Spaziergang in trauter Zweisamkeit

  • *es war einer meiner freien Nachmittage. Ich wollte ihn mit meiner Frau nutzen. Sie brauchte mich momentan, wo ihr Vater tot war. Ich konnte mit dem Tod gut umgehen, doch sie konnte es nicht. Seit dem Tag, als sie es mir sagte, hatte ich sie nicht mehr darauf angesprochen... Ich wollte sie ablenken... Ein Kind mit Blumen kam vorbei und ich kaufte einen Strauß für Helena*

  • Wieder einmal war ich, obwohl in Gesellschaft, in toller Gesellschaft, völlig in meinen Gedanken versunken. Ich dachte nicht nur an den Tod meines Vaters, nein ich dachte auch an den Nachwuchs in meinem Bauch. Ich hatte es bemerkt als mein Zyklus ausgeblieben war und nun konnte ich es im Bad sogar sehen. Wenn auch nur ganz wenig, doch ich erwartete wieder Nachwuchs. Ob dieses Kind es genausogut schaffen würde wie Minervina? Ich hatte mit ihr unglaubliches Glück gehabt und Iuno L. schien mir wohlgesonnen gewesen zu sein. Dieses Gefühl wieder ein Kind zu erwarten schenkte mir ein wenig neue Hoffnung. Da plötzlich erschien eine bunte Blumenpracht vor meinem Gesicht und ich erschrak. Verwirrt sah ich Maximus an, doch dann stahl sich ein warmes Lächeln in mein Gesicht. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen um es ihm mit einem Kuss zu danken.


    "Ich danke dir, liebster. Aber erschrick mich doch nicht so!"


    Ich zwinkerte. Langsam aber sicher wurde mein Kummer geringer. Durch viele verschiedene Leute die für mich da waren, durch den Nachwuchs und auch durch die Arbeit. Hier erkannte ich wieder, wie liebevoll Maximus doch war.

  • *War sie überhaupt bei mir? Hatte sie denn gar nicht mitbekommen?*


    "Wieso erschrecken? Wo warst du denn, wenn nicht gerade bei mir? Gibt es da etwas, was du mir sagen willst?"


    *ich rupfte meine Toga zurecht. Der Kuss tat gur auf meinen Lippen. Ich verbrachte in letzter Zeit viel Zeit im Castellum, aber das war nun mal mein Job. Die Arbeit im Stab gefiehl mir ganz gut*

  • Ich bemerkte wie mir das Blut in die Ohren schoss und sah zur Seite, immer aus den Augenwinkeln zu ihm aufblickend. Ich lächelte, mein Lächeln entwickelte zu einem leichten Dauergrinsen. Ich drückte seine Hand.


    "Minervina... sie...!"


    Ich zögerte es ein wenig hinaus und sah ihm mit einem herausfordernden Blick an, der Blick verriet allerdings nicht was ich gleich sagen würde.


    "... bekommt ein Geschwisterchen...!"

  • *War das wieder einer ihrer Scherze? Oder war das die Wahrheit? ich wusste es nicht...*

    "Schwöre bei Jupiter, dass du es ernst meinst... Das kann doch nicht schon wieder sein, oder? Diesesmal will ich aber dabei sein, wenn es so weit ist..."


    *Ich hoffte diesesmal kamen keine Barbaren dazwischen und nichts anderes...*


    "Ich glaube meine neue Stellung in der Legion als Präfekt wird dies erlauben. Auch wenn meine neue Aufgabe mehr Zeit beansprucht und mehr meinen Kopf... Irgendwie vermisse ich das Training auf dem Exerzeirsplatz!"

  • Ich sah ihn gespielt enttäuscht an und knuffte ihn in die Seite. Nun verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah stur woanders hin. Doch als ich die Blumen in meinen Armen betrachtete musste ich lächeln und tat als ob ich milde gestimmt sei. Zwinkernd sagte ich:


    "Hm, braucht es einen Schwur damit du mir glaubst? Aber gerne, Iupiter soll mein Zeuge sein dass ich die Wahrheit spreche! Hättest du einmal wieder eine Nacht bei mir verbracht, dann hättest du es selber sehen können!"


