Ausserhalb der Stadt

  • Ich war aus der Stadt raus und würde mich nur noch Nachts fortbewegen. Ich konnte nicht mit einem Schiff fliehen, nicht von hier aus, aber vielleicht von Aquitanien aus. Denn wenn nicht, hätte ich einen ziemlich langen Marsch vor mir.
    Ich ging, recht zügig, bis zum Sonnenaufgang. Dann versteckte ich mich abseits der Straße und so gut es ging. Mit etwas Glück wäre ich in nicht all zu langer Zeit in den Bergen, dann darüber und dann noch durch Gallien zum Meer. Dort würde ich weiter sehen.
    Wegen meiner Kleidung würde ich mir noch etwas überlegen müssen. Zu Essen und Trinken machte mir da schon bedeutend weniger Sorgen.

  • Der Tag war frisch gewesen und feucht, aber dank der guten Vorsorge hatte ich nicht all zu viel frieren müssen und sogar schlafen können. Ich würde mich NIEMALS an diese Kälte gewöhnen. Mir fehlte die Wärme meiner Heimat. Das trockene, sonnige Klima. Das Nomadenleben. Was mir aber nun zu meinem Vorteil gereichte, denn ich war es gewohnt mich durchzuschlagen.
    Als es dunkel wurde, ging ich wieder los. Meine Schritte waren schnell und ich achtete auf meine Atmung, damit ich mich nicht überanstrengte. Nach einer Weile war ich wieder in meinem Rhytmus und bewegte mich recht zügig voran.
    Ich hatte überlegt an der Küste entlang zu gehen, aber da würden sie mich vermutlich als erstes suchen, also folgte ich erst dem Weg ins Landesinnere, Richtung Celsa, aber heute Nachmittag würde ich dann abbiegen in Richtung Berge. Falls ich verfolgt würde und es bis in die Pyrennäen schaffte, würde ich mich dort verstecken können. Sie würden schon nicht lange nach einer entflohenen Sklavin suchen. Jedenfalls nicht so lange, wie ich bereit war mich zu verstecken.

  • Es war so weit. Ich spürte es schon seit der vergangenen Nacht. Es ging in die Berge. Heute hatte ich meinen ersten stärkeren Anstieg.
    Es war Nachts nicht einfach und schon gar nicht ungefährlich. Aber ich war vorsichtig und ich hatte Glück, die Wolken, Sterne und besonders der Mond meinten es gut mit mir. So ging ich Meter um Meter. Stolperte hier und da ein wenig, aber es passierte nichts weiter.
    In der Nacht zu vor hatte ich meinen Rastplatz gegen Morgen hinter Gebüsch in der Nähe eines Baches gehabt. Dadurch hatte ich genügend Wasser nun bei mir. Das Essen, was ich noch bei mir trug musste noch eine Weile halten, deshalb ass ich nur alle zwei Tage etwas, aber da ich auch längere Zeit ohne auskommen konnte, schlimmstenfalls, war das nicht so tragisch und mein Körper hatte sich schon nach wenigen Tagen dran gewöhnt.
    Im Prinzip, wenn auch nicht schnurgerade wegen zu gefährlichem Gelände, folgte ich nun dem Bach nach oben.



    /edit: Die Hälfte vergessen

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