Basilica Iulia

  • Ich war etwas außer Atem, als Corvus endlich Halt machte.
    Wir standen nun am äußersten Säulenring der Basilica Iulia. Wären wir an einem anderen Tag hergekommen hätte es wohl von Menschen gewimmelt, doch heute, am Tag des Triumphes tummelten die sich wohl hauptsächlich in den Tavernen und auf den Straßen. Nur in einiger Entfernung lag jemand auf den Stufen, die hinaufführten und sang leise und unmelodisch vor sich hin.


    'Morgen früh', hallten seine Worte in meinem Kopf wieder. Nun, das konnte man jetzt so und so verstehen 8)
    "Und? Was hast du nun vor?", fragte ich schmunzelnd, als ich das Keuchen einstellte. (Ich war schließlich Beamte, ich wurde dafür bezahlt herumzusitzen)

  • Der betrunkene Sänger hatte sich erhoben und wankte langsam und auf wackeligen Beinen davon. Von irgendwo her hörten sie ein Käuzchen rufen, ansonsten umfing sie Stille. Sie waren alleine.
    Er zog sie sanft noch weiter in den Schatten einer der Säulen. Ihre dunklen Locken schimmerten im Mondlicht und er bewunderte den makellosen Schwung ihres Halses, der sich matt beleuchtet vom nachtschwarzen Hintergrund abhob.
    Sein Blick wanderte über ihr Gesicht und er sog den Anblick ihrer Schönheit in sich auf. Dann strich er ihr eine der stets widerspenstigen Locken aus dem Gesicht und gab ihr, wie als Antwort auf ihre Frage, einen leidenschaftlichen Kuss.

  • Diese Antwort genügte mir vollkommen. So schloss ich die Augen und genoss einfach, Corvus´ Nähe zu spüren.
    Nur widerwillig lösten sich unsere Lippen einige Zeit später voneinander. Noch nie war mir die Stadt so still und gleichzeitig so perfekt vorgekommen...woran das lag musste ich mich nicht lange fragen, da der Grund vor mir stand und mich in seinen Armen hielt.
    Mein Herz stellte einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf - wie immer, wenn ich in der Nähe dieses Mannes war. "Ich liebe dich...", flüsterte ich leise. Doch noch ehe er etwas sagen konnte, verschloss ich seine Lippen mit den meinen zu einem langen, innigen Kuss.

  • Corvus war trunken vor Glückseligkeit, als er Aelia so in den Armen hielt. Die Zeit schien für sie still zu stehen und die Götter waren mit ihnen, oder schauten zumindest gnädig weg. Sein Herz machte einen Sprung, als er ihre Worte vernahm und gleich darauf ihren sanft fordernden Kuss empfing.
    Wie im Rausch tauschten sie Liebkosungen, zärtliche Küsse und liebestolle Flüstereien aus und nur das Käuzchen war Zeuge.

  • Irgendwann verstummte auch das Käuzchen. Nicht, weil es schockiert von dem Liebesgeflüster an der Basilica gewesen wäre, sondern weil es langsam zu dämmern begann.


    Ich selbst bemerkte das erst, als die aufgehende Sonne die Säule an der wir standen und uns selbst in ein orange-rötliches Licht tauchte. Was das bedeutete wurde mir nur zu schmerzlich bewusst.
    "Du musst gehen...", stellte ich leise fest, ohne den Blick von ihm zu wenden, ohne die Umarmung zu lösen.
    Und...herrje, ich war die ganze Nacht nicht zu Hause gewesen...hoffentlich hatte das niemand gemerkt. Je mehr ich darüber nachdachte, desto unruhiger wurde ich.
    "Ich muss so schnell wie möglich nach Hause!", presste ich hervor, ehe ich mich noch einmal an ihn zog, ihm zum Abschied einen schnellen Kuss gab und mich aus der Umarmung löste. Einen Augenaufschlag später drehte ich mich um und eilte, so schnell ich konnte, zur Casa Didia...


    Sim-Off:

    Ende Akt 2, Abgang Iulia ;)

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