Triclinium

"Leider hat offenbar kaum einer Zeit. Das sind furchtbare Zeiten. Na, ich werde dann mal schlafen gehen. Wünsche euch noch einen schönen Abend!“

Verina seufzte. Leicht war alles andere, aber nicht ihre Rückkehr. Schon fast an der Tür drehte sie sich wieder um.

"Vielleicht sehen wir uns ja bald einmal wieder."

"Meinst du wirklich? Gut, dann bleibe ich noch.“

Verina setzte sich zu ihren Brüdern und nahm von dem Essen. Es schmeckte vorzüglich. Hmmm, lecker.

"Was feiert ihr denn?“

Verina lächelte. Natürlich brauchte man nicht immer einen Grund zum feiern. Dann wollte sie von ihren Plänen berichten.

"Für heute wäre es schön, wenn ich ein Zimmer bekommen würde. Ich gehe morgen allerdings gleich zu den Vestalinnen und werde bis auf weiteres dann dort wohnen.“

"Bei mir ist es ähnlich. Heute würde ich hier schlafen, sonst aber in der castra.“

Salve! begrüßte ich die Anwesenden dem Hausherren zuvorkommend

"Salve!"

Corus fragte nicht, wer der Mann war. Sicher ein Freund des Hauses und er selbst war zu lange weg, um zu wissen, wer hier ein und aus ging.

Zitat

Original von Lucius Aurelius Commodus
"Corus, wenn du morgen nach Rom zurück kehrst, bring bitte deine Schwester bis zum Tempel der Vesta. Patrizier sind in diesen Tagen nicht sehr beliebt und ich will nicht, dass ihr etwas zustößt."

"Oh, wie führsorglich. Danke!" Verina schaute Corus an und hoffte, er war einverstanden.

"Salve, Sititor!"

Corus nickte zustimmend, als er den fragenden Blick Verinas bemerkte.

"Ich muß aber zeitig los. Wenn du dann bereits wach bist?"

"Natürlich bin ich das. Ich werde die ganze Nacht kein Auge zumachen. Trotzdem werde ich mich nun zurückziehen. Gute Nacht euch allen."

Verina ließ sich von einer Sklavin ihr Zimmer zeigen. Bald schlief sie ein.

Corus ging kurz danach in sein Bett. Er war müde von der langen Reise.

Nächster Morgen

Früh stand Corus auf und machte sich für den Tag fertig. Er ging in das Triclinium und wartete auf Verina.

Die kam frohgelaunt, denn heute war ihr erster Tag bei den Vestalinnen.

"Salve, Corus. Ich esse fix etwas, dann können wir gehen.“

Mit einem letzten Bissen in der Hand stand Corus auf. Er zwinkerte Verina zu.

"Dann lass uns gehen. Ich bringe dich zum Tempel."

So machte sich Corus auf den Weg nach Rom. Es war eine lange Strecke. Zu lange, um sie zu Fuß zu gehen. Er bestellte eine Kutsche, die auch bald kam. Sofort bestieg er sie.

"Zum Tempel der Vesta." Corus war froh, den Tempel nicht selbst suchen zu müssen.

Eilig folgte Verina ihrem Bruder. Sie wollte den Anschluss nicht verpassen. Lange würde sie diese Villa nicht mehr besuchen können. Sie würde bald eine Ausbildung zur Vestalin beginnen und dadurch im Haus der Vestalinnen wohnen. Hoffentlich konnte sie sich ab und zu einen Besuch in Ostia einrichten.

Ich betrat das leere Triclinium und legte mich auf eine der Klinen. Ich bat um ein leichtes Abendessen und vertiefte mich in eine Schriftrolle.

Da sonst niemand im Haus schien ging ich ins Badezimmer und anschliessend schlafen.

Ich legte mich auf eine Kline und liess mir Frühstücksbrei und stark verdünnten Wein bringen. Während ich frühstückte, überlegte ich, was ich heute noch so tun sollte. Ich wunderte mich, wie verlassen das Haus war, wagte aber nicht nach Commodus zu fragen.

Ich beschloss ein wenig im Atrium zu sitzen und die Sonne zu geniessen. Sie schickte einen Sklaven los, einen Webrahmen ins Atrium aufzubauen und ging in Ihr Zimmer, um Wolle zu holen.