Spaziergang am Tiber

  • Nachdem wir die lärmenden Straßen Roms bis zum Tiber überlebt hatten war nun endlich der Tiber in Sicht. Nicht, dass es hier unbedingt leiser war, aber hier wirkte die ganze Atmopshäre ruhiger.


    "Da wären wir!"

  • Ich schüttelte leicht den Kopf und verfluchte mich in Gedanken, dass ich mich bei dieser Frage an Sextus erinnert fühlte. Auch er hatte es mich gefragt und mir danach von Schnee erzählt. Ich kannte zwar Schnee aber nur flüchtig und karg.


    "Nein, war ich noch nicht und langsam glaube ich dass es ein Frevel ist!"


    Während wir gemächlich nebeneinander herschritten sah ich zu ihm auf.

  • Er erwiederte den Blick und lächelte sanft.
    "Ja, das ist es wohl. Germanien ist wunderschön. Nicht immer so schön warm wie hier und manchmal auch das Wetter rau, aber allein der Anblick der Natur macht alles wett. Viele waldreiche Regionen, Wiesen, der Duft des feuchten Sommergrases. Nicht so staubtrocken wie hier. Einfach frischer."

  • Ich legte schmunzelnd den Kopf ein wenig schief.


    "Naja, staubtrocken würde ich Italia nicht nennen, das trifft dann doch eher auf die südlichen Regionen zu. Ich finde es hier eigentlich recht angenehm aber ich kenne es auch gar nicht anders!"

  • "Daran wird es liegen," lächelte er.
    "Ich kannte es bis vor einiger Zeit auch nie anders als in Germanien.
    Bis mein Weg mich das erste Mal nach Hispania führte, wo..."

    Er stockte einen Moment und fuhr dann fort.
    "Und danach nach Italia und dann noch einmal, in der selben Reihenfolge, nur diesmal aus Schlachtgründen. Und doch: Germanien wird niemals von den beiden eingeholt werden."

  • Ich nickte.


    "Ja, die Heimat wird einem immer am meisten am Herzen liegen, habe ich Recht? Ich habe früher auch in einem winzig kleinen Dörfchen gelebt, nicht weit von Rom. Doch mein Herz hängt auch noch ein wenig an der alten Heimat!"

  • "Die Heimat ist immer da, wo man sich wohl fühlt und sie ist gleichzeitig da, wo man seine Wurzeln hat. Ja."
    Er seufzte leise.
    "Vielleicht bin ich deshalb immer noch ein Germane, auch nach all den Jahren, die ich schon im Imperium lebe und dafür diene."

  • Ich sah zur Seite.

    "Ich schließe bei Anpassung auch religiöse Anpassung mit ein aber ich meide derartige Diskussionen lieber. Aber ich bin nichts besonders, höchstens besonders taktlos..."

  • Er blieb stehen und sah sie an.
    "Besonders eigen, vielleicht besonders verletzlich auch, ja. Taktlos? Nein. Nein, das glaube ich nicht. Aber besonders darum bemüht, trotz der Sprache des Herzens der Sprache der Regeln genügend zu dienen. Egal, ob dabei Dein oder das Herz anderer verletzt wird. Denn ich denke, Du weisst, dass Du damit Dich und die Anderen retten kannst. Auch wenn es für Beide in dem Moment anders aussieht."
    Er sprach sanft, dabei ihren Blick suchend und haltend.

  • Meine Fassung erzitterte einen Moment und es wolte sich eine Träne aus den Augenwinkeln drücken, die mit Mühe und Not zurückgehalten werden konnte.

    "Woher weißt du davon....?"


    Ich sah ihn nicht an, blieb stehen. Mit gesenktem Kopf betrachtete ich die Wellen des Tibers.


    "Ich denke schon dass ich taktlos bin. Langweilig weil ich nach den Regeln spiele. Unfair dass ich Sextus verletzt habe. Verlogen weil ich ihn an mich heranließ...!"

