Den Ianitor bedachte ich mit einem freundlichen aber kurzen Nicken, nachdem ich der Sänfte entstiegen war. Es bedurfte keinerlei Worte. Mittlerweile durfte ich wohl auch dem letzten der aurelischen Sklaven bekannt sein. Ohne mich auch noch einmal umzudrehen, passierte ich die porta, wohlwissend, daß meine Leibsklavin sich um alles Wichtige, was die neue Sklavin betraf, kümmern würde. Doch bevor ich weiter zum atrium schritt, hielt ich doch noch einmal und dreht mich zu den Sklaven um.
"Ach Charis, bring mir die Kleine hinaus in den Garten, wenn du mit ihr fertig bist!" Bis dahin verweilte ich noch in meinem cubiculum und ruhte mich von den Strapazen des Einkaufs aus.
porta | Eingang
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"Du möchtest raten wer ich bin? Dann sag mir, was du siehst. Eine wandelnde Straßenkarte auf zwei Beinen? Einen Jungen? Ein Mädchen?" redete Marei drauflos und fragte sich, ob die Haut des dunkelhäutigen Mannes zur Abschreckung böswilliger Gestalten angemalt war. Leider konnte sie niemanden fragen, weil alle schon rein gegangen waren. Auch die Herrin war bereits im Inneren der Villa Aurelia verschwunden. Leichtfüßig hüpfte Marei vom Stein und sah Leone von unten herauf an, dazu musste sie den Kopf ganz schön in den Nacken legen. "Ich bin die Marei. Die domina Flavia Celerina hat mich vorhin vom ollen Sklavenhändler Titus Tranquillius freigekauft. Nun wohne ich mit euch hier und soll erlernen was ich noch nicht kann." stellte sie sich vor.
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Ratespielchen konnte Leone nun gar nicht leiden. Zumindest dann nicht wenn sie an seiner porta abgehalten wurden. Ja genau! das war sein (Be-)Reich, hier hatte Leone das Sagen und diesem Bereich duldete er auf keinem Fall: Bettler, spielende Kinder, düstere Gestalten, Spaßvögel und sonstige ungebetene Gäste. "Nein ich möchte nicht raten. Ich möchte wissen wohin du will ..." Mitten im Satz brach der Ianitor ab, denn anscheinend gehörte der oder die Kleine doch zur neuen Herrin des Hauses.
Zumindest schenkte Leone den Worten der Flavia, die er eben hinter seinem Rücken aus dem Inneren der villa vernahm, mehr Glauben wie dem Gefasel der Kleinen da vor ihm.
"Aha, na wenn das so ist ... dann rein mit dir Marei! Mit einem Daumenzeig winkte Leone die Kleine schließlich durch, um sich dann wieder auf seine kleine aber feine Sitzbank zurück zu ziehen.
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Mit derselben Verbeugung, mit der sie die Flavierin auf sich aufmerksam gemacht hatte, bedankte sie sich bei dem dunkelhäutigen Türsteher ohne Namen. Er hatte ihr seinen Namen nicht verraten, dafür wusste er jetzt ihren Namen und liess sie in die Villa einziehen. "Ich danke, lieber Türwächter. Pass gut auf und hab noch einen schönen Tag."
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"Ja, Herrin", rief Charis. Nachdem Marei ihr kleines Gespräch mit Leone zu Ende geführt hatte, nahm sie die Kleine bei der Hand und führte sie erst einmal in den Sklaventrakt, um ihr alles zu zeigen, was wichtig zu wissen war. Angefangen von der Frage, wo sie in Zukunft schlief, bis hin zur Küche und dem Waschraum. Genau dort, sollten beide die Nächsten Stunden verbringen, um sie dann später zur Herrin zu bringen.
