• Da wußte aber einer, was er wollte, dem kräftigen Klopfen nach zu urteilen. Leone, der ausnahmsweise mal nicht mit irgendwas beschäftigt war, - naja, er war damit beschäftigt, über die Saturnalien nachzudenken, - eilte zur Tür und öffnete sie mit einem strahlenden Lächeln, das seine weißen Zähne besonders zur Geltung brachte. Ach, der schon wieder. Dieser Sklave der Aelier, den man kaum verstehen konnte. Doch Leones gute Laune konnte das nicht trüben, er würde es schon hinbekommen, den Kerl zu verstehen. "Salve. Was kann ich für Dich tun?"

  • Zitat

    Original von Apollonius
    Etwas abgehetzt erreichte auch Apollonius die Villa Aurelia um zu seinem Herrn Quintus Philo zu gelangen. Jener meinte, es würde vielleicht heute etwas mehr zu tun geben. Er stand also endlich vor der porta Aurelia und klopfte laut.


    *tock, tock*


    Leone, der gerade an einem Ort gewesen war, wo sogar der Kaiser allein hinging, eilte zur Tür. War ja klar, gerade in den paar Minuten mußte jemand aufkreuzen! "Salve. Was kann ich für Dich tun?", fragte er leicht außer Atem.

  • Zitat

    Original von Flavia Celerina
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    Cleomedes hatte man losgeschickt, um die gute Nachricht auch in die Villa Aurelia zu tragen. Er war sofort losgeeilt und war nun völlig außer Atem, als er an der Tür der aurelischen Villa angekommen war. Dreimal klopfte er fest an die Tür und wartete, bis man ihm öffnete.


    Ui. Drei mal geklopft. Und so kräftig. Entweder war das ein Trupp Praetorianer, die das Haus stürmen wollten, - oder jemand, der etwas echt wichtiges mitzuteilen hatte. Leone wußte aber natürlich, was er einem vornehmen Haushalt wie diesem schuldig war. Er zupfte seine Tunika zurecht, wartete einen Moment und öffnete dann die Tür. Na, wie ein Praetorianer sah der ja nicht gerade aus. Geradezu enttäuschend. "Salve. Was kann ich für Dich tun?"

  • Apollonius bemerkte, dass der Sklave, der zur Tür schreitete ebenso erschöpft war wie er selbst. Abgehetzt standen sie vor einander, als jener ihn begrüßte.


    "Salve. Mein Herr Quintus Philo müsste derzeit zur salutatio bei Marcus Aurelius Corvinus sein. Ich gehöre zu ihm."

  • Leone runzelte sichtlich verwirrt die Stirn. Sein Atem normalisierte sich schon wieder, so weit war er ja auch nicht gerannt. "Und Du hast nun eine Nachricht für Deinen Herrn? Oder möchtest Du in der Küche warten, bis er fertig ist?" Denn bei der Salutatio würde dieser Quintus Philo sicher nicht die Unterstützung seines Sklaven benötigen. Oder doch? Sehr merkwürdig jedenfalls.

  • Eine Nachricht... mehr oder weniger.


    "Ich bräuchte lediglich die Adresse der insula, die Horatius Pansa für meinen Herrn zur Verfügung gestellt hat."


    Die Kisten stehen schon lange im Hause seines alten Freundes bereit und warten darauf, abgeholt zu werden. Da vermutlich nach der salutatio sein Herr und dessen Patron sich die Wohnung einmal anschauen möchten, wäre es schließlich nur zu ungünstig, wenn dann erst mit der Arbeit begonnen werden würde.

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    Keuchend rang Cleomedes nach Luft. Mit dem Handrücken wischte er sich die Schweißperlen vom Gesicht. Der Weg zwischen den beiden Villen war zwar nicht besonders weit, doch der Sklave war so schnell gerannt, als wären die Lemuren selbst hinter ihm her.
    Da öffnete sich die Tür und der aurelische Ianitor erkundigte sich freundlich nach seinem Begehren.
    "Eine Nachricht! Ich habe eine wichtige Nachricht für Aurelius Corvinus!", brach es aus ihm heraus.

