[Officium] Legatus Legionis

  • Ursus musterte den Terentier. "Du warst bei der Secunda? Bist Du mit Terentius Primus verwandt?" Irgendwie schloß der Kreis sich immer wieder. "Optio, kümmere Dich nachher darum, daß Terentius untergebracht und mit allem Nötigen versorgt wird." Er öffnete den Brief und konnte nicht verhindern, daß seine Augenbraue sich hob, während er las. Das waren deutliche Worte. Eigentlich zu deutliche Worte für einen Brief. "Ist Dir bekannt, was dieser Brief zum Inhalt hat, Terentius?" Immerhin war es nicht weniger als Hochverrat. Würde der Mann von den Schergen des Salinator mit solch einem Schriftstück erwischt, würde es ihm ausgesprochen schlecht ergehen.

  • Servianus wartete schweigend ab, während der legatus den Brief las. Schweigend, aber nicht ruhig, denn er mühte sich möglichst unauffällig das Gesicht des Aureliers zu studieren, um seine Reaktion vorhersagen zu können.
    Tatsächlich kam er dabei aber nicht sonderlich weit, den alles was er erkennen konnte, war ihm bereits zuvor klar gewesen und wurde auch bestätigt, als sein Gegenüber - endlich - zu sprechen begann.
    Keinesfalls wollte er, dass das Getreide nach Rom gelangte. Aufmerksam hörte der junge man dem älteren zu, dann entgegnete er überzeugt:


    "Ich werde es dem duumvir schon schmackhaft machen."
    Dabei war es ihm persönlcih jedoch fast noch wichtiger, die Region hier zu stärken, denn schließlich wollte er von hier mal nach oben kommen. Und die Chancen standen in einer gefestigten Stadt sicher besser, als in eienr am Boden liegenden.
    "Ansonsten kann ich aus der Stadt nichts neues vermelden, sie ist verhältnismäßig ruhig, auch wenn Schlägereien unter Betrunkenen langsam wohl häufiger werden, aber das war irgendwie ja zu erwarten."
    Was er auch wusste, aber hier nicht erwähnte, war dass die Anzahl der Besucher der Hurenhäußer nach oben gingen. Man wollte noch mal seinen Spaß haben, bevor es so richtig ernst wurde. Warum er das nicht erwähnte? Weil er auch dazu gehörte.

  • Die Anweisung vom Legatus wurde mit einem nicken und einem knappen Jawohl mein Legatus
    Mit diesen Worten zog sich Fontinalis in die Ecke des Raumes zurück und sah sich das Gesicht des Legaten an, war es erstaunen? Ob dem Legaten gefiehl was er da laß?

  • Thyrsus nickte. "Terentius Primus war nach dem Tot meines Vaters sozusagen mein nächster Verwandet, er war sein Bruder." Dass er es hier wohl eine zeitlang aushalten musste oder vielmehr durfte freute ihn mehr. Es tat ganz gut etwas Ruhe zu haben, es war eine lange Reise. "Danke Legat, die Reise war anstrengend und auch nicht gerade nervenschonend, etwas Ruhe können mein Pferd und ich durchaus gebrauchen."
    Er beobachtete die Aurelier genau als dieser den Brief las und auch wenn er sich Mühe gab, seine Reaktion sagte trotz allem ein wenig über die Gemühtslage im Inneren des Mannes aus.
    "Mir ist der Inhalt nicht bekannt, nein. Mir ist aber durchaus aufgrund den Vorgängen in Ägypten und der Art der Briefübergabe bewusst dass es sich um etwas handeln muss das große Tragweiten hat. Zumal mir gesagt wurde dass diese Übergabe auch meinen Tod bedeuten kann."

  • Der junge Mann schien durchaus durchzublicken. Das war gut. Ursus sah durchaus zufrieden aus nach der Reaktion auf seine Worte. "Ich bin sicher, es wird Dir gelingen, den Duumvir entsprechend zu lenken, wenn Du betonst, wie wichtig es für die Region ist, gut versorgt zu sein. Und ich danke Dir sehr dafür, daß Du mich über diese Angelegenheit informiert hast, das ist wirklich ausgesprochen interessant und wichtig." Rom hatte offenbar Versorgungsengpässe. Ein großartiger Vorteil! "Was ich Dir jetzt sage, ist nichts, was Du weitererzählen darfst. Es ist nur für Dich, für niemand anderen. Wir werden in den nächsten zwei Tagen aufbrechen und Mantua verlassen, um uns mit anderen Truppen zu vereinigen. Ich hoffe, die Bevölkerung gerät nicht in Panik. Es kann sein, daß Truppen hier durchkommen, vielleicht Verbündete, vielleicht - und das ist wahrscheinlicher - Gegner. Wehrt euch besser nicht. Haltet den Großteil der Vorräte gut versteckt und seid ansonsten kooperationsbereit. Es sind Römer, keine wilden Horden. Ich glaube nicht, daß sie eine Stadt zerstören, die Verbundenheit mit ihnen signalisiert."