  • "Ich mag nur ein barbarischer Germane sein, aber ich bin nicht blind und nicht blöd. Ich habe Sextus gesehen und das wenige was er sagte, vielmehr das viele, was er nicht sagte, sprach schon Bände. Und wenn ich Dich sehe, dann muss ich nur eins und eins zusammenzählen und die Geschichte ist selbsterklärend."
    Er sah auf den Tiber und wieder zu ihr.
    "Verzweifelt, ängstlich, besorgt, nicht taktlos.
    Ist es langweilig das Leben eines anderen und sein eigenes retten zu wollen, indem man sich an die Regeln hält? Oder wie war die Regelung bei Vestalinnen, wenn sie ihrer Göttin untreu werden?
    Ist es langweilig sich einem Gott oder einer Göttin zu verschreiben und dadurch andere Ideale nicht annehmen zu können? Sieh mich an: Ich werde mich niemals zu den römischen Göttern bekennen. Bin ich deshalb langweilig? Töricht vielleicht, in den Augen manch eines Römers, aber gewiss nicht langweilig.
    Kann Liebe eine Lüge sein?"

  • Nun würde ich wieder lügen müssen, doch es ging nicht anders. Ich musste mich klar von Sextus distanzieren, sonst würde ich es niemals völlig schaffen mich von ihm zu lösen.


    "Liebe ist keine Lüge. Doch ich liebe Sextus nicht. Ich liebe meine Göttin und meine Familie. Und selbst wenn ich anders fühlen würde so dürfte ich ihn nicht einmal lieben, es ist mir strikt untersagt. Und dagegen weigere ich mich nicht nur aus Angst vor dem Tod sondern auch weil ich meiner Familie keine Schande bereiten will, ebenso möchte ich den Imperator und Vesta nicht enttäuschen!"


    Meine Gedanken schweiften ab, schweiften ab zu Sextus. Er hatte mich geküsst und ich wollte es. Ich will es immer noch. Doch ich würde mich dagegen wehren müssen, gleich was geschieht.

  • Er musterte sie lange, schweigend und mit einer, was ihn beinahe erschreckte, weil er sich so alt dadurch plötzlich fühlte, väterlichen Zuneigung.
    "Und doch hast Du gleichzeitig die Aufgabe jeden zu lieben, der dem Imperium dient."
    In dem Moment bemerkte er, dass er ihren Namen nicht kannte und zog kurz die Stirn kraus, liess sich davon aber nicht beeindrucken.
    "Es gibt viele, sehr viele Arten der Liebe.
    Selbst die Liebe zwischen Mann und Frau, sei sie nun platonischer oder erotischer Liebe ist immer unterschiedlich. Selbst die Liebe zwischen... Geschwistern ist immer unterschiedlich.
    Ich glaube Dir nicht, dass Du ihn nicht liebst. Und ich glaube Dir auch nicht, dass Du ihn nicht lieben darfst. Ich glaube vielmehr, dass der Wunsch in Dir weder Dich, Deine Familie, den Imperator und schon gar nicht Deine Göttin zu verraten, Dich selber belügen lässt.
    Doch glaube mir: Du darfst ihn lieben und sollst ihn lieben. Auf eine ganz besondere Art und Weise und eines Tages, werden Euch die Götter Euer vorbestimmtes Schicksal weisen. Vielleicht wird es einmal ein gemeinsames sein.
    Der Göttin und dem Imperium zu dienen heisst nicht gleichzeitig sich selber aufgeben zu müssen. Und wer sagt Dir, dass Du einen von ihnen in Schande bringst, wenn das,"
    er deutete auf sein Herz. "Auch noch für jemand anderen schlägt?
    Ein jeder Mensch hat in seinem Herzen genug Platz für mehr als eine Person und jeder Person gegenüber empfindet er eine andere Liebe. Verleugne sie nicht. Es wird Dir am Ende nur schaden.
    Oder glaubst Du, dass Vesta ein Treffen von Euch beiden zugelassen hätte, wenn sie nicht ein bestimmtes Schicksal für Euch auserkoren hätte?
    Denn Euer Schicksalsfaden ist längst geknüpft, wie auch der eines jeden von uns und wir können uns dem vorbestimmten Weg nicht entziehen. Wir können hier und da vielleicht ausweichen, aber wir können ihn nicht verlassen. Immer wieder werden wir auf ihn zurück geführt."

