In den Umkleideräumen...

  • Nachdem ich einige Stunden in den Thermen verbracht hatte und mich nun richtig sauber fühlte, beschloss ich, dass es an der Zeit war, nach Hause zu gehen.
    Ich ging also wieder dorthin, wo ich meine Kleidung abgelegt hatte...und oh Wunder, sie war sogar noch da :D


    Erleichtert streifte ich mir meine Tunika über, sammelte meine restlichen Habseligkeiten, die ich mit mir herumzutragen pflegte ein und wollte mich schon auf den Weg nach draußen machen, als ich - natürlich, Fortuna war wieder mal zu Späßen mit mir aufgelegt - auf einer Pfütze, die wohl eine arme, arme Frau ohne Handtuch verursacht haben musste, ausrutschte und unsanft auf dem Hintern landete, während mein Strigilis in hohem Bogen vor die Füße einer weiteren jungen Frau flog...

  • Ich hatte mir endlich einmal ein paar ruhige Minuten nehmen wollen, nachdem Minervina enmal Chryseis aufgedrückt wurde und beschloss, in den Thermen einfach einmal gute Gespräche zu sammeln. Ich hatte es eigentlich nicht nötig, zur Wäsche in die Thermen zu gehen, doch für Gespräche war es doch immer nett.


    Doch plötzlich, ich sah nachdenklich auf den Boden, rutschten mir doch glatt eine Strigilis vor die Füße fiel. Ich hob sie auf und sah mich um, zu wem sie wohl gehörte. Da sah ich eine junge Frau am Boden liegen und ging schnell auf sie zu, bot ihr meine Hand dar.


    Salve, na du hattest ja mal ein Glück. Komm, ich helf dir auf!


    Ich lächelte sie mitleidig an. Na, da betrat ich kaum die Thermen und die Leute fielen mir wieder vor die Füße :D Für gewöhnlich war ich es eher von Männern gewohnt, doch nun sogar junge Mädchen. Als sie meine Hand ergriff hob ich sie mit Schwung auf.

  • Na prima, nun hatte das auch noch jemand gesehen...mir blieb auch nichts erspart.
    Verlegen grinsend ergriff ich die dargebotene Hand und wurde mit einem Ruck wieder auf meine Füße befördert.


    "Danke...nein, Glück habe ich selten. Ich bin sozusagen Fortunas Lieblingsopfer, wenn sie ein bisschen lachen will.", erklärte ich und sammelte mein Badetuch vom Boden auf.


    "Naja, wenigstens hat das Ding dich nicht erschlagen." :D
    Grinsend deutete ich auf meinen Strigilis.

  • Ich konnte an ihren Augen erkennen, dass ihr die ganze Situation ein wenig unangenehm war und ich musste grinsen.


    Soso, Fortuna lächelt also gern über dich! Ich muss sagen, ich kann es ihr nicht verübeln ;) Ich bin Helena Tiberia, es freut mich dich kennenzulernen. Ich sehe dich einfach als einen Günstling der Fortuna an!


    Ich lächelte und gab ihr die Bürste zurück.


    Wie kam es zu dem Sturz? Hast du dich unwiederstehlich von der Erde angezogen gefühlt? :D

  • Schmunzelnd nahm ich meinen Strigilis und stopfte ihn zu meinen anderen Sachen.


    "Oh, ja, ich dachte, es wäre an der Zeit, Ceres zu huldigen und in Ermangelung eines Altars musste eben der Boden herhalten." :D


    "Didia Marcia. Freut mich ebenfalls.", erwiderte ich lächelnd, ehe mein Gesichtsausdruck gefror. Tiberia?
    "Du...du kennst nicht zufällig Tiberius Quirinalis?", wagte ich schließlich zu fragen und zupfte nervös an den Borsten der Bürste. ;)

  • Didia Marcia? Ich hatte diesen Namen doch schon irgendwo einmal gehört... Sie schien mich ebenso verdattert anzuschauen, bis sie ihre Frage stellte.. Da begann ich zu lachen und kriegte es prustend kaum noch hin, wieder Luft zu holen.


    Nicht doch...


    Ich hielt die Hand vor meinen Bauch und versuchte mir Quirinalis Gesíchtsausdruck vorzustellen, wenn ich ihm diese ganze Szene hier schildern würde, Ich versuchte langsam wieder normal zu atmen und nach und nach schaffte ich es sogar wieder zu sprechen.


