Vom Garten kommend betrat Lepidus sein Zimmer.
Er musste über die Zukunft der Gens nachdenken, über seine Zukunft.
[Cubiculum] Marcus Iulius Lepidus
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Nachdem Lepidus noch einmal im Amphitheater war, zog er sich nun eine schlichte Toga an.
Er wollte noch einmal in die Taverne, von der sein Bruder so geschwärmt, hatte. Der beste Wein der Stadt hatte er gesagt.
Er machte eine Truhe auf und holte einen Beutel voller Münzen hervor.
Das dürfte reichen, dachte er sich. Dann ging er. -
Auf den Weg in den Garten kam Seneca am Zimmer seines Bruders vorbei.
Er klopfte. -
Herrein.
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Seneca betrat das Zimmer seines Bruders.
Salve, Lepidus.
Ich wollte nur noch einmal fragen, wie das jetzt eigentlich mit deiner Berufswahl ist. Bist du nun schon in der Casa Decima angestellt? -
Salve mein Bruder.
Ich warte immer noch auf die Antwort, ob und wann ich eingestellt werde. Es muss wohl noch mit dem Pater Gens besprochen werden.
Aber sage mir, wie geht es dir in der Legion? Was gibt es Neues?
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Das ist der Grund, weshalb ich zu dir gekommen bin.
Es gibt schlechte Nachrichten.
Die Legion kann jeden Moment einen Marschbefehl bekommen, in dem sie nach Norden abberufen wird. Es gibt aufständische Barbaren.
Aber ich bin mir sicher, dass die Casa in dieser Zeit bei dier in guten Händen ist. -
Erschrocken fuhr Lepidus zusammen.
Du musst weg?
Wann wirst du gehen? -
Ich weis nicht, wann ich gehen muss.
Ich habe gerade so viel Zeit, mich jetzt bei dir zu verabschieden. Danach muss ich wieder zurück ins Castellum.
Aber ich bin mir sicher, dass wir uns wieder sehen werden. -
Lepidus drückte seinen Bruder fest an sich.
Mach's gut Bruder. Und bitte sei vorsichtig. -
Auch Seneca drückte seinen Bruder ein letztes mal.
Mach es gut, mein Bruder.
Ach und, bitte sage Subaquatus, dass es mir sehr leid tut, dass ich ihn vor seiner Abreise warscheinlich nicht mehr sehen kann.Vale, mein Bruder
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Mach ich.
vale, mein Bruder.
Mögen Mars und Fortuna mit dir sein. -
Wieder in der Casa angekommen, betrat Lepidus sein Cubiculum.
Er legte sich ienige Unterlagen der Landgüter auf dem Schreibtisch für den Morgigen Arbeitstag zurecht, dann wollte er sich in das Bad begeben. -
Er trat ein und öffnete sogleich ein Fenster, denn der Raum war für lange Zeit nicht mehr geöffnet gewesen und Staub hatte sich schon auf den Möbeln abgelegt.
Er legte den Siegelring auf mit einem kleinen Stück Papyrus auf den Tisch, für den Fall, dass sich die beiden nicht gleich sehen würde.
Das Siegel für den Pater Familias und meinen Herrn.
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In einem Zimmer angekommen legte sich Lepidus auf sein Bett und schloss die Augen.
Die Casa hatte sich genau so schnell geleert, wie sie sich gefüllt hatte.
Er war wieder einmal alleine hier, denn alle anderen waren entweder in Italia oder in Germania.Später würde er noch einmal in der Curia vorbeischauen und eventuell einen Bericht schreiben. Aber es ereignete sich nicht viel in Tarraco, sodass er nicht viel zu schreiben hatte.
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Als er ein wenig geschlafen hatte, stand er auf und schüttete sich ein wenig Wasser in die Augen.
Bekleidet mit einer neuen Toga ging er zum Tor........
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Mit den zwei Briefen in den Händen ließ sich Lepidus auf seinem Bett nieder und begann zu lesen.
Erst den Brief von Meridius, dann den von seinem Bruder.Die ersten Zeilen über konnte man an seinem Gesichtsausdruck noch nichts erkennen, doch schon kurz darauf vergrub er sein Gesicht in den Händen.
Er sagte kein Wort, seine Gedanken waren leer, er spürte nichts und war völlig hilflos irgend eine Reaktion von sich zu geben.
Dann brach es aus ihm los.
Warum? Warum Marius? Warum hatten sie ihn umgebracht,
wegen ein paar Sesterzen!? Seinen Sohn Marius, er war doch noch so jung und hatte noch so viel vor. Er war am Anfang seiner Karriere und jetzt, jetzt war er tot.Lepidus richtete sich auf, tränen in den Augen und blickte im sitzend aus dem Fenster gen Himmel.
Irgendwo dort war er nun, sein Sohn, im Elysium.
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