Annäherung der Gentes

  • Ich hatte gehört, dass Helena und Maximus in Rom weilten. Die Gelegenheit sie zu sprechen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Viel zu selten trafen wir uns, weil wir ansonsten in unterschiedlichen Provincen lebten.


    Durchaus gut gelaunt ging ich also zur Casa Octavia und klopfte an die Tür.

  • Ich ging selbst hinunter, noch aus völlig alter Gewohnheit. Ich sah eine ehemalige Factiokollegin und sah beinahe kühl drein. Doch mir fiel ein, dass die Gens auch den grünen Verband verlassen hatte, ich würde mich ihrer annehmen :D


    "Salvete, Aurelia Deandra!"

  • ‚Oh, was für ein düsterer Gesichtsausdruck', dachte ich, aber er hellte sich bald auf. Ich lächelte Helena an.


    "Salvete, Helena! Schön, dass ihr beide in Rom weilt! Ich dachte mir, ich schau mal vorbei. Wir hatten ja letztes Wochenende in der Factioversammlung kaum Gelegenheit, uns auszutauschen. Es ging heiß her." ;)

  • Tief ein - und ausatmend nickte ich bestätigend.


    Oh, das kannst du laut sagen. Wir sind eurem Beispiel auch gefolgt, verstärken nun die Reihen der Kaisertreuen. Das war ohnehin schon immer in meinem HInterkopf, bin froh über Maximus' Entscheidung.


    Ich musste lächeln und machte ihr den Weg frei, während ich bat sie solle doch hereinkommen. Ich geleitete sie ins Atrium.

  • Auf dem Weg ins Atrium gingen mir Helenas Worte durch den Kopf. Ich nickte zustimmend.

    „Ich habe es gehört, Helena, und ich war sehr erstaunt. Im Nachhinein muss ich aber sagen, wundert es mich nicht. Die Patres unserer Familien haben aus denselben Gründen sich zu diesem Schritt entschlossen. Es spielt keine Rolle, dass ihr jetzt in der Veneta seid und wir zurück in die Aurata gegangen sind. Wir sollten unsere gute Beziehung beibehalten – mehr noch, wir sollten sie ausbauen.“


    Wohl hatte sich offenbar schon längere Zeit niemand mehr von uns in der Praesina gefühlt, aber die Vorkommnisse der letzten Sitzung waren einfach zu gravierend. Dennoch, auf einen Austritt der Aurelier war selbst ich nicht gefasst gewesen.


    „Ich muss sagen, ich war mehr als überrascht, als mir Sophus seine Entscheidung mitgeteilt hatte, aber sie war gut und richtig. Ich bin froh über seinen Entschluss. Genau das mag ich auch an ihm, er ist konsequent und er setzt sich immer für die Belange seiner Familienmitglieder ein. Mehr als man erwarten könnte. Es ist schön, einen solchen Pater zu haben und ich weiß, Maximus hält es ähnlich bei den Tiberiern.“



    edit: Überflüssiger Buchstabe

  • Ich nickte.


    Ja, mein Gemahl sieht das alles auch sehr streng und ist zumeist nur auf das Wohl der Familie bedacht. Ich selbst war auch für einen Wechsel, die Streitereien konnte ich nicht mehr ertragen.


    Ich rief einen Sklaven herbei, der uns ein wenig mit gutem Speis und Trank versorgen sollte. Trauben, Wein...


    Aber ich finde deine Idee der Bindung keineswegs schlecht. Schließlich sind wir beide patrizische Gentes, die Probleme innerhalb der Factio hatten. Ich vermute es lag einfach daran, dass wir doch nicht so ganz in das Schema gepasst haben und einfach Probleme mit manchen Leuten hatten. Ich denke so ist es für beide Seiten besser!


    Sim-Off:

    Edit:// Aufgrund von Absprache, weil ichs übertrieben habe!

  • Dankbar griff ich nach ein paar Trauben, wog sie in der Hand und zupfte mir eine ab.


    „Bedauerlich ist nur, dass euer Familiensitz in Hispania ist, unserer hingegen hier. Ich würde mich gerne öfters mit dir verabreden.“


    Ich steckte mir die Traube in den Mund und kaute nachdenklich.


    „Ob die Männer wohl auch mal eine Gelegenheit finden werden, sich zu treffen?“

  • Ich zwinkerte Deandra zu.


    Das weiß ich ehrlich auch nicht so genau, denn schließlich sind beide beim Militär. Wenn sie mal parallel im Cursus Honorum sind dürfte dies keine Schwierigkeit sein, doch im Moment... Maximus muss ja auch bald wieder zurück nach Tarraco und ich ebenfalls.


    Auch ich bediente mich nun an den Trauben und kam in eine nachdenkliche Stimmung. Eigentlich schade, dachte ich, dass es so weit kommen musste. Ich sah Deandra an.


    Noch nachdem ihr gegangen seid, wurde noch beratschlagt, wie man die Verhältnisse in der Praesina bessern könnte. Ich drücke denen jedenfalls jetzt trotz allem die Daumen, dass sies endlich in den Griff bekommen.


