• Morgaine ließ sich nach außen nicht anmerken wie sehr überrascht sie war von dem Angebot des fremden Herrn . Ihr Blick wechselte zwischen dem Antipater und Marcellus hin und her , sie versuchte jedes Wort genau zu verstehen und deren Bedeutung abzuschätzen. Ihre Wildheit die ihr eigen war als Schottin flackerte auf , sie trotzte innerlich das man hier über sie so verhandelte wie über ein Ding, nur wer sie gut kannte konnte dies in ihren Augen sehen... sie stand so ruhig

  • "Sie ist aber nicht nur Hierodule, sondern auch eine Illuminati, eine Gläubige, und ich könnte sie nicht in Fremde Hände geben ohne zu wissen, dass sie ihren Glauben auch täglich praktizieren kann. Sowohl hier, als auch im regelmäßigem Gebete im Tempel." Antipaters Blick ruhte fast zärtlich auf Morgaine


    "Ich selbst zahlte 1700 Sesterzen für sie."

  • Die Worte von Antipater beeindruckten den Patrizier wenig. Für ihn handelte es sich hier um ein Geschäft zwischen zwei römischen Bürgern – nicht mehr und nicht weniger. Wie er über die Sklavin, ihre Herkunft und ihre Zukunft dachte, ließ er sich dabei nicht anmerken.


    "Ihr Glaube interessiert mich nicht – von mir aus kann sie ihn auch in Zukunft ausüben. Jedoch ist sie für mich nicht mehr als eine einfache Sklavin, die sich wie jeder andere Sklave auch, dem Willen ihres Herrn zu beugen hat. Ob sie in Zukunft an euren Gebeten im Tempel teilnehmen darf, kann ich dir noch nicht sagen. Ich bin ein sehr beschäftigter Mann und auch sehr oft auf Reisen, bei denen sie mich durchaus hin und wieder begleiten wird. Als Hierodule wird sie euch bei einem Verkauf an mich jedenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen. Über alles andere werde ich mir erst danach Gedanken machen."


    Sein Blick glitt wieder für einen kurzen Moment auf die Sklavin und dann wieder zurück zu ihren Herren. Seine Stimme war ab diesem Zeitpunkt von Skepsis geprägt, jedoch weiterhin ruhig und geschäftlich.


    "Nun sollten wir über den Preis sprechen. 1700 Sz. sagst du? Ein stolzer Preis für eine Sklavin, aber in der heutigen Zeit durchaus nicht ungewöhnlich. Was mich aber Sehrwohl wundert, ist die Tatsache, wie du dir eine solche Summe leisten konntest? Du siehst nicht gerade wie ein hoher Beamter aus, der eine solche Summe mit Leichtigkeit aufbringen kann."

  • "Wer auf Reisen ist wird nicht in römischen Tempeln ein und ausgehen können, das ist schon wahr und ihre Tätigkeit als Hierodule setzt gerade dies voraus, was euren Standpunkt verständlich macht. Wenn ihr Glaubensfreiheit im täglichen Leben garantiert will ich über einen Verkauf nachdenken, möchte dies aber erst mit unserer Glaubensführerin absprechen."


    Dieser Punkt schien für Antipater nun abgehakt zu sein da ihm die Glaubensfreiheit sehr am Herzen lag.


    "Euch wundert es, dass ich, POMPEIUS Antipater, mir eine Sklavin leiste? Mich fragt ihr das? Den Abkömmling des Pompeius Magnus? Man muss nicht adelig sein um Freunde und Beziehungen zu pflegen. Ein POMPEIUS feilscht nicht wie ein arabischer Teppichhändler, ersetzt mir meine Unkosten, gewährt ihr Glaubensfreiheit und ihr könnt sie euer nennen, wenn nicht dann nicht. Dies wäre ein Geschäft unter Ehrenleuten. Ich bezahlte 1700, gab circa 200 für die Suche und 200 für Transport und Verpackung aus. Da die Beschaffung von gleichwertigem..." er kraulte kurz Morgaine "...Ersatz jetzt etwas leichter fällt wäre die komplette Summe unfair, diese Kosten könnten wir uns teilen. 2000 also." Das er Marcellus Frage als ehrabschneidend empfand versuchte Antipater nicht alzu deutlich zu zeigen

  • Als er die empörten Worte des Plebejers hörte, lachte Marcellus auf. Natürlich lag es in der Natur der Menschen und vor allem in der eines Römers, dass er seine Herkunft und die Ehre seiner Familie verteidigte. Dennoch war Antipater nur ein Plebejer und sollte sich nicht all zu viel auf diese Tatsache einbilden. Die rumreichen Zeiten der Pompeier war längst vorbei und selbst auf einen ihrer berühmtesten Vorfahren, den Consul und Triumphator Pompeius Magnus, konnten sie sich nach über einem Jahrhundert nicht mehr berufen. Marcellus wollte es jedoch dabei belassen und seinen Gast nicht noch mehr in Verlegenheit bringen.