  • Zitat

    Original von Leone
    Da wußte aber einer, was er wollte, dem kräftigen Klopfen nach zu urteilen. Leone, der ausnahmsweise mal nicht mit irgendwas beschäftigt war, - naja, er war damit beschäftigt, über die Saturnalien nachzudenken, - eilte zur Tür und öffnete sie mit einem strahlenden Lächeln, das seine weißen Zähne besonders zur Geltung brachte. Ach, der schon wieder. Dieser Sklave der Aelier, den man kaum verstehen konnte. Doch Leones gute Laune konnte das nicht trüben, er würde es schon hinbekommen, den Kerl zu verstehen. "Salve. Was kann ich für Dich tun?"


    Nakhti verneigte sich.
    “Ich im Auftrag meines 'errn Aelius Quarto komme, der Consul ist.“, plapperte er unverdrossen drauf los.
    “Ich eine Nachricht überbringe. Für Titus Aurelius Ursus sie ist. Mein 'err i'n bittet, i'n zu besuchen. Er mit i'm wichtige Dinge zu bereden 'at. Ich aber nicht weiß, was. Doch Titus Aurelius Ursus es wissen wird, mein 'err 'at gesagt.“

  • Leone hätte fast laut gelacht, verkniff sich das aber und grinste nur breit, wobei er wieder seine strahlend weißen Zähne offenbarte. "Dominus Aurelius Ursus hat vorhin erst das Haus verlassen. Und soweit ich weiß, wollte er zu Deinem Herrn. Wenn Du Dich beeilst, kannst Du ihn vielleicht noch einholen, er nimmt gerne die belebten Straßen, auch wenn die einen Umweg darstellen."

  • Zitat

    Original von Apollonius
    Eine Nachricht... mehr oder weniger.


    "Ich bräuchte lediglich die Adresse der insula, die Horatius Pansa für meinen Herrn zur Verfügung gestellt hat."


    Die Kisten stehen schon lange im Hause seines alten Freundes bereit und warten darauf, abgeholt zu werden. Da vermutlich nach der salutatio sein Herr und dessen Patron sich die Wohnung einmal anschauen möchten, wäre es schließlich nur zu ungünstig, wenn dann erst mit der Arbeit begonnen werden würde.


    Leone schaute den Sklaven erstaunt an. Um so etwas ging es? So wichtig schien ihm das ja nicht zu sein. Nicht wichtig genug, um den Herrn bei der Salutatio zu stören. Immerhin war Aurelius Corvinus nicht irgendwer. "Er wird sicher in einigen Minuten fertig sein, nehme ich an. Willst Du hier warten oder in der Küche?", fragte er freundlich.

  • Zitat

    Original von Flavia Celerina
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    Keuchend rang Cleomedes nach Luft. Mit dem Handrücken wischte er sich die Schweißperlen vom Gesicht. Der Weg zwischen den beiden Villen war zwar nicht besonders weit, doch der Sklave war so schnell gerannt, als wären die Lemuren selbst hinter ihm her.
    Da öffnete sich die Tür und der aurelische Ianitor erkundigte sich freundlich nach seinem Begehren.
    "Eine Nachricht! Ich habe eine wichtige Nachricht für Aurelius Corvinus!", brach es aus ihm heraus.



    Leone sah zwar, daß der Mann sehr abgehetzt war. Aber die Auskunft war ja nun mehr als spärlich. "Und wie lautet die Nachricht? Ich werde sie umgehend ausrichten, wenn Du sie mir nennst und vor allem auch den Namen desjenigen, der die Nachricht schickt." Konnte ja jeder kommen und sagen, er hätte eine wichtige Nachricht für Dominus Corvinus.

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    Langsam normalisierte sich Ceomedes´ Atmung wieder. Nur die Schweißperlen standen ihm noch auf seiner Stirn. "Die Nachricht ist von domina Celerina! Sie lebt! Ein Centurio von der Classis hat sie soeben in die flavischen Villa gebracht. Es geht ihr, den Umständen entsprechend, gut!" Er hatte die Flavia kurz gesehen und war über ihren Anblick erschrocken. Sie hatte wohl viel durchmachen müssen.
    Eigentlich konnte es ihm gleich sein, ob er die Nachricht dem aurelischen Sklaven übermittelte oder der dem Aurelier selbst. Nun hatte er seine Aufgabe erfüllt. Eigentlich hätte er jetzt wieder heimkehren können.