    Ich grinste und schnupperte an den Blumen.


    "Das möchte ich aber auch schwer hoffen, dass du bei diesem Kampf dabei bist. Ihr Männer wisst doch gar nicht wie ermüdend das ist. Ich denke dass das führen eines Gladius leicher ist!"


    Und wieder zwinkerte ich, eine spaßige Standpauke erwartend.

  • *ich schaute sie streng an*


    "Wer hat denn dann die Nächte bei dir im Bett gelegen, wenn nicht ich?"


    *ich hielt den Blick noch einige Zeit aufrecht und grinste dann*


    "Du weißt gar nicht, was es bedeutet, mit scutum und gladius auf dem Felde zu stehen. Auch wenn ich als Offizier nicht mehr vorne mitkämpfe, so trage ich aber die Verantwortung für viele Leben! Und du weißt, ich wäre das letztemal gerne dabei gewesen...!"


    *ich schaute ernst*


    "Wann ist es denn soweit?"


    *ich erblickte eine Garküche und steuerte darauf zu*

  • Ich folgt seinem Blick und grinste.


    "Du hast auch immer nur Essen im Kopf, habe ich Recht?"


    Mein spitzbübisches Grinsen wurde auch bald wieder ernster. Sollte ich Maximus sagen, dass die Geburt mein Leben gefährden würde? Schon das letzte Mal war es riskant gewesen und jetzt kam der Faktor hinzu, dass ich nichts mehr aß. Ich war abgemagert und dann eine Geburt...


    "Hmmm, ich denke ich werde gleich Brot nehmen. Aber Schatz? Nicht nur du bist für viele Leben verantwortlich. Ich hatte auch mit meinem Leben zu kämpfen gehabt und ebenso auch mit dem Minervinas. Ohne Pentesilea wäre ich vermutlich gestorben. Und das Gleiche gilt für die nächste Geburt!"


    Wir betraten die Garlüche.

  • "Nicht, wenn du zum Brot noch einen Eintopf nimmst und etwas Fleisch! Das gleiche werde ich auch nehmen. Und einen guten Wein! Ich hoffe die haben unseren hier, wenn nicht, sollte man ihn ihm anquatschen...!"


    *sie war wirklich abgemagert. Wie konnte sie nur so arbeiten gehen? Sicher würde es kaum auffallen unter den vielen Lagen Stoff, wenn sogar selbst ihr Bauch nicht auffallen würde...*


    "Ich bin gespannt was uns die Götter diesesmal schenken! Vielleicht endlich einen Erben? Ich wundere mich echt, wie fruchtbar du bist, vielleicht sollten wir uns nach Mitteln zur Verhütung erkundigen!"


    *ich sah einen Tisch der mir gefiel, von dem man das Geschehen auf der Strasse wunderbar beobachten konnte. Und in der Tat befand sich unser Wein auf der Speißekarte*

  • Mit einem gespielt zerkinirschtem Gesichtsausdruck dachte ich an Tiergedärme bei Maximus' Worten nach Verhütungsmitteln. Na super. Andere Männer freuten sich und ich bekam einen aufs Dach. Ich grinste.


    "Hm ich möchte aber nicht soviel essen, bzw kann ich das gar nicht. Ich bekomme kaum noch etwas herunter. Das letzte Mal..."


    habe ich am gestrigen Abend gegessen, doch das sagte ich dann doch lieber nicht. Schnell. Ein Themenwechsel musste dringend her. Ich wollte nicht in dieser schönen Stunde über meine Essprobleme reden.