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Sie waren allesamt von der Reise geschafft und Avianus war in seiner Eile (sie waren dafür erstaunlich schnell gekommen) noch nicht einmal dazu gekommen, sie richtig zu rasieren, was hoffentlich die Wiedersehensfreude mit der Familie nicht trüben sollte. So groß war der Bart nun auch wieder nicht und man konnte den jungen Aurelier wenigstens noch erkennen. Die Straßen Roms waren bei anbrechender Dunkelheit nicht so überfüllt wie am hellichten Tage, was das Navigieren durch die Stadt für die kleine Eskorte und Avianus selbst sehr erleichterte. Alles war ihm doch so bekannt, doch er wusste nicht so recht, ob er froh sein sollte, zurück in die Stadt zu kommen, in welcher sein Vater umkahm. Bekannt war ihm jedoch alles, weshalb er auch den schnellsten Weg zur Villa Aurelia nahm, wobei er sogar die riskante Abkürzung durch die Subura nahm.
Vor der Villa von seinem Pferd steigend, stellte Tiberius fest, dass es nun schon Nacht war und hielt zielstrebig auf die Eingangspforte des guten Hauses zu, während die Sklaven die Lasttiere von ihrem Gepäck befreiten. Vielleicht war es mittlerweile dunkel genug, dass man Avianus mit seinem Bart viel schlechter identifizieren konnte, als er kräftig an die Pforte klopfte. -
Wer klopft denn da bei Nacht und Wind? ...
Leone schreckte regelrecht hoch als es so spät an der porta klopfte. Wer konnte das um diese Zeit noch sein? Zwar waren die Sklaven schon seit Tagen in Alarmbereitschaft versetzt, bezüglich der angekündigten Rückkehr des Aurelius Avianus. ... Doch wer konnte schon ahnen, dass dieser mitten in der Nacht heimzukehren gedachte.
Na ja, so spät war noch gar nicht, aber natürlich standen die Hausherren und Herrinnen nicht den lieben langen Tag am Eingang herum und warteten nur darauf, dass einer von den lieben Verwandten um Einlass bat ...
So musste der Ankömmling eben voerst mit dem Iantitor vorlieb nehmen, der in seiner gewohnt gelassenen Art die Türe öffnete, skeptisch den Ankömmling begutachtete und schließlich reserviert aber nicht unfreundlich sprach:" Guten Abend. Was wünscht du so spät noch an dieser Pforte?" Erkannt hatte Leone den Aurelier jedenfalls nicht sofort, obwohl er vorsorglich schon mal eine von den sanfteren Begrüßungsfloskeln gewählt hatte angesichts des Gefolges, welches gerade dabei war die vielen Reiseutensilien vor der villa abuzladen ...
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Wenig überraschend für den jungen Aurelier, dass gerade Leone hier war, die Tür zu öffnen. Er tat seine gewöhnliche Aufgabe, denn er hatte die Verantwortung für alles, was durch die Eingangspforte hinein und hinaus kam. Diese Verantwortung schien ihren Besitzer weder gewechselt noch verfehlt zu haben... so vorsichtig und Fremden (für welchen Avianus gehalten wurde) gegenüber war der Ianitor schon immer, vielleicht hielt ihn das sogar mit dieser Pflicht beschäftigt!
Und Avianus nahm es dem Sklaven nicht einmal besonders übel, dass dieser ihn nicht erkannte. Wie hätte er das auch können? Avianus hätte sich vielleicht selbst nicht wieder erkannt, doch da die Situation so gelungen war, konnte er ja daraus Kapital schlagen und einen kleinen Scherz daraus machen. Grinsend, was man jedoch nicht sah, senkte Avianus den Kopf und verstellte die Stimme, so dass sie ein wenig tiefer klang, als gewöhnlich.
"Salve. Du kennst mich nicht? Weißt du denn nicht, wer vor dir steht?!" -
ist´s ein Aurelier oder sonst ein Gesind? ...
Leone blieb zunächst im Türspalt stehen und machte keine Anstalten die Türe weiter zu öffnen. Der Fremde war ihm suspekt, obwohl er ihm irgendwie doch bekannt vor kam. Warum hielt der Mann aber sein Gesicht im Schatten und redete so komisch daher. Hatte er etwas zu verbergen? "Nein tut mir leid, so auf Anhieb erkenne ich dich nicht. Aber du wirst mir hoffentlich gleich sagen wer du bist und was dein Begehr ist ..." Leone musterte den Ankömmling weiter aufmerksam und lugte dabei auch nach rechts und links. Das fehlte noch, dass dies am Ende gar ein Ablenkungsmanöver wäre. Aber wozu dann die ganze Mühe mit den vielen Kisten. ... Oder waren das am Ende gar Diebe, die hier ein großes Ding abziehen wollten und für das Diebesgut die Transportkisten gleich mitgebracht hatten??? Der Nubier schluckte und sein Blick bohrte sich immer mehr in den Fremden vor seiner Nase ... Zugegeben, manchmal war Leones Fantasie wirklich blühend ...