  • Zitat

    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    Thyrsus nickte. "Terentius Primus war nach dem Tot meines Vaters sozusagen mein nächster Verwandet, er war sein Bruder." Dass er es hier wohl eine zeitlang aushalten musste oder vielmehr durfte freute ihn mehr. Es tat ganz gut etwas Ruhe zu haben, es war eine lange Reise. "Danke Legat, die Reise war anstrengend und auch nicht gerade nervenschonend, etwas Ruhe können mein Pferd und ich durchaus gebrauchen."
    Er beobachtete die Aurelier genau als dieser den Brief las und auch wenn er sich Mühe gab, seine Reaktion sagte trotz allem ein wenig über die Gemühtslage im Inneren des Mannes aus.
    "Mir ist der Inhalt nicht bekannt, nein. Mir ist aber durchaus aufgrund den Vorgängen in Ägypten und der Art der Briefübergabe bewusst dass es sich um etwas handeln muss das große Tragweiten hat. Zumal mir gesagt wurde dass diese Übergabe auch meinen Tod bedeuten kann."


    Kurz musterte Ursus den Optio. Er war einer der Ermittler in Rom gewesen. Unwahrscheinlich, daß er ein Verräter war, aber auch nicht unmöglich. Nein, es war besser, hin und wieder das Risiko des Verrates einzugehen und bei Erfolg die Männer nur noch enger an sich zu binden. "Optio, was Du hier hörst, bleibt unter den Anwesenden in diesem Raum."


    Erst dann wandte er sich wieder dem Boten zu. "Gut zu wissen, daß Du zu diesen Terentiern gehörst. Einer kleinen Prüfung muß ich Dich jedoch unterziehen, um sicher zu gehen, daß der Brief nicht unterwegs abgefangen wurde und mir nun ein Mann der Gegenseite gegenüber steht. Terentius Primus trat in die Legion ein, obwohl er verheiratet war. Wie war das möglich? Ein enger Verwandter sollte diese Geschichte kennen."

  • Die Frage gefiel Thyrsus nicht, denn auch wenn er sie beantworten konnte, es war keine schöne Geschichte und er wirkte nun bedrückt...
    "Seine Frau lebte zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr, Tullia ertrank bei einem Schiffsunglück und Primus musste zusehen. Ich kenne leider nicht die Einzelheiten, meine Mutter versuchte mich soweit es geht von allem was mit den Terentiern zu tun hatte fernzuhalten, nachdem mein Vater starb. Aber dein eigener Optio kann bezeugen dass wir beide gemeinsam bereits bei Primus waren."
    Er senkte dabei den Kopf, er kannte Tullia, hatte sie ab und an gesehen. Es war eine lebensfrohe, nette Frau, er hatte sie stets gemocht.

  • Fontinalis stand nach wie vor im Eck, halb im Dunklen. Ein Nicken in Richtung des Legaten gab er als antwort.
    Dann war er gespannt wie dieser Eintritt trotz Heirat möglich war. Bestimmt ging das nicht ohne Patron und viel geschiebe.

