Ich hatte die letzte Strecke in Germanien gut hinter mich gebracht. Es waren viele Legionäre und auch sonst Menschen unterwegs gewesen, aber ich hatte unendliches Glück gehabt. Einmal war ich mitten in eine Gruppe reingelaufen, aber die hatten mich auch nur für eine Fremde PEregrina gehalten. Dass ich so fremdländische aussah war irgendwie mein Vorteil. Andere, die angeblich einer Volksgruppe namens Germanen ähnlich sahen, wurden penibelst untersucht.
Und an der Grenze war ich einer kleinen Karawane begegnet. Ich hatte lange überlegt, ob ich sie ansprechen sollte. Mein Verstand sagte nein, aber mein Herz sagte ja und so tat ich es. Und im Laufe der nächsten Tage sollte sich rausstellen, dass es eine gute Idee war. Sie kamen aus dem südlichen Cilicia. Sie hatten wohl ganz besondere Waren aus dem nördlichen Gebiet der Provinz Germanien geholt. Was und wieso und all das interessierte mich nicht. Mich interessierte nur, dass sie mich mitnahmen.
Die ersten Tage war ich nervös und schlief schlecht und wenig. Aber es wurde besser. Nun waren wir schon 5 Tage unterwegs und bald durch halb Pannonia durch. Die Karawane hatte ein gemächliches Tempo, aber weitaus schneller als ich zu Fuß.