Domus Aeliana - Lararium

  • Mit ihrem Lieblingskleid, einer Puppe und einem Korb anderer Dinge, war sie hier ins Lararium gekommen. Sie hatte heute zwei Opfer vor. Zum einen das obligatorische, welches vor der Hochzeit zu erledigen war und danach das für die Gesundheit ihres Onkels. Alles der Reihe nach.


    Ihr Kleid und die Puppe hatte sie in eine kleine Kiste getan. Der Puppe hatte sie eine Strähne abgeschnitten und vom Kleid ein wenig vom Saum. Keiner konnte ihr recht sagen wie sie genau dieses Opfer vollziehen sollte. Also legte sie aus. Darin konnte sie recht gut sein. Die Kohlen der Opferschale glühten als sie sich davor kniete. Die Wärme, welche von ihnen abstrahlte, erreichte ihr Gesicht und ließ ihre Wangen etwas später rosig werden. Für einen Moment schloss sie die Augen und legte sich die Worte zu recht, die sie Iuno widmen wollte. Diese Göttin war ihrer Meinung nach die richtige Ansprechpartnerin für dieses Opfer. Wenn nicht, dann würde sie es wohl morgen sehen. Zu erst tat sie etwas Weihrauch in die Glut um die Göttin auf sich und das Opfer aufmekrsam zu machen. Nachdem der Rauch sich seinen Weg hinauf bahnte, sprach sie ein paar Worte.


    "Iuno, Schutzgöttin der Ehe. Ich opfere dir als Zeichen der morgen anstehenden Hochzeit einen Teil meiner Jugend. Stehe mir bei bei meinem großen Schritt in einen neuen Teil meines Lebens."


    Sie gab einige Ähren, ein Stück des Stoffes und die Strähne der Puppe in das Feuer und wartete bis alles verbrannt war. Tief atmete sie durch und hoffte, dass ihre Bitte erhöht wurde und ihr Opfer richtig war.




    Hier nach suchte sie erneut in ihrem Korb und gab wieder etwas Weihrauch in die Flammen des Feuers. Dieses Opfer war ihr fast noch wichtiger als ihr eigenes. Hier ging es um ihren Onkel, um den Kaiser.


    "Ihr Götter, ich bitte einen jeden von euch um euren Beistand für meinen Onkel und das Heil des Reiches und die Beständigkeit seiner Gesundheit. Ich habe euch nicht viel zu geben. Nur dieses kleine Opfer ist mir möglich. Bitte helft ihm. Möge er noch eine lange Zeit das römische Volk gerecht und weise regieren."


    Sie gab wieder Ähren, etwas Opferkuchen und ein paar Trauben in das Feuer und hoffte hiermit die Götter zu erreichen und auh ihren Beistand für ihren Onkel erbitten zu können. Wieder schloß sie die Augen und ließ ihren Gedanken freien Lauf.

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