    Na, lass die Bürste in Frieden, sie hat dir gar nichts getan. Soo, du bist also das Mädchen, dass Quirinalis in eine andere Welt versetzt hat und der deshalb zu nichts mehr zu gebrauchen ist, hm?

  • Ungläubig blinzelte ich mein Gegenüber an.
    Als ich feststellte, dass meine Kinnlade doch nicht auf dem Boden aufgeprallt war, sondern noch an meinem Gesicht hing, brachte ich ein unsicheres Lächeln zustande.


    "Er...hat von mir erzählt?", fragte ich unnötigerweise nochmal nach und hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht. Also hatte er mich doch nicht vergessen.
    Zu nichts mehr zu gebrauchen? Vielleicht erklärte das die Tatsache, dass noch kein Brief gekommen war. Der Gute war nicht mehr fähig zu schreiben :D


    Erst, als Helena mich darauf aufmerksam machte, bemerkte ich, dass ich die arme Bürste zu rupfen begann.
    "Oh..ähem...", stammelte ich grinsend. "Und ich dachte schon...wie geht es ihm denn?"

  • Hmmm...


    Ich tat geheimnisvoll und grinste sie ein wenig verräterisch an. Dann setzte ich einen ernsten Gesichtsausdruck auf, der verheißen ließ, dass das ganze Thema nun ernster werden würde :D Ein mitleidiger Blick ging noch zu der armen Bürste.


    Sag einmal, was machst du eigentlich so?


    Ich sah sie interessiert an und wartete innerlich grinsend darauf, dass sie statt der Bürste nun mir sämtliche Haare ausrupfen würde, doch ich beschloss sie nicht weiter zu ärgern.


    Ja, Quirialis ging es ganz gut als ich aus Hispania abreiste. Wenn man von der Tatsache absieht, dass er sich vor Sehnsucht beinahe verzehrt und nur noch von dir spricht, an dich denkt... Ich hoffe die Standpauke seiner Schwester war nicht allzu hart ;)

  • Vom Luftsprung sah ich nun ab und wollte lieber im Boden versinken :D


    "Ich...äh...im Moment bin ich Commentaria im CD.", erwiderte ich brav auf die Frage. Am Ende war das eine engere Verwandte von ihm. Also hieß es sich benehmen.


    Ob des Berichts über Quirinalis´ Gefühlslage beschloss mein Gesicht, dass es an der Zeit war rot zu werden und der Rest von mir entschied daraufhin, dass es Zeit war, den Blick zu senken.


    "Ähm...also...eh..."
    Wunderbar. Da stand ich Plebejergöre vor einer Patrizierin und stotterte wie Onkel Fabius. Prima. Das machte sicher Eindruck :D
    Standpauke seiner Schwester? Ohje, das klang aber schwer nach Gewitterziege ( ;) )
    "Naja...ich habe mir schon gedacht, dass seine Familie von einer Plebejerin als Verwandte nicht allzu begeistert sein wird."

  • Fröhlich und aufmunternd zwinkerte ich ihr zu und musste an meine eigene Hochzeit damals denken.


    Nun, ich bin auch eine Plebejerin und wurde fröhlich aufgenommen. Du wirst es sicherlich ein wenig schwieriger haben, allein aus dem Grunde, dass du nach Livia und Claudia kommst! Die beiden sind sehr lieb, aber auch sehr streng. Doch wenn du erst einmal mit ihnen warm geworden bist, wirst du dich sicher wohlfühlen!


    Ich musterte sie und befand innerlich, dass sie eine sehr offene und fröhliche Person war. Und sehr Plebejerhaft, genauso wie ich. Und ich versuche mir Livias Gesicht vorzustellen, wenn sie vor dieser vermutlich unerwünschten Schwägerin stehen würde. :D


    Auf jeden Fall solltest du vor dem Gespräch mit Livia und auch mit dem Pater Familias einmal Fortuna ein Opfer darbringen, damit du nicht vor ihnen hinfällst, vermutlich würden sie die Krise kriegen. Aber wie gesagt, jemand falsches gibt es in unserer Familie nicht! Ich kann dir nur das gleiche sagen, was ich auch Quirinalis sagte: Dass du eine Didia bist und zudem Grün wird positiv wirken! Doch was meinst du, wollen wir nicht gemeinsam etwas Essen gehen? Oder irgendwoanders hin?