    "Wollen wir nicht bald einmal einen Auslflug mit Minervina machen? Sie würde sich sicherlich freuen, ist sie doch neugierig bis zum geht - nicht - mehr. Sogar Stöcke hat sie schon voller Begeisterung bei mir angeschleppt...!"


    Ich lächelte. Ach meine Kleine.

  • "Es wir gegessen, was auf den Tisch kommt! Das ist ein Befehl!"


    *ich grinste sie an*


    "Ich muss mir um dich doch wohl keine Sorgen machen, oder? Oder muss ich die Sklaven damit beauftragen, dass sie dich füttern sollen?"


    *mein Blick wurde ernster. Da kam auch schon der Wirt und ich gab die Bestellung auf. Helena wird nicht darum herum kommen, alles aufzuessen.*

    "Nun, wenn es meine Zeit als Präfekt erlaubt, wird sich das bestimmt einrichten lassen. Momentan ist einfach soviel zu tun. Aber bald wird schon die Zeit für einen Ausflug sein..."

  • Ich schüttelte mich lächelnd. Doch in mir kam auch leichter Ekel auf, wenn ich daran dachte was mich gleich an Essen erwarten würde... Eindeutig zuviel.


    "Hm, ich bin aber kein Legionarius und nehme deine Befehle nicht entgegen. Wenn du mich allerding gaaaanz lieb bitten würdest...."


    Ich grinste ihn an.


    "Ich werde es versuchen, aber bitte stopfe mich nicht unbedacht voll. Ich habe lange nicht mehr richtig gegessen und wenn jetzt zuviel auf einmal kommen würde, würde es nicht lange in meinem Bauch bleiben womit der gewünschte Effekt ausbleiben würde."


    Ich griff nach seiner Hand. Mein Lächeln war voller Liebe.


    "Minervina würde sich sicherlich freuen ihren Vater mal öfter zu sehen. Vorallem wenn bald Nachwuchs kommt, denn dann wird insgesamt weniger Zeit für sie geopfert..."

  • "Nun: An einem guten Eintopf ist doch nichts auszusetzen und Fleisch brauchst du, damit du nicht selber vom Fleisch fällst! Außerdem will unser Kind doch auch essen, oder willst du ein Kind, welches unterentwickelt ist! Immerhin will ich einen Sohn, der irgendwann auch mal Konsul wird und Narben aus diversen Schlachten vorzuweisen hat!"


    *Als sie Minerva erwähnte, stockte ich*


    "Meinst du nicht, es ist besser, wenn sie sich nicht zusehr an meine Anwesenheit gewöhnt? Immerhin bin ich immer viel beschäftigt und unterwegs.. Sie hat doch dich...!"

    *Der Wirt brachte die Bestellung! Ich schenkte uns Wein ein und probierte. Dann nahm ich das Brot und teilte es, um es in den Eintopf zu tunken. Ich beobachtete Helena sorgfältig, wie sie an ihr Essen herangehen würde.*

  • Ich prustete kurz und lachte leise. Jetzt würde ich ihn auf die Schippe nehmen... Ich zwinkerte ihm zu.


    "Vielleicht wäre es dann doch besser eine Tochter zu bekommen, es würde mir um das Kind leidtun wenn es in Lebensgefahr geraten würde. Consul ist in Ordnung, aber du kennst doch die Helena - Glucke!"


    Ich musste lächeln und da kam auch schon der Wirt. Nanu, das ist ja verdammt schnell gegangen. Ich resignierte als ich sah, dass die Portionen auch noch groß waren. Und zugleich hoffte ich, dass Maximus meinen Scherz verstanden hatte. Natürlich war es etwas großes wenn der Sohn gewonnene Schlachten auch vorweisen konnte.


    "Baaaah..."


    Ich sah verzweifelt den Eintopf an und das große Brot daneben. Wie sollte ich das nur essen können? Ich brachte ja nichtmal einen Apfel hinunter.


    "Minervina braucht aber auch ihren Vater. Ich... habe darüber nachgedacht ob wir sie nicht später zu den Vestalinnen schicken sollten, sofern sie bedarf haben!"


