Der Aurelier versuchte weiterhin, unbeteiligt neben dem Sklaven zu stehen. Solchen Gesprächen musste man eigentlich nicht lauschen. Wenn wichtige Details in ihnen vorkamen, würde der dominus normalerweise zu gegebener Zeit darüber informiert werden. Nicht aber heute ... oder besser gesagt nicht hier, an jenem Ort, welcher für den weiteren Verlauf seiner Zukunft wahrscheinlich maßgeblich sein wird. So horchte er neugierig, wurde aber sogleich wieder enttäuscht: Eine monotone Stimme leierte die Standardbegrüßung eines jeden ianitors runter. Hätte er das Interesse dazu gehabt, hätte er sich philosophische Gedanken über die Zufälle, der immer wiederkehrenden Phrasen komplett unterschiedlicher Sklaven in noch viel unterschiedlicheren Haushalten gemacht – soweit man darüber überhaupt philosophisch disputieren kann. Aber, wie Pegasus sich eingestand, es gab sehr viel interessantere Themen und Beschäftigungen.
Allein diese Gedanken dauerten eine Ewigkeit und schienen nur überflüssig zu sein. Ja, sie waren überflüssig! Aber so in sich selbst vertieft, musste Lucius seinen Herrn erst wieder darauf aufmerksam machen, wo sie waren und aus welchem Grund. Paullus schob seine Überlegungen beiseite, kehrte wieder in das Hier und Jetzt zurück und folgte den beiden Sklaven in das innere der Villa. Nervosität breitete sich in den gespielt unnahbaren und kühlen Gesichtszügen aus.