Domus Aeliana - Porta

Er war in diesen Tagen ein nervöser Mann und die Vorfreude auf das kommende tat seinen Teil dazu ihn noch ein klein wenig nervöser zu machen. Und so konnte er der Versuchung nicht wiederstehen noch einmal anzuklopfen, als er das Gefühl hatte, dass er lange genug gewartet hatte, auch wenn dem sicherlich eigentlich nicht so war.

Nicht gerade eilig ging der Sklave, der heute den Türdienst bekommen hatte, zur Porta an der es schon vor einiger Zeit geklopft hatte. Langsam öffnete er die Tür. Er war eben nicht der schnellste und so hatte der Besucher einen moment warten müssen ehe er etwas anderes als die Tür zu sehen bekam. 'Eile mit Weile' war ein Sprichwort, das dem Sklaven wirklich sehr gut gefiel.
"Salve, wie kann ich dir helfen,"
fragte der er den mann und wartete auf eine Antwort.

"Salve." erwiderte Balbus. "Prudentius Balbus, ich möchte gerne meine Verlobte, Aelia Vespa, besuchen." sagte er dann und fügte noch schnell hinzu: "Und falls die Gerüchte stimmen, dass Aelius Quarto zurückgekehrt ist, würde es mich freuen, wenn ich eventuell die Gelegenheit bekommen könnte ein kurzes Gespräch mit ihm führen zu können."

Der Sklave nickte dienstbeflissentlich.
"Wen möchtest du zu erst sprechen?"
Diese Antwort schloß natürlich auch die Antwort auf die Frage seines Gegenübers ein. Sonst hätte er ihn wohl nicht vor die Wahl gestellt.

"Meine Verlobte." sagte er. Das, was er mit Quarto besprechen wollte, war zwar wichtig, aber dennoch bevorzugte er ersteinmal das Gespräch mit Vespa.

"Dann folge mir doch bitte."
Der Sklave wartete bis der Besucher eingetreten war, schloß die Tür und brachte den Prudentier dann schließlich zum Cubiculum Vespas.

Und da er ja ein braver Soldat war, folgte er nach einem kurzen Dank.

Sedulus bedankte sich noch einmal bei dem Quintilier für sein Geleit. Er war jetzt schon des öfteren hier gewesen aber Sedulus würde sich wohl jedes mal auf`s Neue verlaufen wenn nicht einer der Praetorianer mit ihm gehen würde.

So sah er an sich hinab und überprüfte ob seine Kleidung ordnungsgemäß saß und als er es für rechtens befand klopfte er an der Porta an.

"Ja, ich habe ziemliches Glück gehabt, ausgewählt zu werden", antwortete Valerian noch auf die Bemerkung über die steile Karriere hin. "Doch Deine Karriere läßt sich ja durchaus auch sehen. Du warst doch Quästor in der letzten Amtszeit, oder habe ich das falsch in Erinnerung?" Er wußte zwar nicht mehr wo und wie, aber Quästor, das wußte er noch.

Auf den Dank hin nickte er nur grinsend. "Das ist ohnehin meine Pflicht. Aber ich habe es auch gern gemacht. Ich werde Dich später auch wieder zurückführen zum Tor." Es sollte ja niemand unbeaufsichtigt im Palast herumirren, zumal man dabei alt werden konnte, wenn man sich nicht auskannte.

Valerian zog sich bis zur nächsten Ecke zurück, er wollte weder lauschen noch stören, und stellte sich dort auf.

Sedulus konnte noch auf die Frage des Praetorianers eingehen da auf sein Klopfen noch nicht reagiert wurde.

In der Tat war ich das. Und zwar in Germanien als pro praetore. Ich hatte auch des öfteren mit unserer alten Einheit zu tun.

Sedulus grinste und meinte noch bevor sich der Praeti ein klein wenig zurückzog.

Das freut mich ungemein das man sich so um die Gäste des Senators sorgt.
Und nickte zustimmend und wandt sich dann wieder der Türe zu die ihm hoffentlich bald aufgetan werden würde...

Das tat sie und heraus schaute Nakhti, der aegyptische Sklave des Hausherrn.
Er verneigte sich und sagte: “Ja? Womit ich kann 'elfen?“

Ach herrje, den gibt`s ja immer noch...

Salve! Ich möchte meine Schwester Aelia Adria so wie ihren Mann den Senator Aelius Quarto besuchen. Mein Name ist Quintus Germanicus Sedulus.

Hoffentlich konnte er damit etwas anfangen...

Nakhti verbeugte sich abermals und sagte: “Bitte mir folgen.“
Dann führte er Sedulus zum Atrium.

Nach seinem Rundgang mit dem neuen Tribun kam Balbus zur Porta der Aelier und klopfte dort an.

Nakhti öffnete die Tür und – Überraschung! – erkannte den Mann wieder, der vor ihm stand.

Er verneigte sich und sagte: “'err Prudentius Balbus. Willkommen, 'err.“

Balbus bedachte den Sklaven mit einem freundlichen Lächeln.

"Salve. Ich würde gerne den Senator sprechen, sofern er ein wenig Zeit für mich hat. Es geht um die Vorbereitungen für die anstehende Hochzeit." erklärte er sein Anliegen.

“Ja ’err. Er im Peristyl ist. Bitte mir folgen, ’err.“, antwortete Nakhti, verneigte sich erneut und ging voraus.

Und Balbus folgte hinterher.

Still war Ursus dem Praetorianer gefolgt und hatte sich auf dem Weg neugierig umgesehen. Es war schon ein wahrhaft prachtvoller Palast, auch wenn er nur einen sehr kleinen Teil des Komplexes zu sehen bekam. Doch hier wohnen würde er nicht wollen. Ständig so bewacht von den Praetorianern... nein, angenehm stellte er sich das nicht vor.

Als sie die Porta erreicht hatten, nickte er dem Soldaten freundlich zu. "Danke für Deine Mühe." Dann klopfte er an der Porta an.

Sie wurde geöffnet, Nakhti trat heraus, verneigte sich tief und sagte: “Du wünschst, ’err?“