  • Leone bekam kugelrunde Augen vor Erstaunen. "WAS? Warum sagst Du das denn nicht gleich? Komm rein, komm rein, das wird Dominus Corvinus von Dir selbst hören wollen! Na, komm schon! Man, muß man Dir denn alles aus der Nase ziehen? Ziert sich hier herum mit solch einer Nachricht!" Der Nubier schob den flavischen Sklaven einfach ins Haus hinein, nicht daß der noch auf die Idee kam, einfach wieder zu gehen.

  • Zitat

    Original von Leone
    Leone hätte fast laut gelacht, verkniff sich das aber und grinste nur breit, wobei er wieder seine strahlend weißen Zähne offenbarte. "Dominus Aurelius Ursus hat vorhin erst das Haus verlassen. Und soweit ich weiß, wollte er zu Deinem Herrn. Wenn Du Dich beeilst, kannst Du ihn vielleicht noch einholen, er nimmt gerne die belebten Straßen, auch wenn die einen Umweg darstellen."


    “O'!“, rief Nakhti verdutzt aus.
    “Ich dir danke.“
    Dann eilte er schnell davon, wobei er vergaß, sich richtig zu verabschieden.
    Er wählte einen weniger belebten Weg, der durch ein paar enge, aber bekanntermaßen weniger frequentierte Gassen führte, weil er wohl hoffte, dort im Laufschritt rasch vorwärts zu kommen und vor dem Besucher am Haus seines Herrn zu sein.

  • Dieser letzte Tag in der Obhut des Sklavenhändlers war recht ereignislos verstrichen. Nachdem sie verkauft worden war, hatte Philonides die Sklavin wieder zurück in ihren Käfig bringen lassen, wo sie nun bis zum Abend warten mußte.
    Um sich die Zeit zu vertreiben, hatte sie mit den wenigen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen, versucht, sich etwas herzurichten. Charis wollte am Abend, wenn man sie in das Haus ihres neuen Herrn brachte, einen guten Eindruck machen.


    Dann, kurz vor Sonnenuntergang war es endlich so weit gewesen. Die beiden hünenhaften Gehilfen des Sklavenhändlers kamen und holten sie aus ihrem Gefängnis heraus. Nur um sicher zu gehen, damit die Sklavin ihnen nicht entfloh, banden sie ihre Hände. Man konnte nie wissen. Manche dieser Sklaven waren einfach zu gerissen. Tagsüber gaben sie das lammfromme Sklavenmädchen und dann, wenn sich die erste Gelegenheit bot, entwischten sie! Nein, die beiden Gehilfen wollten sich auf kein Risiko einlassen. Sie packten Charis links und rechts an ihren Armen und schleppten sie mit sich zur Villa Aurelia.
    Der Weg war nicht gerade kurz, von den Märkten bis hin zu der feinen Villengegend, in der die Villa Aurelia zu finden war.
    Als die beiden dann das richtige Anwesen gefunden hatten, war es bereits dunkel geworden.
    Einer der Schergen löste sich von der Sklavin, während der andere den Druck seines Griffes um Charis ´Arm verstärkte. Jedoch hatte er gelernt, diesen Druck nicht zu stark auszuüben, sonst trug die Sklavin womöglich noch Druckstellen davon, was nicht selten zu Reklamationen führte.
    Charis hörte nur, wie es dreimal recht heftig an der Tür pochte. Gespannt wartete sie, bis die Tür sich öffnete.

  • Der Tag hatte für Siv nicht mehr viel zu bieten gehabt. Zu essen hatte sie dann noch etwas bekommen, aber ihre Laune gehoben hatte das nicht sonderlich, und sie hatte Corvinus weitestgehend ignoriert – so weit das möglich war, hieß das. Sie fand immer noch keine Erklärung dafür, warum er so plötzlich eine Sklavin gekauft hatte. Was auf der Hand lag, was Brix ihr sagte – dass mit Fhionn nun eine Kraft fehlte im Haus und dass Siv ebenfalls bereits größtenteils wegfiel, was sich in den nächsten Monaten noch verstärken würde – ignorierte sie auch. Sie wollte sich gerade aufregen, so einfach war das, und alles, was dem entgegenstand, wurde übersehen.