    Ich überlegte... Deandra.. und da plötzlich fiel es mir ein und ich sah sie etwas bestürzt an.


    Ach, hattest du nicht dieses Badefest veranstaltet? Danke für die Einladung und verzeih, dass ich nicht kommen konnte. Ich hatte einfach zuviel zu tun... Da ließ sich nicht eben eine Reise nach Italia einfügen...

  • „Ich bezweifle, dass Sophus noch einmal in der Politik tätig sein wird. Aber wer weiß …, manches kann sich in der Aurata ändern. Dass man über eine Verbesserung der Verhältnisse in der Praesina beratschlagt hat, verwundert mich jetzt.“


    Wirklich überrascht sah ich Helena an.


    „Hatte ich doch bislang den Eindruck, man sei mit seinen Überzeugungen und Einstellungen durchaus zufrieden. Wem diese nicht gefielen, der konnte sich ja – wie ich – diskret von den Versammlungen fernhalten. Diese Möglichkeit hat ja jeder.
    Ich denke schon, dass auch sie einen Neuanfang machen, aber ganz ehrlich, Helena. So wenig, wie ich mir in der letzten Zeit Gedanken um die Praesina gemacht habe, so wenig interessiert sie mich jetzt. Lass uns einfach das Thema wechseln. Das Badefest ist da ein wirklich tolles.“


    Ich musste lachen und brauchte eine Weile, um mich zu beruhigen. Das Badefest – was hatte es im Vorfeld um dieses Fest für einen Wirbel gegeben … Helena wusste gar nicht alles.


    „Noch bevor du durch deine Heirat mit Maximus in die Praesina gekommen bist, wurde in der Factio lang und breit über mein geplantes Fest diskutiert. Es war spaßig und mit die schönste Erinnerung, die ich an die Praesina habe.“


    Ich wurde nachdenklich. Schon wieder waren wir beim Thema Praesina. Damals waren es noch schöne Zeiten, doch bereits im Januar – zu den Wahlen – stolperte ich über erste merkwürdige Einstellungen, vornehmlich die Politik betreffend.


    „Es gab so viele lustige Gespräche zu diesem Badefest, vor allem auch, als es in die Endphase der Planung ging. Da warst du ja bereits anwesend.“ Mit einem Lächeln sah ich Helena an. „Es ist überhaupt nicht tragisch, dass die Umsetzung des Festes dann ins Wasser fiel. Ich habe einen Händler für Badehauben dadurch kennen gelernt. Das entschädigt einfach für alles.“


    Meine Augen blitzten übermütig bei diesen Worten und lange wollte das Lächeln nicht aus meinem Gesicht weichen.

  • *Ich trat zu den beiden hinzu, griff mir Helena umarmte sie und gab ihr einen Kuss. Auch wenn das nicht gerade zu der Etikete der Patrizier gehörte, doch wir sahen uns so selten. Dann begrüßte ich Deandra*


    "Salve! Ich bin überrascht dich zu sehen. Aber erfreulich überrascht! Was können wir für dich tun?"

  • Ich musste schmunzeln, fand es aber sehr nett, dass mich Maximus nach meinen Wünschen fragte.


    „Salve Maximus! Es gibt nichts für mich zu tun. Ich habe gehört, dass ihr beide in Rom weilt und weil das selten genug ist, wollte ich mir eine Begegnung nicht entgehen lassen. Unsere Familien haben vieles gemein, nicht zuletzt den gleichen Stand.“


    Gerade schoss mir eine Idee durch den Kopf. Ob die beiden wohl Zeit hatten?


    „Gern würde ich euch für einen kurzen Besuch nach Mantua einladen, bevor du nach deiner Zeit im CH wieder nach Spanien reist. Sophus ist an Mantua gebunden und kann nicht nach Rom kommen. Wir könnten unsere freundschaftlichen Beziehungen pflegen, vielleicht sogar ausbauen. Was haltet ihr davon, falls es eure Zeit erlaubt?“

  • "Hört sich gut an!"


    *ich schaute kurz zu Helena*


    "Gerne werden wir auf dein Angebot eingehen. Momentan ist es etwas eng, aber der Stress legt sich bald. Von daher... Gerne! Ich denke es gibt einiges zu besprechen, zum Beispiel die vor kurzem eingeleiteten politischen Schritte!"

  • "Das freut mich, Maximus! Ich bin mir sicher, dass auch Sophus euch gerne begrüßen wird. Und was die Zeit betrifft ..., auch ich habe noch ein paar Dinge hier in Ostia und Rom zu erledigen. In zwei Tagen etwa reise ich nach Mantua zurück. Gern erwarte ich euch dann dort, wann immer ihr es euch einrichten könnt. Nun muss ich aber leider aufbrechen. Die Pflicht ruft, das kennst du sicher auch."


    Ich erhob mich und verabschiedete mich von Helena.


    "Wir sehen uns dann also bald wieder."

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