Gespräch unter Freunden

  • Vitulus sah wie ihm Claudius zuwinkte und ging schnellen Schrittes auf Claudius zu. Während des Näherkommens sah er immer deutlicher das Grinsen in seinem Gesicht, worauf auch er eine äußerst freundliche Miene bekam.


    "Hallo, du siehst toll aus in der Uniform ;)."

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Vitulus blickte auf den Stab, den Helm mit seinem längsseitigen Busch, dann schließlich Claudius ins Gesicht.


    "Ja, Recht hast du. Wobei du mich mit dem Busch auf deinem Kopf nun umso mehr überragst ;)."


    Sim-Off:

    Sind wir gerade zu dem Zeitpunkt zu dem der Besuch an der Porta ist?

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  • Claudius lachte herzhaft und klopfte gleichzeitig auf Vitulus' Schulter. Er nahm seinen Helm ab und klemmte ihn unter den Arm.


    "Der Größere von uns beiden war ich von je her und schau, auch jetzt bin ich kein zusätzliches Stück größer. Immer noch der Alte, immer noch Claudius.
    Und? Hast du bereits Schritte für deinen Werdegang unternommen?"


    Sim-Off:

    Rein theoretisch später, aber wir können es ja passend machen. ;)

  • "Nun, ich habe meinen Antrag zur Versetzung in die Legionsreiterei gestellt. Ich denke das wird damit schon klappen. An der Ausrüstung und dem Pferd wird es sicher auch nicht mangeln."


    Dann fiel sein Blick auf Claudius Hastile, der Knauf war besonders schön herausgearbeitet und verziert. Dann sagte er freundlich:


    "Und du hast bereits einen sehr guten Anfang gemacht wie ich sehe. Bist du nun Optio der Artillerie?"

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  • "Ich bin bei der Infantrie, habe aber das Glück, einen artilleriebegeisterten Centurio als Vorgesetzten zu haben."


    Nur kurz überlegte Claudius, dann machte er das Angebot.


    "So lange du kein eigenes Pferd hier im Lager hast, kannst du gerne meines nehmen. Es wird viel zu selten bewegt und bekommt dadurch noch eine gute Ausbildung.
    Ich frage mich gerade, wie das mit der Ausrüstrung läuft. Als Reiter benutzt du ja einen anderen Schild und auch andere Wurfspieße. Ob du die wohl einfach tauschen kannst oder am Ende erneut erwerben musst?"


    Kurz darauf schlug sich Claudius vor die Stirn.


    "Ach, ich vergass ja, dass du Patrizier bist und da kaum Probleme haben dürftest.
    Mir fällt gerade auf, dass unser Standesunterschied nie ein Thema zwischen uns war."
    Dankbar sah der Soldat Vitulus an.

  • Laut lachte Vitulus und grinste dann schließlich. Wurde dann etwas ernster und blickte Claudius an.


    "Wenn du in einer Legio schon deinem Nebenmann in der Schlacht ebenso vertrauen musst wie deinem Bruder, dann verschwinden solche Unterschiede sehr schnell."


    Dann blickte Vitulus auf Claudius lorica segmentata.


    "Und auch deine Familie wird nicht arm sein, wenn ich deine Ausrüstung richtig zu beurteilen weiss ;)


    Aber du hast Recht, es wird kein größeres Problem sein mich notfalls neu mit Ausrüstung auszustatten. Aber ich nähme dein Pferd dennoch gerne für eine Weile, es ist ein schönes und gutes Pferd. Ich werde darauf sehr gut achtgeben.


    Ich werde einen Brief nach Hause schicken, dass man schon einmal die Augen nach einem schönen Pferd für mich dort aufhält."


    Dann wurde er nachdenklich und antwortete langsam.


    "Aber erzähl, kann man dir vielleicht auf irgendeine Weise helfen? Ich habe nun schon so oft deine Hilfe erhalten."

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  • "Hier rechnet niemand dem anderen die gegebene Hilfe auf, wobei ich mich noch nicht einmal erinnern kann, dass ich dir "schon so oft" geholfen haben soll. Alles bisher war selbstverständlich. Für mich ist es das!"


    Claudius sah Vitulus freundlich an.


    "Es fällt mir auch leichter zu geben, als selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen. Danke aber für dein Angebot! Wer weiß, vielleicht komme ich einmal darauf zurück, derzeit jedoch läuft alles nach Wunsch.


    Bei dir auch?"

  • "Ohja, das tut es. Mein Wunsch in die Reiterei versetzt zu werden ist sehr bald erfüllt. Meine Gens gedeiht sehr prächtig...


    Nun, das Einzige was mir vielleicht noch fehlt ist eine Frau, mit der ich unserer Gens einen Nachfolger als Pater Familias schenken könnte. Aber auch das hat noch Zeit, immerhin bin ich noch jung."