    Ich stupste eine Brotecke in den Eintopf und zog sie wieder hinaus um sie misstrauisch zu beäugeln. Mutig biss ich dann ab: Ich gestand ein, es schmeckte äußerst gut, doch ich befürchtete ebenso, dass mein Hunger verdammt schnell verfliegen würde.

  • *ich schaute sie grimmig an*


    "Nicht 'Baaah', 'Mhmmm'! Und nun lasse es dir schmecken!"


    *ein Rülpser entfuhr mir. Es schmeckte wirklich gut.*


    "Nun, Ehre im CH ist nur ein Teil, der andere bildet die erlangte Ehre auf dem Schlachtfeld. Ein Consul ohne die Narben des Krieges? Nun gewiss, wir sind nicht mehr in der Republik, aber an manchen Sitten und Traditionen sollte man einfach festhalten. So wird unsere Sohn nicht darum kommen. Und ich bin mir sicher, dass es ein Sohn wird. Ich werde dafür opfern gehen.
    Was Minervina betrifft, sie braucht vor allem eine Mutter, die ihr bei bringt, wie sich eine Frau zu verhalten hat. Ich kann ihr das nicht zeigen. Überlasse mir mal die Erziehung des Jungen, bzw. seine Bildung!"

  • Ich knabberte zaghaft an dem weiteren Stück Brot. Ich hatte einfach keine Lust etwas zu essen und hörte auf, wenn Maximus grad nicht herschaute. Doch dummerweise kam dies nur sehr selten vor.


    "Hm, ob ich die richtige bin, um Benehmen zu lehren?"


    Ich grinste ihn frech an.


    "Nein, ich werde mich bemühen und sonst schauen Livia und Claudia mir halt über die Schultern! Doch einen Teil musst auch du zur Erziehung beitragen. Ich schätze du würdigst keine plebejische Erziehung?"

  • "Keine Sorge, ich werde schon meinen Teil zur Erziehung beitragen, denn du hast Recht, sie soll eine Patrizierin werden... Aber bist du nicht auch schon eine geworden? Also wo liegt das Problem?"


    *Ich ließ sie nicht aus dem Augen...*


    "Du musst von dem Eintopf probieren..."

  • Ich sah ihn zynischen Blickes an.


    "Was glaubst du eigentlich würde ich die ganze Zeit hinunter?"


    Ich grinste nun und nahm - schweren Herzens - noch einen Schluck des Eintopfes zu mir. Bald würde mir schlecht werden, ich sah es voraus.

    "Nun, so ganz eine Patrizierin bin ich noch nicht geworden, das solltest du auch bald feststellen! Aber das kommt schon noch mein Liebster!"


    Ich verzog meinen Mund zu einem Schmollmund. Selber Schuld wenn er immer nur im Castellum war.

  • "Wie darf ich das verstehen?"


    *ich nahm einen Schluck vom Wein und tunkte anschließend das letzte Stück Brot in die Reste des Eintopfes, schluckte es herunter und gab einen lauten Rülpser von mir*


    "Das war gut!"


    *nun konnte ich mich ganz Helena widmen*

  • Man konnte mir ansehen, dass mir seine lautstarken Geräusche nicht sonderlich genehm waren, doch sagen tat ich nichts. Ich blickte auf mein Essen, von dem ich so gut wie gar nichts verzehrt hatte. Dann sah ich wieder zu Maximus.


    "Das sollte so viel heißen, dass ich mich noch nicht an den neuen Lebensstandard gewöhnt habe, zumindest kaum. Vorallem jetzt wo Vater fort ist, stehe ich total dazwischen..."


    Ich trank von dem Wein. Ohja, Trinken tat ich in der letzten Zeit sehr viel. Und der Wein schmeckte mir sehr gut. Ich war äußerst zufrieden mit unseren Arbeitern.

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