  • Ich nickte bei seinen Worten nur, vorerst und ging nun seitlich an das Ufer des Tiberis. Ich sah mich zu ihm um und deutete ihm an, ob er nicht neben mir Platz nehmen wollte. Dann zog ich meine Knie an und sah auf das Wasser.

    "Ja.. Es gibt viele Arten der Liebe und ich bin wahrlich verpflichtet einem jeden Bürger mit Liebe zu begegnen, ich stelle schließlich Vestas und des Imperators Tochter dar. Doch ich möchte mich dennoch auf eine Sache konzentrieren können, denn ich habe Angst auch körperliche Liebe zu spüren. Und ich würde auf diesem Wege 2 Tote und viele Geschädigte zurücklassen."


    Ich pflückte einen Grashalm und fuhr damit durch die anderen Halme die sich unter dem leichten Druck leicht beugten. Genau wie ich mich bei den kleinsten Lasten beugte und auf jedermann hörte der gut auf mich einzureden wusste.


    "Ich versuche meinen eigenen Weg zu gehen. Ich werde ehrlich zu dir sprechen du scheinst ja ohnehin in mir zu lesen wie in einer offenen Pergamentrolle. Ja, ich habe Sextus verdammt gern, aber ich weiß nicht ob es Liebe ist und dies ist die Wahrheit. Ich weiß es nicht genau was ich für Sextus fühle. Und ich weiß auch nicht ob es richtig ist mit dir darüber zu sprechen weil du mit ihm verwandt bist..."


    Ich seufzte tief und versuchte Sextus trauriges Gesicht aus meinen Gedanken zu verbannen um es gegen ein fröhliches Gesicht auszutauschen. Und ich verdrängte das Gefühl ihn küssen zu wollen, meinen Sextus zu umarmen. Am liebsten würde ich in Sextus Armen liegen und weinen. Doch ich wusste wirklich nicht wie ernst die Liebe zu ihm war...


    "Sextus tut mir einfach leid, ich habe ihm derart wehgetan. Mir habe ich auch wehgetan, wie du es schon richtig erkannt hast. Doch ich schätze es ist so besser. Irgendwann werden wir beide - er und ich - lernen mit diesen Schmerzen auszukommen. Und dann werden wir beide einsehen, dass dies der beste Weg war."


    Ich spürte wie etwas in mir drückte und dieses Mal fühlte sich der Fluss auf meiner Wange eisig an. Es war als würde klares Quellwasser über meine Wange rinnen. Die eine Träne schmerzte und sie schien meine Fassung mit sich fortzuspülen. Es durfte nicht sein, dass ich so vollkommen ehrlich mit einem Fremden über meine Gefühle sprach. Mit etwas erstickter Stimme fuhr ich fort.


    "Ständig überlege ich, was Sextus wohl gerade macht, obwohl ich das eigentlich nicht dürfte. Ich frage mich ob er auch immer an mich denkt und ich fürchte immer dass er eine andere lieben könnte. Dabei habe ich ihm doch selbst gesagt er solle mich vergessen, er würde lernen eine andere zu lieben. Es ist verrückt. Doch andererseits..."


    Ich fühlte wie sich die zweite Träne aus meinen Augenwinkeln stahl und ihre Bahn an meiner Schläfe fortsetzte und sich an einem Haar vor meinem Ohr festklammerte, es an meine Haut befestigte. Ich fühlte mich so verloren und alles war ohne ihn so einsam. Dabei hatte ich doch mit meinen eigenen Worten seine Nähe aus meiner Umgebung gebannt. Es waren nicht die Götter gewesen, es war nicht mein Vater gewesen...


    "... andererseits wollte ich doch dass er geht. Ich wollte dass er seines und mein Leben nicht mehr so durcheinander wirft. Die Liebe hätte jetzt noch keine Chance gehabt, sie wäre auf die Art wie wir sie empfanden und wohl beide noch empfinden falsch gewesen. Alle hätten uns versucht daran zu hindern und spätestens die Todesstrafe hätte uns wieder voneinander getrennt. Und ich hoffe auf ein Wiedersehen nach meiner Zeit als Vestalin, doch ich glaube nicht daran. Bis dahin wird die Welt komplett anders aussehen. Vermutlich für ihn..."


