Frühlingsgefühle

Der herrliche Sonnenschein hat nicht nur Adria auf die Märkte getrieben, es scheint, dass alle aus dem Winterschlaf erwacht sind und ihre Vorräte wieder auffüllen müssen.
Kein Wunder, dass die Händler mit der Sonne um die Wette strahlen.

Zwischen zwei Anfällen von Frühjahrsmüdigkeit überkam Adria eine unwiderstehliche Lust auf einen Einkaufsbummel.
Denn was wäre ein Frühling ohne neue Garderobe... Und auch die Wohnung sehnte sich nach einer neuen Ausstattung ...

Und so zwängt sie sich durch die Menschenmenge zu den Stoff-, Schmuck- und Kunsthändlern und stöbert im reichen Angebot. Die Händler haben anscheinend mit dem Ansturm gerechnet und ihr Warensortiment aufgestockt.

Habe ich da meinen Namen gehört?

Sie dreht sich um und erblickt Hungaricus, der sie anscheinend schon längere Zeit beobachtet hat. Ihr schießt das letzte Treffen in Gedanken, das gar nicht gut endete ... sie fühlt kurz Unbehagen, hat sie damals ja wirklich etwas überreagiert ...
Doch da erscheint ein Lächeln auf seinem Gesicht und das Unbehagen schlägt in Freude um.
Sie versucht ihre Freude über das Wiedersehn zu verbergen, doch ihre Mundwinkel wollen einfach nicht unten bleiben.

Grüße dich, Hungaricus!
Ja, nicht nur Aufstockung der Garderobe, viele Angebote hier sind verlockend...
Möchtest du mich etwas begleiten oder hast du Angst vor Frauen im Kaufrausch?

Es freut mich, dass du mich etwas begleitest.
Dabei werden wir ja gleich sehen, wie gut die Kondition von euch Soldaten ist ;).

So zwängen sich die beiden durch die Menschenmassen, Adria noch immer auf der Suche nach schönen Accessoires.

Etwas weiter draußen, wo man sich endlich etwas besser bewegen kann, sagt sie mit leiser Stimme:
Etwas anderes: Hast du schon den neuen Ulpier kennengelernt? Ich muss sagen, ich bin doch etwas verwundert, dass er einfach hier in Rom auftaucht, behauptet einer von ihnen zu sein und gleich freudlich aufgenommen wird?
Soweit mit bekannt, ist er ja das erste Mal in Rom. Niemand weiß etwas von ihm, außer was er selbst von sich erzählt. Mich macht das schon etwas misstrauisch.
Vielleicht hat er sich nur als einer von ihnen ausgegeben und ist ein gerissener Betrüger!?
Natürlich wünsche ich es dem Kaiser nicht ....

Nun gut, ich werde mich schön langsam auf den Heimweg begeben.

Ich weiß, du hast sicherlich nicht sehr viel Zeit, da du ja noch mitten im Wahlkampf steckts. Möchstest du mich vielleicht doch noch etwas begleiten?