  • Still stand sie neben dem Soldaten, der ihr von Lucilla als Servius vorgestellt worden war. Obsidius hieß er? Obsidius Servius? Oder umgekehrt Servius Obsidius? Dann fehlte noch ein Name in der Mitte, oder? Servius klang so ähnlich wie Servianus, so hiess der Adoptivsohn vom primus pilus. dominus Ursus hatte also erfahren, was sie neulich gesagt hatte. In den Haushalt der Bäckerin zu wechseln war zuerst nur ein Tagtraum gewesen, der sich dann aber immer mehr und mehr zu einem echten Traum ausgewachsen hatte. Die ernsten Gesichter, die unsichtbare Gefahr von der alle redeten, die Sorge Licinus um ihr Wohlbefinden und den ewigen Missmut der strengen Köchin ihr gegenüber. Marei hielt das alles nicht mehr aus. Sie bemühte sich Tag für Tag ruhig und locker zu bleiben aber das ging nicht mehr so gut. Die innere Spannung wuchs und wuchs. Aber interessierte den Legaten das alles? Sie war ein kleines Sklavenmädchen. "Das.. das ist richtig mit dem Wunsch, dominus. Lucilla ist sehr nett, sie wohnt unten in der Stadt in ihrer aus eigener Hand geschaffenen Bäckerei. Ich kann ihr helfen mit allem was ich hier gelernt habe und möchte das auch gerne tun." Frijas traurige Miene schob sich vor ihr inneres Auge. Marei schluckte hart. "Fragen möchte ich, ob ich Frija und Baldemar immer besuchen darf? Und Cimon? Ich weiß, die drei haben viel für mich getan und ich bin ihnen auch sehr dankbar dafür. Auch dir und deiner Frau bin ich dankbar, dass ihr mir soviel Lernen ermöglicht habt, dominus." Eigentlich hätte sie sich zuerst bei Ursus bedanken müssen, aber diese erwähnten drei Menschen standen Marei näher als sie dem Herrn und seiner Frau. Marei sah Servius von unten herauf an, weil sie noch so klein war, gerade mal zweieinhalb Fuß ragte ihre Schulter über die Schreibtischplatte des Legaten rüber, und fragte ihn mit einem schüchternen Lächeln. "Ich darf wirklich zu euch kommen? Hat Lucilla nichts dagegen dass ich nun wirklich ihre Mitarbeiterin und Gebäcktesterin werde?"

  • Als sie das Officium betrat, lächelte Antias flüchtig. Für sie musste das eine schwere Entscheidung sein. Nach außen sah es einfach aus. Die Menschen die sie lieb gewonnen hatte konnten nicht mitkommen. Antias war vom Legaten sehr beeindruckt. Bis zu seiner Flucht hatte er nie gutes von Patriziern erfahren. Ganz traute Antias dem Frieden noch nicht, es war noch kein entgültiges Wort gesprochen. Ließ er Marei gehen, dann stand Antias tief in seiner Schuld. Aber die kleine Sklavin war es Wert.


    Ganz unmilitärisch hockte sich Antias vor Marei. " Ja, das darfst du. Lucilla und ich nehmen dich auf. Die Bäckerei wird dein neues zu Hause, wenn der Legat zustimmt." Er stupste ihr mit dem Finger an die Nase, grinste und stellte sich wieder hin, wie es sich für einen Legionär gehörte.

  • Die Kleine schien sich wirklich sicher zu sein. Ursus beobachtete sie genau, während sie den Soldaten begrüßte und dann sprach. Aber natürlich war sie noch ein Kind, das die Folgen seines Handelns auf keinen Fall überblicken konnte. Wieder wanderte sein Blick zu Antias. "Dann will ich dem zustimmen. Sie soll in Deinen Besitz übergehen, Obsidias. Meine Frau wünscht es so. Und sie wünscht auch kein Geld als Gegenleistung. Sondern Dein Wort, daß es ihr gut ergehen wird." Erst danach wandte sich Ursus an die kleine Sklavin. "Ich habe nichts gegen Besuche, solange dadurch niemand von seiner Arbeit abgehalten wird. Sie dürfen auch Dich besuchen, sofern Lucilla und Obisidias damit einverstanden sind. Also gut, dann erledigen wir mal die Formalitäten."


    Sim-Off:

    @Antias: Hattest Du im CP die Anfrage noch nicht eingestellt? Eigentlich wollte Septima das heute bestätigen...

  • Zitat

    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    Die Frage gefiel Thyrsus nicht, denn auch wenn er sie beantworten konnte, es war keine schöne Geschichte und er wirkte nun bedrückt...
    "Seine Frau lebte zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr, Tullia ertrank bei einem Schiffsunglück und Primus musste zusehen. Ich kenne leider nicht die Einzelheiten, meine Mutter versuchte mich soweit es geht von allem was mit den Terentiern zu tun hatte fernzuhalten, nachdem mein Vater starb. Aber dein eigener Optio kann bezeugen dass wir beide gemeinsam bereits bei Primus waren."
    Er senkte dabei den Kopf, er kannte Tullia, hatte sie ab und an gesehen. Es war eine lebensfrohe, nette Frau, er hatte sie stets gemocht.


