CSC| Seia

  • Das Grinsen verschwand langsam und machte Platz für ein kleines Lächeln. Ob ich sie wiedersehen würde? Ich hoffte so, nein ich war mir sicher, auch wenn der Ausgang des ersten Treffens wohl genauso unrühmlich war, wie das Ende. Aber ich würde ja nicht aufgeben, nicht so einfach.


    “Natürlich!“ antwortete ich daher selbstbewusst und fast schon so, als würde etwas Anderes gar nicht in Frage kommen können. Mir wurde einmal gesagt, dass man alles erreichen konnte, wenn man nur fest daran glaubte ... naja daran glaubte ich zwar nicht, aber im Falle eines Falles sollte man vielleicht einmal in Erwägung ziehen, einfach dran zu glauben. Schließlich schadete es nichts und zog einem auch keinen einzigen Sesterze aus der Tasche.

  • Seia musterte ihren Bruder genau. Konnte es sein, dass er sich verliebt hatte? Sie freute sich für ihn, dass einzige was sein könnte, war das man ihm das Herz brach,w as sie nicht sonderlich toll fand. Sie liebten ihren Bruder und würde ihn, wenn nötig, in Schutz nehmen. Ihr war die Familie schon immer wichtig gewessen.


    "Und wann siehst du sie wieder?" fragte sie.

  • “Wann ... ich weiß nicht genau. Noch haben wir nichts ausgemacht...“ Aber hoffentlich so bald wie möglich dachte ich weiter. Mir fiel der Blick meiner Schwester auf, dachte mir aber nichts weiter dabei. Ich konnte ja nicht ahnen, was sie dachte und hätte ich es gewusst, würde ich wohl lachen. An Severas Worte glaubte ich zu dem Zeitpunkt immernoch nicht.


    “Vielleicht lade ich sie demnächst einmal ein, oder so...“ Ich zuckte unschlüssig mit den Schultern. Die Idee an sich war gar nicht schlecht, nur würde es ein wenig dauern, bis ich das wirklich machen könnte. Vielleicht war sie noch sauer auf ihn ... war sie das überhaupt je gewesen? Ich wusste es nicht und konnte nur hoffen, dass es nicht so war.

  • "Dann kann ich sie gleich kennen lernen! Das klingt gut! Soll ich ihr die Einldung übermitteln?" fragte sie zwinkernd. Sie wusste, dass ihr Bruder recht schüchtern war und mit etwas Glück, konnte sie seinem Glük auf die Sprünge helfen.

  • "Hm nein, brauchst du nicht. Ich muss mir sowieso erst noch einen geeigneten Tag aussuchen, an dem ich nicht so viel zu tun habe ..." Und das könnte vielleicht ein wenig dauern. Je länger ich im Officium des Praefectus Vehiculorum saß, desto mehr Arbeit kam natürlich auf mich zu und wenn irgendwann ich zu diesem ernannt werden sollte, dann würde noch mehr Arbeit oben drauf kommen ... nämlich nicht nur die Briefe aus Roma, nein, sondern die aus ganz Italia.


    “Später aber werde ich sie wohl auch einmal der Familie vorstellen. Versteht sich ja von selbst und wie könnte ich meine Schwester nur im Unklaren darüber lassen?“ grinste ich und fügte aber noch hinzu: “Aber ich komme gerne auf dein Angebot zurück.“

  • "Ich helfe dir gerne! Aber versteck dich nicht alzu lange hinter deiner Arbeit! Je länger sie warten muss, desto weniger wird sie sich über deine Einladung freuen! Du weißt doch wie wir Frauen so sind!"

  • “Ja, das ist wohl war ... dann werde ich schon bald nochmal auf dein Angebot zurückkommen.“ Vielleicht versteckte ich mich wirklich hinter meiner Arbeit, ganz einfach aus dem Grund, weil ich mich nicht so wirklich traute zu ihr zu gehen? Es wäre anzunehmen und ist eigentlich kein schöner Gedanke ...


    Ich änderte ein klein wenig meine Sitzposition, da es langsam ziemlich unangenehm war, immer auf der gleichen Stelle des Körpers zu sitzen, beziehungsweise immer die gleiche Stelle zu belasten.

  • Mit Sabina reden? Würde das denn etwas bringen? Würde Sabina meiner Schwester Dinge erzählen, die sie mir nicht erzählen würde? Schließlich war sie nunmal meine Schwester und als solche konnte man davon ausgehen, dass ich es dann ebenfalls erfuhr. Aber auch wenn ich 'nein' sagen würde, wäre Seia wohlmöglich sowieso zu ihr gegangen. Ich wusste, dass sie genauso neugierig war, wie ich und wenn sie sich sowas mal in den Kopf gesetzt hatte, konnte sie auch niemand mehr so leicht davon abbringen.
    "Du musst, oder sollst natürlich nichts ... und auch wenn ich bezweifel, dass sie dir etwas erzählen würde, da sie wahrscheinlich eh davon ausgeht, dass ich es erfahre, überlasse ich dir die Entscheidung ganz alleine. Kein 'Nein', aber auch kein 'Ja'."
    Das war vielleicht die klügste Entscheidung...

  • Seia kicherte.


    "Bist du dir sicher, dass du von mir erfährst, was ich mir iihr berede? Wir Frauen haben schließlich unsere kleinen Geheimnisse!"


    Seia würde ihm natürlich erzählen, was sie von Sabina erfuhr, aber das wollte sie ihm nicht sofort unter die Nase binden. Sie wollte ihn ein wenig zappeln lassen. Das konnte er vertragen.

  • "Ja, solch Geheimniskrämerei hab ich schon zu oft ansehen müssen und ihr wisst gar nicht, wie qualvoll das für uns ist." scherzte ich und ließ meinen Blick einmal kurz durch den Raum wandern, in der Erwartung irgendetwas neues, fremdes zu entdecken ... oder einfach den stillen Wunsch zu äußern, ein anderes Thema anzuschlagen.

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