    Ich wischte mir Träne 3 und 4 trotzig schon am Ansatz weg. Ich wollte nicht mehr weinen, doch diese Tränen galten allein Sextus. Ich wünschte ich könnte jedem ehrlich sagen was ich fühlte, was ich dachte. Und mir war es egal was nach diesem Gespräch geschehen würde, hauptsache ich konnte jemanden erzählen was mich zu meinen Beweggründen geführt hatte.


    "Denn ich habe ihn so verletzt, dass ich bezweifle dass er mich für immer lieben wird. Und die Liebe wird auch nie wieder die Gleiche sein. Ich weiß nicht ob der Schmerz des Verlustes oder die Einsamkeit stärker wird während er weg ist. Ich weiß noch als wir uns das erste Mal gesehen hatten. Damals hatte ich ihn und Furus vor einer Horde der Cohortes Urbanae gerettet und lange haben wir uns in einem verlassenen Hause unterhalten. Wir hatten uns eine ewige und unzertrennbare Freundschaft geschworen..."


    Ein bitteres Lächeln brachte ich zustande während die Tränen flossen. Ich versuchte gar nicht mehr sie aufzuhalten, es war ohnehin sinnlos. Meine Wangen waren bereits genässt. Wie gern würde ich nun Sextus Hand auf meinem gefrorenen Gesicht fühlen, seine warme Hand die die Tränen wegwischte. Sein Lächeln was die Trauer wegfegte und alle Zweifel beseitigte. Sein Lachen was mir hinauf auf die Füße half. Seine Umarmung die mir Schutz spendete...


    "Doch wir brachen diesen Schwur. Das ahnte ich schon den Tag darauf als er einer Marktfrau die Amphore zerhauen hatte und sich dabei die Hand aufriss. Ich gab ihm damals mein Tuch und ich hoffe er hält es noch immer an seinem Herzen. Es ist schlimm, ich kann nicht auf seine Treue bauen, denn zwischen uns existiert keine Liebe, keine öffentliche. Nur unsere Seelen sind einander verbunden und nichtmal da bin ich mir sicher..."


    Ich ballte meine Hand zu einer Faust und zerknüllte dabei den Grashalm um ihn auf den Boden fallen zu lassen. Ohja, so zerbrochen wie der Grashalm war auch ich, war auch Sextus. Mein Herz schien zu zerbersten solange ich Sextus sah, doch es würde gefrieren wenn er verschwand. War das Liebe? Es schien alles so hoffnungslos, auch wenn die Götter diesen Weg für uns vorgesehen hatten. Was für ein grausames Spiel. Ob wir da in einen Machtkampf Vestas und Venus' hineingeraten waren?


    "Ich schätze er hat eine sehr gute Familie. Wie auch ich. Doch der Unterschied wird sein, dass ich Vater niemals die Ohren zuweinen dürfte. Er hat Verständnis für diese Dinge und er ist ein wunderbarer Mensch. Doch ist er auch sehr streng und hält sich sehr eng an die alten Bräuche und Sitten, wie es sich für einen hohen Priester gehört!"


    Ich hoffte sehr Sextus konnte sich bei seiner Familie besser aussprechen. Ich sah nun kurz zu Flavius, meine letzten Worte waren gesprochen. Dann wanderte mein Blick wieder zu den reißenden Fluten des Tiberis. Meine Gedanken schienen mit ihm mitgerissen zu werden. Mein Lächeln war verschwunden, mein Schluchzen verstummt. Nur noch entferntes Gelächter der Menschen und das Rauschen der Fluten war zu vernehmen. Eine unheimliche Stille.

