Unheimlich ruhig und ungewohnt selbstbeherrscht ist Aemilia noch ein langes Stück am Strand entlanggelaufen. Gedanklich ist sie die vergangene Zeit mit Hungi noch einmal durchgegangen. All ihre Pläne, die sie mit ihm insgeheim gehabt hat, hat sie sich noch einmal in Erinnerung gerufen. Was nun? Sie denkt über die Vergangenheit nach, jedoch auch über die Zukunft. Schließlich tragen sie ihre Füße in den Tempelbezirk Tarracos. Vielleicht können die Götter ihr auf ihrem weiteren Weg helfen. Diana...
Aemilia lässt den Blick über die Tempel schweifen, kann sich jedoch nicht so recht entschließen, einen von ihnen zu betreten. Sie seufzt leise und kommt schließlich bei einer kleinen, etwas abseits liegenden Treppe an. Dort setzt sie sich auf eine Stufe und vergräbt ihr Gesicht in den Händen. Plötzlich kommt der ganze Schmerz wieder hoch und mit ihm nun endlich die Tränen. Leise schluchzend weint Aemilia in sich hinein.
Das Leben ist so ungerecht. Warum nur? Warum?? Warum tut das so weh? Wie soll es nur weitergehen? Hat das Leben überhaupt noch einen Sinn?