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Hätte Avianus jetzt noch einen Einblick in die Fantasie des Pfortenmannes erhaschen können, hätte er sich wohl nicht mehr lange halten können, bevor er vor Magenschmerzen, wegen dem Lachen, zu Boden gegangen wäre. So jedoch lachte Avianus auf (sein Lachen gab ihn dabei zu erkennen, denn jeder kannte es wohl) und spuckte anschließend mit der Wahrheit heraus. Wenn er zu lange spielte, war er sich sicher, würde Leone ihn vielleicht wegen Misstrauen und Angst vor der eigenen Haustüre erschlagen. Und das wäre in der Tat eine nicht allzu angenehme Situation mit nicht allzu angenehmen Anlass gewesen.
Also fing sich der Aurelier schnell wieder. "Ich bin's, Leone. Aurelius Avianus, ich bin wieder aus Germanien zurückgekehrt!" -
Nein sowas, der Avianus! Und er freut sich wie ein Kind …
Der Mann lachte urplötzlich laut auf und im selbigen Moment ging Leone ein Licht auf. "Ach du bist es Herr!" Dieses Lachen kannte nun wirklich jeder und jetzt zeigte auch der Nubier seine strahlend weißen Zähne, als er breit zu grinsen begann: "Das ist aber eine Freude. Heute haben wir gar nicht mehr mit deiner Ankunft gerechnet. … Beinahe hätte ich"... dir den Knüppel über gezogen …"ehm, ...dich nicht erkannt. … Aber nun tritt doch ein Herr!" Leone zog die schwere Türe sofort ganz auf, damit der Rückkehrer nicht länger vor der Türe herum lungern musste. "Den Göttern sei dank! Du bist heil aus Germanien zurück. Deine Gemächer sind bereits hergerichtet und falls du noch einen Wunsch haben solltest? ... Sag es nur und er wird Dir sofort erfüllt", begrüßte der Ianitor den Herrn zuvor kommend so wie es sich gehörte, wenngleich er nicht bei allen Herrschaften die gleiche Freude verspürte, wie im Augenblick bei Avianus. ...
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Es war zwar nicht so spät wie an jenem Abend als Avianus zurückkehrte, aber auch Orestes hatte einen langen Weg hinter sich gebracht und es war wieder einmal später geworen als er gedacht hatte, als er staubig aber zufrieden die heimatlichen Gefilde, oder waren es doch mehr heimatliche Gemäuer, als er jedenfalls die Villa Aurelia erreichte.
Man hatte ihm unterwegs den Brief von Corvinus zugestellt, so dass er wusste, dass alles irgendwie gut ausgegangen war. Das konnte man nur Glück nennen. Er würde bald ein Dankopfer darbringen und Fortuna so bitten, dass sie ihn in den nächsten Monaten unterstützen würde. Die Tür - so hoffte er - wäre noch nicht verschlossen, als er an kam, so war es auch. Leone würde warten, jemand würde seine Sachen ausladen und den Wagen etc. bezahlen. Orest würde sich in sein Zimmer begeben und sich frischmachen. Dann eine kleinigkeit essen und bald schlafen gehen. Alles weitere würde sich morgen zeigen. Vor allem das wichtige. Denn die einzige Frage, die ihn unruhig machte, war ja die: wie ginge es weiter mit den vor der überhasteten Abfahrt geschmiedeten, aber noch nicht in trockene Tücher gebrachten Pläne. War die erste Hochzeit vielleicht schon geschehen oder abgeblasen? Hatte der Tiberier Arvinia schon anders, besser, an den Mann gebracht. Wie würde die Karriereplanung weiter gehen?