  • Mir wurde heiß und kalt. Das konnte ja heiter werden. Der Didische Tollpatsch sollte vor Patriziern mal kein Tollpatsch sein? Ich sah da schwarz...


    "Ohje...das kann ja heiter werden.", murmelte ich und rang mir ein verzweifeltes Grinsen ab. Allerdings erleichterte mich die Tatsache, dass sie eine Ex-Plebejerin war doch ein wenig. "Naja, dann hoffe ich einfach mal, dass sie einen Mord für unter ihrer Würde erachten.", frotzelte ich und zwinkerte Helena schelmisch zu.


    "Ich glaube, ich werde sämtlichen Göttern etwas opfern, so wie ich mich kenne, wird das bitter nötig sein." :D


    Essen? Essen war immer gut, fand ich zumindest.
    "Gerne, kommst du aus Rom? Wenn nicht werden wir uns auf unser Glück verlassen müssen, ein einigermaßen ertragbares Wirtshaus zu finden."

  • Hmm, woher komme ich? Geboren in Rom, aufgewachsen in Achaia, gelernt in Germanien und nun in Spanien lebend?? Was meinst du? Und du sagtest vorhin du würdest im Cultus Deorum eine Schülerin darstellen, sag welche Gottheit willst du später dienen? Solltest du die Fortuna wählen könnte ich dich unter meine Fittiche nehmen!


    Ich nickte ihr zu und fröhlich verschwanden wir wieder gen Ausgang, obwohl ich gerade erst hereingekommen bin.


    Wollen wir in die Taverne zum roten Stier? Ich war dort noch nicht und weiß auch nicht, ob das der richtige Ort für eine Patrizierin ist, doch sie soll gutes Essen haben!


    Ich grinste Marcia ausgelassen an.

  • "Im Moment bin ich im Ceres-Kult, aber vielleicht ist mir Fortuna gewogener, wenn ich zu ihr wechsle...", überlegte ich laut und schmunzelte.


    Roter Stier..hm...
    "Hm...von der habe ich noch nie gehört...aber in Ordnung, wenn du weißt, wo es lang geht."
    Fröhlich grinste ich zurück.

  • Ich deutete ein Hüsteln an und grinste.


    Naaaa, so recht weiß ich es auch nicht. Ich schlage vor, wir suchen sie einfach, was meinst du?


    Ich knuffte sie spaßig in die Seite und lachte. Ich fühlte mich in Marcias Gegenwart wesentlich entspannter, mit ihr konnte ich lachen, wie ich es wollte, hier galt es nicht einen Ruf zu verteidigen. Hier konnte ich sein wie ich es wollte, niemand würde etwas sagen!


    Nun, vielleicht wäre dir nicht nur Fortuna gewogener sondern auch ich? Schließlich bin ich die Frau des Pater Familias! Quirinalis kann man in etwa als meinen Halbonkel bezeichnen! Meinen verschwägerten Halbonkel!


    Ich sah zu Marcia, mit einem verdatterten gesichtsausdruck, doch dann begann ich wieder ausgelassen zu lachen. Diese Minuten ohne das Kind waren auch einmal erleichternd, auch wenn ich mich wieder auf Minervina freute.

  • "Suchen...ohje, da hatte ich beim letzten Mal nicht so viel Glück.", grinste ich. Naja, je nachdem wie man es sah. Als ich mich das letzte Mal verlaufen hatte war ich schließlich Quiri über den Weg gelaufen.


    So verließen wir witzelnd die Thermen und schlugen einfach die erstbeste Richtung ein.
    "Die Frau des Pater Familias? Warum sagst du mir das nicht gleich, da hätte ich mich besser benommen." ;)


    Ob des Verwandtschaftsgrads hochgradig irritiert aussehend runzelte ich die Stirn. "Verschwägerter Halbonkel...ach herrje...und ich dachte meine Familie wäre kompliziert." :D

  • Es wurde wärmer draussen.
    Ich ging deshalb nach den Einsätzen und Training gerne in die Therme um ein paar Bahnen zu Schwimmen und mich in der Saune zu entspannen.


    Beim Schwimmen vielen mir zwei junge Frauen auf.
    Unser Blick traf uns und ich nickte freundich zu.

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