    Dann fielen Vitulus die vielen Gespräche ein, die sie zuvor bereits hatten. Auch die lustigen Zeiten in denen sie spielten, ritten oder marschierten. Doch eines hatte er bisher ganz vergessen.


    "Wie sieht es aus, wollen wir gleich nach Mantua gehen und uns amüsieren? :D"

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  • "Gute Idee! Wir suchen eine Frau für dich. :D Das stelle ich mir spannend vor und ich sehe mich bei der Gelegenheit auch etwas um, auch wenn ich keinen Paternachfolger brauche." ;)



    Sim-Off:

    Eröffnest du den Thread in Mantua?

  • "Sehr schön, lass uns gleich gehen. :)"


    Sie durchschritten beide die Porta und betraten die Stadt.


    Sim-Off:

    Ich habs mal abgekürzt ^^
    Wir behandeln das einfach so, als hätte ich dich zuvor nicht mehr in den Manschaftsquartieren vorgefunden und wir hätten uns stattdessen später getroffen. Ich kann dann heute Nacht weiter fortsetzen.

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  • Sim-Off:

    args, habe ja im ganz falschen Thread nach dir gesucht :D


    Länger hat Vitulus nach Claudius ausschau gehalten. Als er ihn längere Zeit nicht sah, begab er sich bereits zurück zu seinem Quartier. Unterwegs blickte er kurz nach Rechts und sah ihn hinten an der porta documana stehen. Natürlich, das hätte er sich doch von vornherein denken können. Vitulus musste sich selber für seine Unachtsamkeit schelten. Schnell lief er auf Claudius zu. Dabei wusste er nicht so recht ob er nun lächeln oder ein trauriges Gesicht machen sollte, das konnte man ihm wohl ansehen.


    "Salve alter Freund, ich gratulliere dir zu deiner Beförderung. Sehr schön dich hier zu treffen."

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  • Vitulus schaute Claudius erst nachdenklich an und erwiederte.


    "Ich muss zugeben, dass ich sehr erschüttert war, als ich von seinem Fortgang hörte. Ich weiß jetzt wirklich nicht wie wir diese Lücke schließen sollen. Nur deine Beförderung war für mich aufmunternd."


    Dann legte er eine kurze Pause ein und fuhr fort.


    "Was planst du denn in der Zukunft? Meine Einladung zur Villa Claudia steht noch immer."

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  • Claudius nickte ernst. Die Nachfrage seines Freundes entlockte ihm aber sogleich ein Grinsen.
    "Stimmt. Über den Lageralltag habe ich diese Einladung komplett vergessen."


    Wieder wurde Claudius ernst. Wieder überlegte er, ob er endlich einmal über seine Entdeckung vor Wochen sprechen sollte. Lange hatte er keine Möglichkeit, mit Vitulus darüber zu sprechen, also brauchte er auch nicht darüber nachzudenken. Der Freund befand sich auf Botenritten und nicht im Lager. Nun stand er vor ihm. Claudius fasste sich Mut und begann ...


    "Vitulus, da ist noch eine Sache, die mich seit langem beschäftigt. Ich habe einen Brief in der Casa Vesuvia gefunden, der mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Der Absender dieses Briefes ist ein Senator, dessen Namen hier nicht erwähnt sein soll. Der Brief ist anlässlich des Todes der Julia Vesuvia Pulchra, die meine Mutter war, an die Tochter des Vibius Vesuvius Vindex gerichtet. Ich möchte, dass du ihn liest, aber zuvor will ich dir sagen, wer mein Vater war. Ich bin der Sohn des Marcellus Vesuvius Macrinius und der Julia Vesuvia Pulchra.
    Du wirst dich fragen, was daran so besonderes ist, aber lies selbst. Dann wirst du meine Bestürzung teilen."


    Claudius übergab den Brief an seinen Freund, hielt aber den Daumen auf die Stelle, die einen Hinweis auf besagten Senator gab.



    Ich versuch Dich aufzuklären.


    Marcellus Claudius Macrinius, Praetorianerpraefect heiratete Julia Claudia Pulchra. Marcellus war einer der einflussreichsten Männer im Imperium, Verbündeter des Caesar (Adoptivsohn des Imperators).


    Nach verschiedenen politischen Ränkespielen wechselte er von der Factio Veneta zur Aurata und von dort zur Albata, ließ sich gar von deinem Vater VVV adoptieren. Warum weiß keiner. Seine Frau begleitete ihn.


    Marcellus Vesuvius Macrinius, wie er fortan hieß, trieb allerdings eines Tags mit dem Kopf nach unten im Tiber und war tot. Caesar verstarb dubioserweise in den nächsten Tagen und auch dein Vater VVV nahm sich das Leben. Über die Zusammenhänge kann ich dir nichts sagen.


    Claudia Vesuvia Pulchra war Witwe. Das Vermögen erbte jedoch [...]