    Allerdings hatten die Menschen in ihrer näheren Umgebung, bei allem Verständnis für ihre Schwangerschaft, nur begrenzt Lust, sie in dieser Stimmung zu ertragen. Für Siv hatte das zweierlei Konsequenzen: sie hatte noch mehr Grund, sich aufzuregen und eingeschnappt zu sein, und sie war, kaum waren sie in der Villa angekommen, ziemlich allein. Am liebsten hätte sie irgendwas kaputt gemacht, aber dafür hatte sie sich dann doch zu gut im Griff. Stattdessen ging sie in den Garten und begann, dort herumzuwerkeln – und tatsächlich blieb sie lange genug unentdeckt, dass sie sich wenigstens etwas wieder abgeregt hatte, bis Brix sie dort endlich entdeckte. Nach der Standpauke von dem Maiordomus schmollte Siv jedoch wieder, und sie schmollte erst recht, als sie hörte, was sie den restlichen Nachmittag zu tun hatte: neben Leone sitzen und darauf warten, dass der Händler Charis brachte.


    Und so saß sie auch am Abend noch da, wartete und kabbelte sich mit Leone – das hieß, sie versuchte es, aber der gutmütige Nubier war ein Mensch, mit dem es sich schwer kabbeln ließ, wenn er nicht wollte, weil er sich. Einfach. Nicht. Provozieren. Ließ, weshalb Siv jedes Mal sehr schnell gelangweilt aufgab. Als es dann endlich klopfte, war Siv wesentlich schneller auf den Beinen als Leone und riss die Tür auf. Den tadelnden Blick des Ianitors – immerhin konnte sie ja nicht wissen, wer da vor der Tür stand – ignorierte sie. Und vor der Tür waren die, die sie erwartet hatte, was in Siv zum Teil wieder den alten Ärger über diesen Kauf auslöste, zum weitaus größeren Teil jedoch Erleichterung, hieß das doch, dass sie ihre Strafe damit abgesessen hatte und endlich wieder im Haus etwas tun durfte. "Salve", grüßte sie, sowohl die Händler als auch die Sklavin. Leone unterdessen trat nach einem grüßenden Nicken hervor und reichte einem der Männer einen Beutel, in dem sich die bereits abgezählte Summe befand.

  • Der sonst so robuste Gehilfe des Sklavenhändlers, erschrak, als unvermittelt die Tür vor seiner Nase aufgerissen wurde und eine junge blonde Frau zum Vorschein kam.
    Ganz verdattert, grüßte er zurück. "Salve! Sind wir hier richtig? Wir sollen diese Sklavin abliefern. Villa Aurelia. Aurelius Corvinus?" Er hatte noch einmal die Wachstafel hervorgekramt, auf der alle seine Aufträge verzeichnet waren.
    Offensichtlich waren sie das, denn der schwarze Kerl, der hinter der jungen Frau aufgetaucht war, nickte ihm freundlich zu und übergab ihm ein Beutel mit Münzen. Freundliche Gesten waren dem Gehilfen fremd und so machte er sich gleich ans Geld zählen. Während er noch die Summe überprüfte, schob der andere Gehilfe Charis durch die Eingangstür. "Stimmt!" hörte Charis den einen noch sagen und "Vale", als die beiden sich auf und davon machte.
    Sie, Charis, stand nun etwas verloren vor den beiden Sklaven. Ihre Hände waren ihr immer noch auf den Rücken gebunden, da die beiden Gehilfen es nicht mehr für nötig gehalten hatten, sie davon zu befreien.
    Doch Charis setzte ein strahlendes Lächeln auf. "Salve, ich bin Charis!" Sie nickte den beiden freundlich zu. "Habe ich dich nicht heute Morgen schon gesehen?", fragte sie Siv freundlich, deren Gesicht ihr noch in Erinnerung geblieben war.
    "Könntet ihr mich bitte von den Fesseln befreien? Das ist so unbequem."