    "2000 Sz. also……… Gut! So sei es!"

  • "Gut. Ich spreche also noch mit Amessis Vistilia, danach schicke ich Morgaine mit der Einladung zu euch."


    Sim-Off:

    Bitte erst dann das Geld überweisen, ich muss erst sehen wie ich es ausgebe und möchte es nicht der Steuer schenken.


    "Ich danke euch für eure kostbare Zeit." Antipater richtete sich zum gehen ein

  • "Gut! Ich werde warten. Lasst euch aber nicht zu lange Zeit mit der Entscheidung – ich könnte es mir sonst noch anders überlegen. Wir werden in den nächsten Tagen bestimmt von einander hören Pompeius Antipater."


    Marcellus richtete noch ein letztes Mal einen kurzen und verstohlenen Blick auf die Sklavin, die nun länger als erwartet, Thema der beiden Männer war.

  • Morgaine schluckte hart und sah den Mann der nun offensichtlich ihr neuer Herr war mit einem langen Blick an. Dann schlug sie sanft die Augen nieder , so als wolle sie ihm ihre Demut zeigen.
    Einen Ton brachte sie nicht heraus , aber das wurde gewiss weder erwartet noch gefordert...

  • Nach einer kurzen Verabschiedung und dem Versprechen sich noch am morgigen Tage zu melden zogen Antipater und Morgaine von dannen. Das es zu ihrem und zum besten des Kultes war würde sie sicher noch verstehen, so hoffte zumindestens Antipater.

  • Hierhin brachte Aintzane die Tylusierin. Sie ergriff einen Stuhl und platzierte ihn direkt hinter... wie hieß sie nochmal? Genau, Amessis Vistilia! "Nimm doch Platz!", rief sie ihr zu und holte Marcellus.

  • Kurz nach dem Antipater die Villa wieder verlassen hatte, betrat Marcellus, gekleidet in seiner Magistratentoga, das Atrium und ging auf seine Besucherin zu. Mit einer recht steifen und zurückhaltenden Haltung begrüßte er sie mit einem Kopfnicken und versuchte sie dabei etwas zu mustern.


    "Willkommen in der Villa Claudia. Ich bin Claudius Marcellus. Man sagte mir, dass du eine Vertreterin des Königreichs Tylus bist und mich zu sprechen wünscht?"

  • Amessis erhob sich geschmeidig von ihrem Platz. Ihre Bewegungen waren so gewand und fliessend wie es nur eine Orientalin konnte.


    "Salve Claudius Marcellus, ich freue mich sehr das ihr mich in eurem wirklich wunderschönem Heim empfangt."


    Ihre Stimme, dunkel und mit dem leichten Singen im Ton, was ruhig und gelassen. Das Latein nicht ihre Muttersprache war hörte man kaum, nur am Klang erkannte es der aufmerksame Zuhörer.


    "Als Vertreterin meiner Heimat und meines Königs, komme ich eher weniger, diese Ehre haben andere und dafür bessere Männer. Ich bin eher…."
    Sie überlegte kurz.


    "…privat und in Vertretung der Götter bei euch. Mein Name ist Amessis Vistalis und ich möchte, wenn es möglich ist, eine kleine Unstimmigkeit aus dem Wege räumen."


    Ihre tiefschwarzen Augen sahen ihn abwartend an.

  • Auch jetzt konnte Marcellus nicht ganz zuordnen, was die Frau von ihm wollte und in welcher Verbindung sie zu ihm oder seinem Amt stand. Eines war jedoch nun gewiss – sie war keine diplomatische Gesandte des Königreichs Tylus. Und von welchen Unstimmigkeiten sprach sie? Marcellus konnte sich jedenfalls nicht daran erinnern, diese Dame bereits zuvor getroffen oder gesehen zu haben.


    "Im Auftrag der Götter kommst du also? Nun, dann sage mir, welche Unstimmigkeiten zwischen uns herrschen. Bisher fällt mir nichts dazu ein, vor allem, da ich dich heut das erste Mal sehe."

  • Sie setze sich wieder, obwohl er ihr es nicht erneut anbot.


    "Mein Ziehvater, der König von Tylos, hat mich gut ausbilden lassen und ich habe auch eine weit reichende Erziehung genossen. Nur bin und bleibe ich deswegen immer noch eine Frau und so mache Dinge der Männer bleiben mir verschlossen und unbegreiflich.
    Ihr, Claudius Marcelus, genauso wie ich, stamt mit euren Ahnen schon fast von den Göttern ab. Sind wir da nicht immer, in der Persona, in ihrem Auftrag unterwegs um ihnen Ehre zu erweisen?


    Ihre sinnlichen dunklen Augen sahen ihn kurz abwartend an.


    Ich, Amessis Vestila, bin da sogar noch etwas weiter gegangen, denn ich diene meiner Göttin als ihre Vertreterin auf Erden. Da ich aber nun mal eine Frau bin und somit nicht so gewannt mit weltlichen und politischen Dingen,..."