    So: jetzt noch was spannendes.


    Marcellus Vesuvius Macrinius war nicht tot, hatte seinen Tod nur fingiert um als PP eine Verschwörung aufzudecken, da er jedoch offiziell beerdigt wurde, tummelt er sich heute wieder als Marcellus Claudius Macrinius im Senat. Seine Frau allerdings hat er augenscheinlich vergessen und nicht wieder zurückgeholt, weswegen sich diese seit dem Tag in der Casa Vesuvia verborgen hält und die Menschheit meidet. Aus verständlichen Gründen.



    Gespannt wartete Claudius, was sein Freund dazu sagen würde. Sein Vater hatte nicht nur seine Frau, sondern auch seinen Sohn vergessen. Er, Claudius, war ein gebürtiger Claudier! Deswegen sein unüblicher Cognomen.



    Sim-Off:

    Halt dich fest Vitulus. Der Brief existiert wirklich.

  • Vorsichtig nahm Vitulus den Brief an, es war rauher Papyrus und eine ihm unbekannte Schrift darauf. Mit beiden Händen hielt er ihn und las mit wachsendem Erstaunen daraus, bis ihm schließlich der Mund offen stand und er fassungslos auf das dort Geschriebene sah. Seine Hände verkrampften sich um den Brief. Lange Sekunden vergingen, bis er sich von diesem Anblick lösen konnte.


    Dann blickte er langsam auf und Claudius ins Gesicht.


    "Das... ist erschütternd. Noch nicht einmal mir hat mein Vater davon erzählt und von dieser Episode habe ich wahrlich nichts gewusst. Doch wie..."


    Gerade wollte Vitulus ansetzen Claudius nach dem Grund für seine große Beunruhigung zu fragen, als er selbst die Tragweite all dessen begriff.


    "Dann, dann bist du aber doch mein Bruder!"


    Rief er laut aus und das Erstaunen war ihm deutlich anzusehen. Dann fuhr er weniger laut fort.


    "Ich hätte es wissen müssen als ich dich hier traf, es war etwas ganz Besonderes und auch ich wunderte mich warum du mir so seltsam vertraut vorkamst. Nun habe ich die Erklärung... Bruder!"


    Bei diesem letzten Wort ergriff Vitulus seinen neugefundenen Bruder und gab ihm jeweils rechts und links einen Kuss.


    Sim-Off:

    Ich nehme an, dass das nicht nur im heutigen sondern auch im damaligen Italien üblich war :D


    Er hat einen Freund verloren... und einen Bruder dazugewonnen, kein schlechter Tausch wie er fand.

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  • Mit Erleichterung registrierte Claudius, dass Vitulus nach anfänglichem Erstaunen die Angelegenheit relativ gelassen nahm. Nun löste sich auch seine Anspannung. Von der Begrüßung in der Familie der Claudier mittels Kuss zeigte er sich zwar überrumpelt :D, aber nichts desto trotz - er freute sich. Vitulus war und bleib sein bester Kamerad, nun war er sogar sein Bruder.


    "Brüder, obwohl dein Vater einen anderen Namen trug als meiner. Keiner konnte ahnen, dass es sich um dieselbe Person handelte - verheiratet mit derselben Frau, die ebenfalls verschiedene Namen trug.“


    Keiner von ihnen hatte beim Eintritt in die Legion geahnt, was heute zutage kam. Sicher, etwas Besonderes verband sie von Anfang an. Auch kam es wegen ihrer Namen zu Verwechslungen. Claudius erinnerte sich an eine Situation auf dem Exerzierplatz.


    "Ja, vertraut, Vitulus. Das trifft es. Du weißt, ich - erzogen als Vesuvier - habe schon immer die Götter verehrt. Ich glaube daran, dass es Vorsehung war, dass es uns beide zur gleichen Zeit in die LEGIO I gezogen hatte.


    Und du wusstest auch nichts davon, dass unser Vater untergetaucht war? Dich trifft womöglich diese Offenlegung schwerer als mich, denn für uns, Mutter und mich, war er schon lange gestorben. Du hattest also ihn, ich hatte Mutter. So besaß jeder einen Teil unserer Eltern. Das nenne ich gerecht.“

  • "Ja, du hast Recht. Es tut mir nur leid Mutter nicht mehr gesehen zu haben..."


    Kurz überlegte Vitulus.


    "Nun, aber bestehe ich noch viel mehr darauf dass du mit mir in die Villa Claudia kommst, unsere Villa. Ich glaube dass es nun an der Zeit ist, dass du dir dort ebenfalls ein Zimmer nimmst, wie es dir zusteht."


    Doch noch viel weiter überlegte Vitulus, ausserdem würde er ihm dort seine anderen Verwandten vorstellen, viele die er bisher noch nie gesehen oder gekannt haben wird. Lediglich seine Schwester konnte er durch einen Zufall kennenlernen.

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