielt und meinte:
"Ich soll einen versiegelten Brief für Lucius Aelius Quarto und Aelia Adria hier abgeben."
Danach fuhr ich mit meinen Gedanken fort:
*Wirklich niedlich*.....
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"Dann bist du hier richtig.", antwortete sie mit einem Lächeln, so wie sie es immer jungen sympathischen Männern gegenüber tat, und hob ihre Hand in Richtung Brief.
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*Und das Lächeln erst.*
dachte ich weiter, und wollte ihr dann den Brief übergeben. Doch zog ich den Brief noch einmal zurück und fragte:
"Du garantierst mir doch, dass sie diesen Brief erhalten, ohne dass er von jemand anderem geöffnet wird."
Dann drückte ich Daria den Brief in die Hand, hielt in aber weiterhin fest und wartete auf eine Antwort.....
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Sie zog etwas skeptisch ihre Augenbrauen zusammen, schaute ihn aber noch immer mit einem freundlich an. Sie war sich nicht ganz sicher, wollte aber nicht glauben, dass er diese Frage wirklich ernst meinte. Als ob irgendwem in dem Haus die Korrespondenz ihrer faden Herrschaften interessieren würde.
"Wenn dich das glücklich macht ...", antwortete sie also, nicht gerade besonders ernst aber durchaus freundlich. -
"Hübsche Augen"
murmelte ich beinahe unhörbar und ließ dabei den Brief los. Dann sagte ich etwas lauter:
"Na dann, hier ist der Brief."
Ich lächelte dabei verschmitzt.......
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"Hm?", murmelte sie. Sie meinte nähmlich er hatte etwas gesagt, es aber nicht verstanden. Als er ihr dann den Brief endlich übergab bedankte sie sich und wartete, ob er noch etwas brauchte.
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Ich nickte höflich und bedankte mich bei Daria. Dann wandte ich mich zum gehen. Nachdem ich bereits vier oder fünf Schritte zurückgelegt hatte drehte ich mich noch einmal um und meinte:
"Ach, sag mal wie heißt du eigentlich?"
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Sie wollte schon die Tür zumachen, da drehte er sich nochmal um. Es hätte möglich sein können, dass er etwas vergessen hat, aber mit dieser Frage hat sie nicht gerechnet.
Mit einem verlegenen Lächeln antwortete sie: "Daria." Das war alles, was sie gerade als Antwort herausbrachte. -
"Daria? Hübscher Name. Der passt zu deinem Gesicht."
sinnierte ich vielsagend vor mich hin und lächelte dabei vom linken Ohr zum rechten Ohr. Doch auch ohne nur eine Antwort abzuwarten drehte ich mich wieder um und setzte meinen Gang zurück in den Dienst langsam aber bestimmt fort.....
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Verblüfft und mit einem Lächeln, das so schnell gar nicht mehr aus ihrem Gesicht verschwinden wollte, schaute sie ihm noch nach, bevor sie sich wieder ins Innere des Hauses begab um den Brief abzugeben. Die meisten Prätorianer, die sie bisher kennenlernte, eigentlich nur beim Vorbeigehen grüßte und nicht mehr, waren halbwegs freundlich gewesen, aber dieser hier stach deutlich von den anderen heraus.
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Bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit trat ich vor die Porta der Gens Aelia und klopfte an:
*Poch*Poch*Poch*
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