    Was in diesem fall nicht ganz der Wahrheit entsprach, sie wusste genau was sie hier tat und vor allem warum. Sie betrieb ihre Politik nun mal etwas anders, nach ihrer Art und auch mit ihren Mitteln.


    …brauche ich dafür Männer, die dieses für mich übernehmen.
    Meine Zeit in Rom ist noch sehr kurz und ich bin über die Geflogenheiten hier noch nicht so weit unterrichtet wie es mir lieb wäre. So kann es nun vorkommen, das Dinge in meinem Namen geschehen, die ich so nicht billige."


    Wieder unterbrach sie sich und sah ihn jetzt direkt an.

  • Langsam dämmerte es den Patrizier wer diese Frau sein könnte und was sie wollte. Hatte Pompeius Antipater nicht eine Frau erwähnt, die dem Kult der Ishtar vorstand? Dies musste sie also sein und nun war ihm auch klar, von welchen Unstimmigkeiten sie sprach.


    "Nun… ob du die Dinge billigst, die in deinem Namen geschehen, dass kannst nur du selbst entscheiden. Aber ich an deiner Stelle, würde Sehrwohl einen Blick auf meine Abgesandten haben. Aber wie dem auch sei…. Pompeius Antipater hat mir zum einen, nicht gerade einen vertrauenswürdigen Eindruck gemacht und zum anderen wird er dem Kult mit seiner momentanen Vorgehensweise nicht gerade den Gewünschten Erfolg einbringen."

  • Jetzt befürchte ich, Ihr habt recht damit. Nicht nur ich wurde fälschlich wiedergegeben sondern meine Göttin wurde in einem für euch falschen Bild dargestellt. Doch das hoffe ich, vielleicht auch mit eurer Unterstützung, wieder in Ordnung zu bringen.


    Isthar, Göttin der Liebe, der Erneuerung aber auch der Rache und des Krieges. Ihr Römer verehrt sie auch, als Venus die Jungfrau.
    In meinem Land ist sie die Mutter aller Dinge so auch der körperlichen Liebe.


    Ich weiss, dass ich einen Fehler gegangen habe in dem ich einem Mann es überlassen habe meine Göttin in der Öffentlichkeit zu vertreten.
    Nun ist mir auch zu Ohren gekommen, dass Ihr werter Claudius Marcelus die Schönheit meiner Göttin ablehnt und sie lieber heute als morgen aus Rom vertreiben wollt.
    Ich bin hier um Unklarheiten mit euch besprechen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so gebildeter und kultivierter Mann Angst vor einer einfachen Frau hat, auch wenn sie eine Göttin ist.
    Oder warum lehnt ihr eure und auch meine Göttin ab?


    Ihre sinnlichen und dunklen Augen fixierten ihn jetzt.

  • Marcellus schmunzelte als er die Worte der Frau hörte. Ihre Vergleiche mit der römischen Religion waren doch sehr weit hergeholt.


    "Nun Amessis Vistilia. Eine römische Göttin mit der euren zu vergleichen halte ich nicht wirklich für angebracht. Auch wenn ihr eure Göttin Ishtar für dasselbe anbetet, wie wir es bei unserer Göttin Venus tun, sind es doch letztendlich zwei unterschiedliche Göttinnen von zwei unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Ich denke, dass weder eure, noch die meine, mit einer anderen Göttin vergleichen oder sogar gleichgesetzt werden möchte. ZU sagen, dass ich meine Götter ablehne, nur weil ich die deinigen nicht huldige, wäre also sehr weit hergeholt. Hier in Rom würden wir so etwas sogar als Frevel bezeichnen.


    Nicht nur als Magistrat, der einen Amtseid auf die römischen Götter und die römische Religion geschworen hat, sondern auch als Mitglied einer Gründerfamilie Roms, ist es meine Pflicht und gebietet es mir meine Ehre, an der römischen Staatsreligion festzuhalten."

  • „Diese will ich dir auch nicht absprechen, ganz und gar nicht“
    Sie sah ihn direkt an.
    „Mir geht es mehr darum das, jetzt wo wir vom Kaiser zugelassen sind, wir unsere Göttin in Frieden verehren können.“

  • "Ich werde eurem Kult bestimmt nicht verwehren euren Göttern zu huldigen. Ich werde mich aber sehr wohl dafür einsetzen, dass die alten Sitten und Bräuche unserer Vorfahren eingehalten werden und das den römischen Gesetzen genüge getan wird. Du solltest deinem Lakaien Pompeius Antipater also mehr Einhalt gebieten und ihm etwas zügeln, was die Art der Anwerbung neuer Kult-Mitglieder betrifft."

  • Sie lächelt in wieder an.


    Das kann ich dir versprechen.


    Sie erhob sich.


    Ich bitte dich nur um eines, wenn es Schwierigkeiten gibt, bitte wende dich an mich. Wobei ich erstmal wieder in meine Heimat reisen muss, ich wurde zurückbeordert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!