Aber alle diese Fragen waren Fragen von morgen, eine Frage von und für diesen Tag war jene die Orest dem Sklaven stellte, der das Tor bewachte, der mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit Leone war, so dass er ohne den Sklaven schon sehen zu können sagte: "Salve, Leone. Ich bin's: Orestes. Dort stehen ein paar Sachen im Wagen, die müssten in mein Zimmer gebracht werden, und der Fahrer müsste bezahlt werden. Das übliche. Ach ja: Alles in Ordnung im Haus?
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Jemand klopfte, und noch ehe Leone die Pforte vollständig hatte aufziehen und hinausspähen können, wer da zu so später Stunde noch Einlass begehrte, hörte er Orestes' Stimme und hob überrascht die buschigen Augenbrauen in Erstaunen und Freude. Er bleckte die weißen Zähne und ließ sich zu einem "Herr! Wie schön, dass du nach Rom zurückkehrst!" hinreißen. Doch schon kamen die ersten Anweisungen, und Leone straffte sich ein wenig, um seinerseits ebenfalls Befehle zu verteilen. "Jawohl, dominus. He du, geh und hol Caecus und Naavi, die sollen tragen helfen. Und sag Brix bescheid, dass ich ihn mit etwas Kleingeld hier brauche." Der Knabe neben der Tür, dem vor kurzem beinahe die Augen zugefallen wären, nickte eifrig und stob davon. Bei Orestes' letzter Frage allerdings wirkte der große Nubier plötzlich bekümmert. "Es tut mir leid, dominus. Die Herrin Minervina ist ins elysium gegangen. Wir erwarten jeden Moment das Eintreffen ihres Leichnams. Die Herrschaften sind sehr betrübt", gab Leone zögerlich Information und sah dabei alles andere als glücklich aus.
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Es war tatsächlich Leone, der ihn in Empfang nahm, soweit so üblich. Auch dass er freundlich ja geradezu froh auf das Eintreffen reagierte verwunderte Orestes nicht, doch nach den ersten Worten, wechselte sich die Stimmung in diesem eigentlich nicht für seine Emotionalität bekannten Sklaven. Und als dieses kleine emotionale Beben, das Orestes tatsächlich überraschte, sich auch noch in Worte fasste, die Orestes selbst tief bewegten - "Herrin Minervina - Elysium" -, schien es dem jungen Aurelier, als ob für einen Moment die Zeit stehen geblieben war. Und nur das Gewusele der Sklaven, die sein Gepäck ausladen wollten, hielt ihn davon zurück an dieser Stelle Wurzeln zu schlagen.
Minervina. Nicht oft hatte er sie gesehen. Sie war sehr zurückgezogen. Er meinte, dass auch sie an einer Melancholie litt, gelitten hatte, ob sie. Nein, das war nicht auszudenken. Es würde Ursus am meisten getroffen haben, auch Corvinus. Seine Gedanken versuchten sich im Kreis zu drehen. Doch Orestes nahm den kürzesten Weg in die Außenwelt: Danke, Leone für die Information. Weißt Du ob dominus Corvinus sich schon für die Nacht zurückgezogen hat?
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Leone wartete respektvoll, bis Orestes diese schwer verdauliche Nachricht verinnerlicht hatte. Unterdessen huschten Naavi und Caecus mit den wenigen Habseligkeiten vorbei ins Haus, die Orest mitgeführt hatte. Brix tauchte ebenfalls auf, begrüßte den Ankömmling knapp, aber höflich, und zahlte alsdann den Fahrer aus. Leone indes beantwortete Orestes' Frage. "Nein, Herr. dominus Corvinus befindet sich in der exedra. Soll ich ihn über dein Eintreffen informieren lassen?"
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"Das wäre großartig, ich mache mich nur schnell etwas frisch, und würde ihn dann gerne sehen, wenn er etwas Zeit hätte.", sagte Orest, nickte den Sklaven zu - insbesondere Leone - und machte sich dann in sein Zimmer auf. Etwas Wasser ins Gesicht und eine frische Tunika, etc. würden ihm gut tun, bevor er Corvinus traf.
