“Dabei habe ich gar nicht so viele. Verwandte meine ich.“
Er kratzte sich hinter dem Ohr und lächelte.
“Ich habe auch eine Einladung erhalten und natürlich würde es mir noch einmal sehr viel besser gefallen, wenn wir gemeinsam gehen würden.“
Domus Aeliana - Atrium
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"Wunderbar.
Vielleicht wird es ja nett, wenn ich mit dir dort bin.
Ich erwarte dich."
Mit einem Zwinkern verabschiedet sie sich schon wieder.
"Ich freu mich" -
“Ich werde dich dann abholen.“
Sie verabschiedeten sich in vertraulicher Art und Weise. -
Ein eiliger Brief gebracht von einem noch eiligerem Boten erreichte mich durch einen Sklaven, der diesen an der Tür in Empfang nahm. Ich las ihn mir gewissenhaft durch und überlegte kurz. Da in Spanien ja nun kein Weib mehr herrschte, sondern ein Mann, dachte ich mir nur lächelnd, daß Frauen einem Mann sowieso nicht das Wasser reichen können- allenfalls die Milch und machte mich auf die Reise nach Spanien.
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Tacitus führte Avitus in das Atrium.
"Warte hier bitte. Der Quästor ist gerade in einer Besprechung. Es kann also ein wenig dauern. Ich werde ihn über dein Kommen informieren."
Lautlos verließ er das Atrium.
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Avitus war dem Mann gefolgt und nahm nun Platz, jetzt wurde ihm erst wirklich bewusst, dass er Palast des Kaiser, des Kaisers von Rom war, zwar in einem Seitenflügel der Gens Aeliana, aber im Palast.
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Tacitus kehrte in das Atrium zurück.
"Es tut mir leid, daß du so lange warten mußt, aber es scheint sich noch hinzuziehen. Soll ich dir etwas zu trinken bringen lassen?"
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Avitus bemerkte ihn anscheinend nicht. Er zuckte mit den Schultern und verließ das Atrium. Im Vorbeigehen wies er einem Sklaven an, Avitus etwas Wein und ein paar Häppchen zu bringen.
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Salve Octavius Avitus. Ich bin Quintus Aelius Tubero Dein Amtskollege. Es freut mich Dich kennenzulernen
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"Salve, es freut mich, dass du Zeit für mich gefunden hast, ich hiel es für angebracht, dass wir uns zunächst ein wenig über die Arbeitsteilung unterhalten, denn so wurde mir berichtet, dass du 2 Verstöße nicht geahndet hast, ich denke wir sollten es so machen, dass wir uns bei tatsächlichen Verstößen stets beraten."
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„Entschuldigt, wenn ich euch zu sehr bemühte, doch leider ruft nun wieder die Pflicht gegenüber Rom, es war mir eine Freude dich kennen zu lernen.“ Nach der schnellen Verabschiedung machte Avitus sich auch gleich auf den Heimweg.
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Tacitus betrat das Atrium, um nach dem Rechten zusehen. Zufrieden sah er sich um und ging weiter.
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An einem warmen Tag wie diesem war das Atrium schon immer einer von Quartos Lieblingsorten gewesen.
Mit einem zufriedenen Seufzen ließ er sich auf eine der Liegen fallen. -
Antonius legte sich auf die Liege neben ihm.
"Quarto, während deiner Reise ist einiges passiert."
Er räusperte sich.
"Es geht um Hadrianus. Ich hoffe, du hast die Briefe bekommen, die ich dir nach Germanien geschickt habe?"
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“Ja, eine sehr ernste Sache. Es war gut, dass du mir die Briefe nachgesandt hast.
Leider konnte ich von Germanien aus nichts unternehmen und bisher bin ich mir noch nicht wirklich schlüssig, ob ich es von Rom aus kann.
Weißt du etwas über seinen verbleib? Wo ist er?“ -
"Das weiß ich nicht. Er heißt, daß er nach Hispania gereist sein soll. Aber dort soll er noch nicht in Erscheinung getreten sein."
Ein Sklave betrat das Atrium und trug ein Tablett mit Wein, Brot und Oliven auf.
"Soldaten und sogar Messalina waren hier und haben nach ihm gefragt. Ein Geschäftspartner hat mir geschrieben, daß in Hispanien Steckbriefe verteilt wurden."
Antonius nahm eine Olive.
"Quarto, ich hoffe nicht, daß die Angelegenheit ein Problem wird, jetzt wo du Senator bist."
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“Flavia Messalina Oryxa… mmh… sie und Hadrianus sind bereits früher einmal aneinander geraten…“, grübelte er und strich sich durch den Bart.
“Du meinst, sein Verhalten könnte meinen Ruf als Senator beschädigen? Nun, mag sein das ein paar Leute lästern, aber bitte, wenn die Taten einzelner Familienmitglieder auf seine Verwandten zurückfielen, dann gäbe es kaum einen Römer, der sich nicht um die Reinheit seiner Toga sorgen müsste. Außerdem…“, er rieb sich vergnügt die Nase: “Außerdem war Hadrianus das Mündel eines äußerst prominenter Mannes.“
Er wurde wieder ernst: “Es geht nicht um meinen Ruf, aber letztendlich doch um den guten Namen Aelia, dass stimmt schon. Trotzdem, ob geliebt oder ungeliebt, er ist nun einmal ein Mitglieder meiner Familie und die Verwandtschaft, mein lieber Tacitus, kann man sich nicht aussuchen, nicht wahr.
Sollte es zum Prozess kommen, dann werde ich es aufmerksam verfolgen. Aber bis dahin gilt: Er wohnt nicht hier und wir geben ihm auch keinen Unterschlupf, sollte er an die Porta klopfen. Alles Weitere liegt vorerst in anderen Händen.“ -
Antonius kratzte sich an den Kopf.
"Vielleicht sollte man den Kaiser informieren oder ihn um Intervention bitten?"
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“Mmh… ich denke, der Kaiser sollte ohnehin informiert sein wenn sein ehemaliges Mündel von aller Welt gesucht wird und ich bin mir sicher, dass dies nicht ohne seine Billigung geschieht. Soll ich jetzt vor ihn treten und ihm Dinge erzählen, die er ohnehin weiß. Soll ich gar vor ihm für Hadrianus sprechen? Das werde höchstens, wenn der sich stellt und vor Gericht erscheint und mich darum bittet, sein Anwalt zu sein. Dann vielleicht.
Aber Ulpius Iulianus wird besseres zu tun haben als sich damit herumzuschlagen.“ -
"Du hast recht. Es fällt mir halt schwer einfach untätig herumzusitzen und abzuwarten. Ich mag das Gefühl der Hilflosigkeit nicht. Damals hat es mich fast überwältigt......"
Er brach unvermittelt ab und rieb sich die Augen. Dann blickte Antonius Quarto wieder an.
"Jetzt etwas anderes. Man hört im Moment verschiedene Gerüchte über dich und eine Dame. Muss ich in naher Zukunft gewisse Vorbereitungen treffen?"
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