  • Er hörte ihr schweigend zu. Wäre sie nicht eine Vestalin, vielleicht hätte er sie in die Arme genommen und festgehalten. Andererseits... er reichte ihr irgendwann schweigend ein sauberes Tuch, dass sie sich, wenn sie soweit war, die Tränen abwischen konnte, wenn sie wollte.
    Als sie geendet hatte, sagte er sanft:
    "Weisst Du, ich habe schon viel in meinem Leben gesehen, manchmal denke ich zu viel.
    Und ich habe auch schon viele Arten der Liebe gesehen. Eine Liebe, aus der die Welt hätte raus erwachsen können und nur der Tod dies verhindern konnte oder eine Liebe, die nicht sein darf und doch ist und plötzlich einem klar macht, dass sie schon immer war, schon immer ein Teil Deiner selbst und dass Du jetzt und in diesem Moment, bis in alle Ewigkeit bereit bist, sie zu leben und zu akzeptieren, auch wenn Du eigentlich nicht darfst. Aber Du findest einen Weg, irgendwie.
    Ich habe auch die Liebe erlebt, die Du gerade erlebst. Nicht zu wissen ob man liebt obwohl sich jede Faser des Körpers, jeder Hauch eines Gedanken nur um diese eine Person dreht. Eine Liebe, die nicht sein darf, aus gesellschaftlichen Konventionen heraus, gesetzlichen oder religiösen. Und doch ist sie da. Doch lebt man sie, egal wie sehr man sich dagegen sträubt. Doch liebt man sie auch, so sehr sie einen auch verletzt.
    Ich habe viele gesehen, die liebten und viele, die hassten und Du kannst mir glauben, wenn ich Dir sage, dass Du Sextus liebst und er Dich. Und ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass Eure Liebe eine solche ist, von der ich eben sprach: bis in alle Ewigkeit.
    Du hast momentan nicht die Möglichkeite Deine Liebe und das dazugehörige Leben zu leben, Aber Du hast die Möglichkeit sie dennoch zu hegen.
    Weisst Du, Sextus kam vor einiger Zeit zu uns. Er war ein kleiner verlottertet Dieb ohne Familie. Aber ein herzensguter Junge, ein Junge, der es verdient hat eine Familie zu haben. Also gaben wir sie ihm. In all der Zeit, in die er nun schon ein Teil unseres Lebens, und unserer Liebe ist, denke ich, dass ich ihn gut einschätzen kann.
    Ja, er ist jetzt verletzt, so wie Du. Und doch weiss ich, würde dafür sogar meine Hand ins Feuer legen, dass er bei allem, was er tut, immer auch an Dich denkt und das er hofft, dass Eure Liebe eines Tages zu einem glücklichen Ende findet.
    Selbst wenn er sich jetzt für eine andere entscheiden würde, so hast Du sein Herz! Ich drücke es mal aus, wie es vielleicht ein kleiner Dieb ausdrücken würde: Du hast ihm sein Herz gestohlen. Aber er will esnicht zurück, selbst wenn er jetzt etwas anderes behaupten würde, was ihm niemand übel nehmen würde, weil es normal ist in seiner Situation, so wie auch in Deiner. Weisst Du warum er es nicht zurück haben will? Weil er zur selben Zeit das Deinige gestohlen hat.
    Du sagst, Ihr seid Seelenverwandt. Ich sage, der eine wird letztlich nicht ohne den Anderen können. Sein Herz schlägt in Deiner Brust, Dein Herz in seiner. Ihr seid schon längst eins, auch wenn es noch nicht zu der Vollendung kam, die ihr Euch vielelicht ersehnt. Doch glaube mir, eines Tages, eines Tages wird es dazu kommen. Dann wird Vesta Dir ihren Segen geben und Dich zu ihm schicken und er, er wird Dich, die er liebt, die er braucht wie die Luft zum Atmen, den Du brauchst, wie die Luft zum Atmen, in diesem Moment voller Freude, voller Hoffnung und voller Liebe bis in alle Ewigkeit in die Arme schliessen.
    Alles, was Ihr Euch bis dahin angetan habt, wird dann vergeben und vergessen sein.
    Eure Bestimmung wird sich dann erfüllen und ihr werdet wissen, welch Schicksalsweg die Götter extra für Euch auserkoren hatten."

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