    Ursus runzelte die Stirn. Sein Mißtrauen war erwacht. Wie konnte ein Angehöriger nicht wissen, daß Tullia dieses Unglück überlebt hatte? Daß sie wieder aufgetaucht war, - nachdem Primus längst Soldat gewesen war? "Dieser Stand der Dinge war bereits überholt, als ich noch Tribun bei der Secunda und der direkte Vorgesetzte von Terentius Primus war. - Wie soll ich Dir vertrauen?" Er warf einen Blick auf den Optio, der still zuhörte. "Weißt Du, wie die Geschichte weiterging?"

  • Thyrsus blickte verwundert drein.
    "Mir ist nicht bekannt dass sich daran etwas geändert hatte, zumindest hat mir gegenüber Primus nichts mehr erwähnt, auch Cyprianus nicht als ich in Rom war. Aber wie gesagt es kann auch daran liegen dass meine Mutter nach dem Tod meines Vaters alles versucht hat dass ich keinen bis gar kein Kontakt zu den Terentiern habe und daher vieles sicher nicht weiß. Mir wurde ja auch nie gesagt wie und warum mein Vater gestorben ist, nicht einmal Primus wollte es mir sagen."
    Nein, mit Familiengeschichten würde er hier sicher nicht beweisen können dass er Terentius Thyrsus war.

  • Vollkommen trocken analysierte er nach den Worten des legaten die Situation und Einstellung des duumvirs:
    „Oh, ich denke, auch, dass das nicht sonderlich schwer wird. Vor allem, da der duumvir sich kaum auf eine Seite festlegen wird, bevor das Ergebnis feststeht. Er will schließlich wieder gewählt werden und ist gleichzeitig schon über das Alter hinaus in dem man sich noch Hoffnungen auf eine Position in höherer Ebene macht.“
    Dann wurde es geheimnisvoll. Servianus beugte sich interessiert vor, um ja kein Wort um verpassen, auch wenn das in einem kleinen officium sicherlich nicht sonderlich viel brachte. Zwei Tage, das war sehr bald, musste er zugeben. Vor allem nach dem Ausbau der Befestigungen in den letzten Tagen hatte man erwartet, dass die prima hier ausharren würde
    „Ich denke, ich verrate wiederum kein Geheimnis, wenn ich sage, dass das in der Stadt nicht allzu gut aufgenommen werden wird. Wie du sagtest, andere Truppen werden kommen, aber unter keiner – ob Freund oder Feind - wird sich die Bevölkerung so geschützt finden, wie unter der prima.
    Darf ich fragen, wo der Treffpunkt ist?“

    Er wusste nicht, was er mit dieser Information tun wollte, denn es war klar, dass er sie nicht nutzen konnte, um die Bevölkerung zu beruhigen. Vielleicht wollte er nur sich selbst beruhigen, auch wenn er das nie eingestehen würde. Am wenigsten sich selbst. Dann fiel ihm doch etwas ein
    „Ich meine, um dir weiterhin Nachrichten zukommen zu lassen."

  • Und ob sie es gut haben wird. Antias nickte. " Es wird ihr gut bei uns gehen. Dafür stehe ich gerade." So schnell konnte es gehen. Was Antias daran störte, dass er Marei als Sklavin übernahm. Ein Entflohener bekam eine kleine Sklavin. Er musste, sonst änderte sich nie etwas für die Kleine. Sie blieb für ihr ganzes Leben Sklavin, mit Glück wurde sie irgendwann freigelassen. Anitas sah zu Marei. Sie war jetzt für Lucilla und ihn, ihre Tochter.




    Sim-Off:

    Ich hatte auf deine Bestätigung Sim - on gewartet um den Link mit dem Post einzufügen.

  • Servius hockte sich zu ihr nieder. damit hatte er einen Pluspunkt gesammelt, sie mochte es , wenn sich die Menschen auf ihre Augenhöhe hockten. Auch er bestätigte, dass sie bei ihm und Lucilla willkommen war. In der Bäckerei wohnen... wie hörte sich das denn an? Vorerst seltsam, sie würde es sacken lassen, wenn sie alleine war und Zeit hatte darüber nachzudenken. Sie blickte ihm in die Augen und kicherte leise, als er ihre Nase anstupste. Der Soldat war so weniger ernst als all die Soldaten.. das mochte sie an ihm.