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Zitat
Original von Leone
Nein sowas, der Avianus! Und er freut sich wie ein Kind …Der Mann lachte urplötzlich laut auf und im selbigen Moment ging Leone ein Licht auf. "Ach du bist es Herr!" Dieses Lachen kannte nun wirklich jeder und jetzt zeigte auch der Nubier seine strahlend weißen Zähne, als er breit zu grinsen begann: "Das ist aber eine Freude. Heute haben wir gar nicht mehr mit deiner Ankunft gerechnet. … Beinahe hätte ich"... dir den Knüppel über gezogen …"ehm, ...dich nicht erkannt. … Aber nun tritt doch ein Herr!" Leone zog die schwere Türe sofort ganz auf, damit der Rückkehrer nicht länger vor der Türe herum lungern musste. "Den Göttern sei dank! Du bist heil aus Germanien zurück. Deine Gemächer sind bereits hergerichtet und falls du noch einen Wunsch haben solltest? ... Sag es nur und er wird Dir sofort erfüllt", begrüßte der Ianitor den Herrn zuvor kommend so wie es sich gehörte, wenngleich er nicht bei allen Herrschaften die gleiche Freude verspürte, wie im Augenblick bei Avianus. ...
Die Sklaven des Aureliers waren schon müde und hatten in der Zeit der Konversation zwischen Avianus und Leone auch schon eifrig alles abgeladen, was abgeladen werden musste. Sie hatten es eilig, bald in die gute Stube zu kommen und sich ausruhen zu können, weshalb sie in Reih und Glied nun vor dem Haus standen auf die Erlaubnis des Herren warteten, einzutreten. Und weil sie so viel gearbeitet hatten, entließ Avianus sie sofort mit einer kurzen Handgeste.
"Ich habe zwar einen späten Moment für meine Ankunft gefunden, aber das macht mich hoffentlich nicht weniger willkommen", sprach Avianus zwinkernd, "Es tut gut, wieder hier zu sein. Danke, Leone. Und ich habe keinen Wunsch, außer meine Verwandten wieder zu sehen und eine anständige Mahlzeit zu bekommen.
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"Natürlich nicht! Warum solltest du hier nicht willkommen sein Herr?!", unterstrich der Nubier die scherzhafte Bemerkung des Aureliers mit gespielt entrüsteter Miene, um sogleich wieder breit zu grinsen. "Ich lasse Dir sofort etwas zu essen aus der Küche bringen. Da wird deine Familie aber staunen wenn du morgen früh, beim ientaculum plötzlich vor ihnen stehst" Mit diesen begleitenden Worten ließ der Ianitor Avianus vorbei und verschloss hinter ihm die schwere Türe für diese Nacht.
Die Sklaven waren bereits voraus geeilt und hatten sein Gepäck auf das Zimmer gebracht. Kurze Zeit später klopfte noch Arsione an der Türe und brachte dem Aurelier ein großes Tablett mit einer Auswahl verschiedenster Speisen, damit Avianus zumindest seinen Hunger noch an diesem späten Abend stillen konnte.
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Staubig und müde fühlte Ursus sich, als sie endlich die Villa Aurelia erreichten. Einer der Sklaven, die ihn begleiteten, klopfte an die Porta, während der andere die Pferde hielt, nachdem Ursus aus dem Sattel gestiegen war. Steif waren seine Beine, aber er versuchte, sich nichts davon anmerken zu lassen. Ein Bad! Ja, das würde er sich gleich gönnen. Nötig hatte er es allemal.
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Schon bei den Sklaven in der Küche, bei denen er von einigen Köstlichkeiten seiner Herrschaften so wundervoll unbeobachtet naschte, hörte Leone die auf einmal so unliebsam klingende Pforte, an der geklopft wurde. Mit einem leisen, unverständlichen Murmellaut würgte er die Köstlichkeit, derer er sich habhaft machen konnte hinunter und eilte zu besagter Eingangspforte, die er schwungvoll auftat.
Als er Ursus regisrierte, stockte er und zeigte sich am Ende doch erfreut über die Wiederkehr eines Herren. "Oh, Herr! Ich heiße dich willkommen", lächelte er und vergaß den Frust über das nicht genossene Essen, "Es ist lange her, mein Herr. Möchtest du baden? Oder zuerst die Anderen sehen?" Nichtsdestotrotz wies er einen der Sklaven an, sofort ein Bad vorzubereiten. Der Aurelier sah geschafft aus!
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