  • "Ja, seid ihr", antwortete Siv, während Leone sich schon an ihr vorbei schob. Charis wurde in Sivs Richtung geschoben, während der eine Mann das Geld nachzählte. Unterdessen war auch Brix aufgetaucht, der von dem Botenjungen geholt worden war, der Leone häufig Gesellschaft leistete, um solche Dinge gleich zu erledigen. Statt aber selbst die Wachstafel zu prüfen und den Empfang der Sklavin zu besiegeln, gab er Siv mit einem Wink zu verstehen, dass sie das tun sollte. Einen Augenblick musterte die Germanin ihn überrascht, dann griff sie nach der Tafel, die der Gehilfe des Händlers ihnen entgegenstreckte. "Ehm", murmelte sie leise, während ihr Blick über die Tafel huschte, langsam und sorgfältig, um nur ja nichts zu verpassen – aber viel war dort ohnehin nicht verzeichnet, und so dauerte es nicht lang, bis Siv fertig war. Ein kurzer Blick traf Brix, der über ihre Schulter gesehen hatte, der aber nur sie abwartend ansah und ihr dann das Siegel reichte, als sie nickte. Siv bemühte sich um ein neutrales Gesicht, aber sie musste sich ein Grinsen verbeißen, als sie das aurelische Siegel in die Wachstafel drückte, so die aurelische Seite des Kaufs besiegelte und im Anschluss eine Wachstafel in Empfang nahm, auf der die Bestätigung des Händlers festgehalten war. Sie hatte nicht erwartet, dass Brix sie das tun ließ.


    Die Gehilfen des Händlers verschwanden daraufhin, ohne noch etwas zu sagen, und Siv lächelte Brix an. "Danke", sagte sie leise, und Brix zwinkerte ihr nur zu. "Nichts zu danken. Du machst dich." Er grüßte Charis und lächelte ihr zu. "Ich bin Brix, der Maiordomus hier. Siv wird sich um dich kümmern, aber wenn du Fragen hast oder etwas brauchst, kannst du dich gerne auch an mich wenden. Und du benimmst dich", fügte er zu der Germanin gewandt noch hinzu, bevor er wieder im Haus verschwand. Siv sah ihm noch kurz nach, dann wandte sie sich der anderen Sklavin zu. "Ehm. Ja. Ich war da, heute morgen", antwortete sie, dann riss sie die Augen auf. "Oh, natürlich!" Sie hatte gar nicht gesehen, dass Charis’ Hände noch gefesselt gewesen waren. "Tut mir leid." Sie trat hinter die Sklavin und löste die Fesseln, während sie sich fragte, was sie tun sollte. Sie wusste, was Brix damit nun wieder bezweckte – er ließ sie das Geschäft beenden, und dafür wollte er auch etwas haben. Im Grunde das Übliche: dass sie sich zusammenriss. Brix wusste genau, dass er mit Druck und Befehlen nur eine bockige Siv bekam, die gar nicht einsah, sich wirklich Mühe zu geben, dass er aber offene Türen einrannte, wenn er ihr Vertrauen schenkte – weil es für sie nicht in Frage kam, das zu enttäuschen. Allerdings war Siv immer noch nicht die Frage losgeworden, für Corvinus die Sklavin nun wirklich gekauft hatte, genauer gesagt: die unselige Eifersucht schwelte immer noch. Weswegen Siv hin und hergerissen war und zunächst nicht wirklich wusste, wie sie sich verhalten sollte. "Komm rein. Ich zeig dir die Villa, und so." Immerhin, Siv wusste auch, dass Charis am wenigsten etwas dafür konnte – dafür, dass Corvinus sie gekauft hatte, dafür, wie der Händler sie angepriesen hatte, und dafür, dass Siv schwanger war und gerade etwas, nun ja, empfindlich. Also beschloss sie, erst mal wenigstens neutral zu sein, und hielt ihr die Tür auf.


    Edit: Link

  • Quintus Philo dicht gefolgt von seinem Sklaven Apollonius kam gut gelaunt erneut an die porta der villa Aurelia. Fast müsste der Sklave des Hauses sie bereits kennen. Philo klopfte also laut an der Tür und wartete auf den Einlass.

    *klopf,klopf*

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