    Der Legat stimmte zu. Ihrem Wunsch! Mit außerordentlichgroßen Augen sah sie Ursus an und schluckte heftig. Auch Septima liess sie von dannen ziehen und verlangte nichts dafür. Diesmal war der Schock nicht so groß wie damals, als sie quasi über Nacht wegen der Hochzeit die Besitzer als lebendes Hochzeitsgeschenk gewechselt hatte. Damals hatte sie niemand gefragt. Und jetzt fragte man sie. Ihre erwachsenen Freunde nicht von der Arbeit abhalten?!? Marei schlug die Augen nieder. "Natürlich nicht, dominus. Nicht von der Arbeit abhalten." Ihr kleines Herz schlug einen kleinen Marsch.. sie durfte von hier fort gehen... fortfortfort.. Das kleine Sklavenmädchen spürte Servius Blick auf sich und sah zu ihm auf. "Danke!" Ein dankbares Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Jetzt musste noch geklärt werden, wann sie ausziehen sollte.. nein.. gehen durfte. "Wann?" fragte sie leise.

  • Schweigend gingen die Männer nebeneinander. Die Entfernung zu ihrem Ziel verringerte sich immer mehr und den decurio drückten noch einige Fragen.


    Er wußte, daß der praefectus, so wie es aussah, auf der einen Seite zum Schweigen verpflichtet war und auf der anderen Seite keinen Anlaß sah, was auch immer preiszugeben.


    Aber dennoch gab er sich einen Ruck und fragte.


    "Wenn du mir eine Frage gestattest, praefectus. Hattest du in früheren Zeiten mit meinem patronus dienstlich zu tun?"


    Er bezeichnete den legatus bewußt als seinen patronus.

  • Corvus überlegte kurz. Mit 'patronus' war zweifellos der Legat gemeint. Dann schüttelte er knapp den Kopf.
    “Titus Aurelius und ich? Nein. Zumindest nicht das ich mich erinnern könnte. Ich glaube wir sind uns nie begegnet, nein...
    Mmh, aber zum Glück habe ich dich, dass du ihm versichern kannst, dass ich tatsächlich der bin, der zu sein ich behaupte.“

    Er lächelte vielsagend.

  • Zitat

    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    Thyrsus blickte verwundert drein.
    "Mir ist nicht bekannt dass sich daran etwas geändert hatte, zumindest hat mir gegenüber Primus nichts mehr erwähnt, auch Cyprianus nicht als ich in Rom war. Aber wie gesagt es kann auch daran liegen dass meine Mutter nach dem Tod meines Vaters alles versucht hat dass ich keinen bis gar kein Kontakt zu den Terentiern habe und daher vieles sicher nicht weiß. Mir wurde ja auch nie gesagt wie und warum mein Vater gestorben ist, nicht einmal Primus wollte es mir sagen."
    Nein, mit Familiengeschichten würde er hier sicher nicht beweisen können dass er Terentius Thyrsus war.


    So kamen sie nicht weiter, das mußte auch Ursus einsehen. "Eigenartig", murmelte er vor sich hin und schüttelte kurz den Kopf. Aber ändern konnte er es nicht. "Hat Dir Artorius Reatinus nichts gesagt oder gegeben, womit Du Dich mir gegenüber identifizieren könntest? Wir hatten da das eine oder andere gemeinsame Erlebnis, von dem andere nichts wissen." Weiterhin lag der Blick des Legaten prüfend auf dem jungen Mann. In diesen schweren Zeiten konnte man eben nicht zu leichtfertig Vertrauen schenken.

  • Nun musste Thyrsus lange nachdenken, denn die Reise hatte viele Erinnerungen bereits stark verblassen lassen. Wie sollte er sich auch an alles erinnern, jedes Detail erkennen immerhin hatte er mehrfach um sein Leben bangen müssen, alleine diese blöde Schiffahrt war bereits ein Abenteuer dass er nur ungern wiederholen wollte, aber wiederholen musste wollte er weider nach Hause.
    "Nein Legat, mir wurde weder etwas mitgegeben zum Identifizieren noch etwas gesagt dass uns hier weiterhilft. Wenn du mir nicht traust Legat stelle ich mich gerne in deine Obhut, wenn nötig nimm mir das Leben. Dieser Brief, welchen Inhalt er auch immer haben wird, war so wichtig dass mein Legat mich persönlich zu dir entsendet hat. Ich war bereit auf der Reise zu sterben, ich bin es auch jetzt."
    Dabei blickte er zu seinem Freund hinüber und nahm eine strammere Haltung an, er war bereit jeden erdenklichen Schritt zu gehen, dieser Brief schien für den Verbleib seiner Legion sehr wichtig zu sein, denn für einfaches Gerde über die Familie wäre er sicher nicht hier her gesendet worden.

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